Heute gab das britische Pfund seine Gewinne wieder ab, auch wenn es seitdem wieder etwas gestiegen ist, als es sich weiter an der Obergrenze eines seit vielen Wochen bestehenden Korridors entlang auf die 1,3000 zubewegt. Jede Kursbewegung der Währung wird zur Zeit von Hoffnungen angeschoben, dass ein wie auch immer gearteter Brexit-Deal zwischen der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich noch vor dem Ablauf der Frist am 29. März zustande kommen wird.
Konstantinos Anthis, Forschungschef bei ADSS, einem in Abu Dhabi ansässigen Broker für Forex und Differenzkontrakte, glaubt, dass sofern die britische Premierministerin keinen "politischen Selbstmord" begehen wolle, eine Anfrage auf Fristverlängerung das wahrscheinlichste Szenario ist. Er denkt, dass die EU dem wahrscheinlich zustimmen wird. Das könnte eine positive Entwicklung sein, die das Pfund in Richtung 1,30 USD heben könnte, sagte er. “Natürlich, in dem unwahrscheinlichen Fall, dass sie keine Verlängerung beantragt oder die EU eine solche ablehnt, könnte das Pfund auf 1,25 einbrechen," warnte er auch.
Momentan bewegt sich das Pfund in einem begrenzten Bereich, ohne dass es fundamentale oder geopolitische Neuigkeiten gäbe, die etwas Energie in den Markt brächten—in welche Richtung auf immer. In anderen Worten, dass 'informierte Geld' könnte vor anstehenden Meldungen agieren oder technische Faktoren übernehmen die Führung.
Am Donnerstag lief das Pfund besser als alle anderen Leitwährungen und schoss auf seinen höchsten Stand in mehr als zwei Monaten, auf die wachsende Zuversicht hin, dass ein harter Brexit ohne Abkommen vermieden werden dürfte. Der Kursrückgang am Freitag schien keinen Zusammenhang mit der Politik zu haben; stattdessen schien er von dem Erscheinen enttäuschender Einzelhandelsdaten vom Weihnachtsgeschäft herzurühren.
Aus technischer Sicht fiel das Pfund allerdings, als es seine seit Mai bestehende Abwärtstrendlinie erreichte. Der Fall der 200-Tagelinie bestätigte auf die Abwärtstrendlinie zu bestätigte deren Bedeutung und suggeriert, dass es sich um einen wichtigen technischen Druckpunkt handelt.
Das gestrige Scheitern, den Handel über der 100-Tageslinie zu beenden, verbunden mit dem heute gescheiterten Versuch, die Durchschnittslinie zu durchbrechen, bestätigt deren Wichtigkeit ebenfalls. Der nächste Test könnte die 50-Tagelinie werden, die sich über dem Niveau von 1,27 aufhält, einem bestätigten Unterstützungs-/Widerstandsniveau (gepunktete Linie).
Anthis’s Prognose, dass die Richtung beim Pfund davon abhängt, ob Großbritannien ein Abkommen aushandeln kann, trifft sich mit der technischen Analyse—mit 1,3000 an der Spitze der Linie des Abwärtstrends (die seit August zu einem Abwärtskanal geworden ist) und in Richtung seines Tiefs und Bodens vom Dezember im Bereich von 1,25, der den Blitzeinbruch des Pfunds vom frühen Januar stoppte.
Handelsstrategien: Short Position
Konservative Händler würden abwarten, bis sich kurz- und mittelfristige Trends aneinander angleichen, nachdem der Kurs unter die seit dem 12. Dezember bestehende Aufwärtstrendlinie gefallen ist.
Moderate Händler könnten einen Short nach einem Schlusskurs unter der 100-Tagelinie wagen.
Aggressive Händler könnten einen Short gleich jetzt riskieren.
Beispielposition
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Einstieg: 1,2880
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Stop-Loss: 1,2900
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Risiko: 20 pips
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Ziel: 1,2800
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Gewinn: 80 pips
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Risiko-Gewinn-Verhältnis: 1:4
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