China, der weltweit führende Förderer Seltener Erden, hat Maßnahmen ergriffen, die die USA vor allem im militärischen Bereich erheblich treffen könnten. Diese Entscheidung erfolgte im Kontext des Handelskonflikts zwischen den beiden Großmächten, nachdem die Trump-Administration Zölle auf chinesische Produkte erhoben hatte. Als Reaktion darauf beschränkte Peking den Export von Seltenen Erden in die Vereinigten Staaten.
Am 4. April setzte die chinesische Regierung wichtige Elemente wie Samarium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Lutetium, Scandium und Yttrium auf eine Liste von Gütern, deren Ausfuhr in die USA nur mit spezieller Genehmigung möglich ist. Auch daraus hergestellte Magnete unterliegen den Restriktionen. Gleichzeitig wurden 16 US-Unternehmen von der Belieferung ausgeschlossen.
Seltene Erden sind von entscheidender Bedeutung für die Herstellung von Magneten, die in Elektromotoren für Elektrofahrzeuge, Drohnen, Roboter und Raketen verwendet werden. Auch in der Automobilindustrie, etwa bei der Lenkung benzinbetriebener Fahrzeuge, sowie in Smartphones und Computern finden sie Einsatz.
Laut der Denkfabrik "Center for Strategic and International Studies" (CSIS) betrifft diese Entwicklung insbesondere die US-Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie. Die betroffenen Mineralien sind essenziell für die Produktion moderner Waffensysteme wie F-35-Kampfjets, U-Boote und Radarsysteme. Der Weltmarkt für mittelschwere und schwere Seltene Erden wird derzeit zu 99 % von China kontrolliert. Andere Länder, wie Vietnam, verfügen nur über minimale Produktionskapazitäten, die zudem zuletzt ausgesetzt wurden.
Kurzfristig keine Bedrohung, langfristig jedoch kritisch
Bestehende Waffensysteme sind zunächst nicht von der Knappheit betroffen. Jedoch stehen viele Neuentwicklungen, wie die F-47-Tarnkappenbomber, erst am Anfang. Nach Angaben des CSIS enthält ein F-35-Jet über 408 Kilogramm Seltener Erden, ein Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse 2.359 Kilogramm und ein Virginia-Klasse-U-Boot sogar rund 4.173 Kilogramm.
USA ohne eigene Produktion abhängig von China
Die Vereinigten Staaten fördern derzeit keine Seltenen Erden im eigenen Land. Zwar existieren Pläne für eigene Förderanlagen, doch diese könnten lediglich geringe Mengen produzieren. Zum Vergleich: Während die USA jährlich nur 1.000 Tonnen Neodym-Magnete herstellen könnten, lag Chinas Produktion allein 2018 bei 138.000 Tonnen. Hinzu kommt Chinas Expertise in der Verarbeitung, die über Jahrzehnte aufgebaut wurde und anderswo kaum vorhanden ist.
Der Aufbau von Förder- und Verarbeitungsanlagen sowie die Ausbildung entsprechender Fachkräfte in den USA könnte Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Laut Statista stellt China rund 70 % der weltweiten Seltenen Erden her, während die USA lediglich 11,6 % beitragen.
Geopolitische Folgen
Auch der britische Thinktank "Chatham House" sieht Chinas Position als bedeutendes Druckmittel. Der Wettbewerb um militärische und technologische Vorherrschaft zwischen den USA und China könnte durch diese Restriktionen weiter zugunsten Chinas verschoben werden. Daniel Pickard, Vorsitzender des US-Beratungsausschusses für kritische Mineralien, betonte die schwerwiegenden Konsequenzen: „Ja, die Exportkontrollen könnten die USA erheblich beeinträchtigen.“
Gleichzeitig stärkt China mit diesen Maßnahmen seine eigene Waffenproduktion. So wurden kürzlich Bilder der Chengdu J-20S veröffentlicht, einem Kampfjet der sechsten Generation, der möglicherweise früher einsatzbereit sein wird als die amerikanischen F-47-Bomber. Die Chinesen sind sich nicht zu schade, solche Meldungen passend in Szene zu setzen.
Während sich Chinas Führung gegenüber der US-Handelspolitik unerwartet stark verhält, zeigt auch der Aktienmarkt immer deutlicher sein übergeordnet bullisches Gesicht. Wir picken uns heute zwei Aktien heraus, nämlich BYD (F:1211) und Xiaomi (HK:1810):
Der US-Markt zeigte zwar eine extreme Reaktion nach oben als Donald Trump die Zölle für 90 Tage ausgesetzt hat, aber so richtig in Fahrt kam der Markt insgesamt bislang noch nicht. Es ist einfach noch erhebliche Unsicherheit im Markt, die wir noch sehr stark spüren. Dennoch sind schon einige Aktien wieder nachhaltig auf dem Weg nach oben, andere stecken noch im letzten Teil ihrer starken Korrekturen.
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