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Das Ende des US-Dollars? Totgesagte leben länger

Veröffentlicht am 14.04.2023, 13:33
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Schlagzeilen wie die folgenden lassen bereits einige Marktteilnehmer glauben, dass der Tod des US-Dollar demnächst bevorstehen könnte.

  • China und Brasilien schaffen den US-Dollar bei ihren Handelsgeschäften ab - Barron's - März 2023
  • China schließt ersten LNG-Handel in Yuan ab - Reuters - März 2023
  • Der U.S. Dollar gibt sein Zepter ab - Financial Times - Februar 2023

Bleiben Sie entspannt. Schlagzeilen, die den Tod des US-Dollars als Weltreservewährung prognostizieren, gibt es schon lange.

  • Der verschwindende Dollar - Economist - Dezember 2004
  • Warum die Herrschaft des Dollars bald zu Ende ist - Wall Street Journal - März 2011
  • Der Dollar verliert seinen Status als Weltwährung - CNBC - September 2013

Wer sich ernsthafte Sorgen macht, dass der Chinesische Yuan, der Bitcoin oder eine andere Währung den Dollar vom Thron stoßen wird, kann weiter ruhig schlafen. Dieser Tag wird in absehbarer Zeit nicht kommen.

Es gibt vier wichtige Gründe, warum der US-Dollar seinen Status als Weltreservewährung nicht so bald aufgeben wird.

(Einzelheiten dazu finden Sie in Teil 2.) Zunächst sollte man einen kurzen Blick auf die Geschichte der Reservewährungen und ihre Bedeutung werfen. Mit diesem Hintergrundwissen werden Sie das Problem mit dem Dollar besser verstehen und auch, warum der Tod des US-Dollars in naher Zukunft unwahrscheinlich ist.

Die Geschichte des US-Dollars und der Reservewährungen

Als die Weltentdecker um 1400 begannen, den Globus zu umsegeln, entstand die Notwendigkeit einer gemeinsamen Währung, die globalen Handel ermöglichte. Seit dieser Zeit haben sich die internationalen Handelsnetze enorm weiterentwickelt, und der Bedarf an einer Währung, die von allen Handelspartnern akzeptiert wird, ist eine unbestreitbare Tatsache.

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Eine von allen Handelspartnern akzeptierte Währung macht den Tauschhandel überflüssig. Tauschhandel funktioniert nur, wenn beide Parteien etwas von Wert anbieten können, das die andere Partei haben möchte. Wenn das nicht der Fall ist, muss ein Partner die erhaltenen Waren mit einem anderen Handelspartner tauschen. Das kann bei großen oder sperrigen Gütern umständlich und teuer werden. Außerdem gibt es dabei Risiken wie Verderb der Waren, Diebstahl, Feuer und andere Probleme.

Eine Reservewährung macht den Tauschhandel überflüssig, indem sie es Verkäufern ermöglicht, Geld im Tausch gegen Waren entgegenzunehmen, das Geld einfach und sicher aufzubewahren und es dann nach Wunsch zum Kauf von Waren von einer anderen Partei zu verwenden.

Wie die nachstehende Grafik zeigt, hat es seit 1250 acht Reservewährungen gegeben. Alle Vorgänger des US-Dollars verloren ihre Vorherrschaft aufgrund finanzieller Fahrlässigkeit. Der US-Dollar ist erst seit relativ kurzer Zeit die globale Reservewährung.

Geschichte der Reservewährungen

Bretton Woods

Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war das britische Pfund die globale Reservewährung. Das Vereinigte Königreich war der größte Exporteur von Waren und Dienstleistungen und konnte sich mit dem fortschrittlichsten Bankensystem, Versicherungsangeboten und Rohstoffmärkten brüsten. Die militärische Stärke unterstütze diese Dominanz.

Die finanziellen Lasten durch den Ersten und Zweiten Weltkrieg zwangen das Vereinigte Königreich zur Aufgabe des Goldstandards und führten fast zu einem Staatsbankrott. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erkannten die Alliierten, dass ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum, der Wiederaufbau und Frieden nach dem Krieg eine stabilere Währung erforderten.

1944 wurde der Dollar anlässlich einer Konferenz der führenden Politiker der Welt in Bretton Woods (New Hampshire) zur Weltreservewährung erklärt.

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Der Dollar folgt dem Todespfad seiner Vorgänger

In dem Artikel 'Unsere Währung - das Problem der Welt' stellten wir folgendes fest:

"Ausländische Staaten akkumulieren und geben Dollars durch Handelsgeschäfte aus. Sie behalten zusätzliche Dollars, um ihre Wirtschaft zu steuern und finanzielle Schocks abzufedern. Diese als Überschussreserven bezeichnete Dollarbestände werden hauptsächlich in auf die USA lautende Anlagen investiert - von Bankeinlagen bis hin zu US-Staatsanleihen und zahlreichen anderen Finanztiteln. Als die Weltwirtschaft expandierte und der Handel zunahm, wurden zusätzliche US-Dollar benötigt. Infolgedessen wuchsen die Dollar-Reserven weiter und wurden dann wieder als Kredite in die US-Wirtschaft gepumpt."

Die Kreditvergabe anderer Nationen an die USA führte zu einer billigeren und einfacheren Finanzierung der US-Regierung, ihrer Unternehmen und Bürger. Wie wir zeigen, hat sich die Verschuldung weit über die Möglichkeiten hinaus ausgeweitet, sie zurückzuzahlen.

Schulden und BIP

Um den Druck, der durch eine so starke Überschuldung entsteht, zu lindern, hat die Fed die Zinssätze niedriger gehalten, als sie sich sonst entwickelt hätten. Eine lockere Geldpolitik, einschließlich der quantitativen Lockerung und negativer Realzinsen, fördert spekulative Strategien anstelle produktiver Investitionen. Infolgedessen lässt das Wirtschaftswachstum weiter nach, was den Schuldendienst erschwert und nach einer noch lockereren Geldpolitik ruft. Der unvollkommene Kreislauf von Schulden und Wachstum hat seine Grenzen. Doch anders als beim Bankrott der Briten und Franzosen vor dem Dollar gibt es derzeit keinen geeigneten Nachfolgekandidaten.

Fazit

Wenn auf zwei Weltkriege und eine globale Depression Frieden und Wohlstand folgen, braucht die Welt eine starke Reservewährung. Der US-Dollar war 1944 die richtige Währung dafür, und er ist es immer noch.

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Rechtsstaatlichkeit, liquide Finanzmärkte und wirtschaftliche und militärische Macht waren Merkmale, die damals nur auf den US-Dollar zutrafen.

Während in den letzten 85 Jahren viele Jahre lang relativer Frieden und Wohlstand herrschten, haben sich die wirtschaftliche Landschaft und die militärischen Machtverhältnisse mittlerweile verschoben. Auch wenn es bei der US-Wirtschaft und dem Dollar viele Schwachstellen gibt, sind die alternativen Kandidaten derzeit noch völlig ungeeignet

Ein altes Sprichwort besagt, dass der US-Dollar in der schmutzigen Wäsche immer noch das sauberste Hemd ist. Auch dieses Mal wird sich das Gerede vom Tod des Dollars aller Voraussicht nach als falsch erweisen.

Aktuelle Kommentare

DAS nenne ich einen gut recherchierten und historisch gut begründeten Artikel zum USD
Ich als Händler vertraue lieber dem Obersten Gericht der USA als der KP der VR China, wo Personenkult ggr. Xi mittlerweile etabliert wurde.
Klingt irgendwie wie Durchhaltepropaganda 😂
Der Autor hat den zentralen Punkt nicht berücksichtigt. Am Anfang der Wertschöpfungskette steht die Förderung von Rohstoffen beziehungsweise deren Produktion. Die Förderer und Erzeuger dieser Rohstoffe verkaufen ihre Produkte nur und ausschließlich gegen US-Dollar. Erst wenn und sobald dieser Verkäuferkreis an Anfang der Wertschöpfungskette bereit ist, andere Währungen zu akzeptieren, besteht die Möglichkeit einer substituieren des US Dollars.
Naja wir haben vor allem im Mainstream eine Masse komplett ungebildeter Wirtschaftsjournalisten, vergleichbar mit sog. Medizinjournalisten, die ins Covid erklären wollten. Ich schaue mir immer gerne an, wer und vor allem wann solche Nachrichten über die gleichgeschalteten Nachrichtenagenturen verbreitet wurden. Ich kann nur dazu raten: Schaut euch die Qualifikation der Schreiberlinge an, für wen sie arbeiten, und vielleicht ein paar Leseproben von ihnen. Ich habe schon vor Wochen geschrieben, dass man den US$ als Langzeitprojekt anknabbern kann, aber nicht morgen.
Der Dollar ist mit nichts gedeckt und wird untergehen. Kauft Gold und Silber! Das kommende auf und ab sind lediglich Spekulationen und hat nichts mehr mit der Realwirtschaft zu tun. Ich persönlich habe meine Euros in Rubel!!!, Gold und Silber umgetauscht.
Die USA exportieren den Dollar kräftig in die Welt durch ihre Importe und 88% aller Transaktionen im Handel werden in USD abgewickelt. Warum muss der Dollar gedeckt sein? Entscheidend ist, dass er als Zahlungsnittel fungiert und die USA so idle Dollar drucken können wie sie wollen solange sie Nr.1 der Wirtschaftsmächte sind.
Rubel 🤣🤣🤣 Nachm Ableben der Personenkult dort wird der Rubel zum Toilettenpapier degradiert. Nur Geduld. Dasselbe mit Yuan. Ach ja die ZB d VR China druckt ja kein Geld...ja ja sicher. Bissi Gold ist nicht schlecht...aber Eier legen tut dieses Gold auch nicht. Wenn Russia nachm Ableben von Putin in sich zusammenkracht, wird Russia seine Goldreserven zwangsläufig verkaufen müssen um an Dollares und Euronen ranzukommen. Dann geht Goldpreis baden.
Der Bericht schreibt ziemlich genau meine Meinung. Kunstprodukte wie der Euro, selbstgebastelte "Währung" wie Bitcoin oder regionale Währungen wie der Yuan werden den Dollar nicht verdrängen. Das wichtigste Kriterium einer Währung sind stabilität, seriosität sowie Land, Wirtschaft, politisches System und juristische stabilität des ausgebenden Landes. Da sind und bleiben die USA weltweit führend. Leider gibt es heute zuviele "Experten" und Börsianer die nur auf den Moment starren aber nicht die letzten 150 Jahre mit einbeziehen. Empirisches denken sollte stets vor ideologie und stumpfen nachplappern stehen. Kein vernünftiger Mensch legt sein Geld in Yuan an und wer die Entwicklung des Euro und der EU verfolgt erkennt schnell dass es langfristig immer schlechter wird.
Das wichtigste Kriterium einer Währung ist VERTRAUEN.
Acha, ich vertraue lieber dem Obersten Gericht der USA als der KP der VR China, wo Personenkult ggr. Xi mittlerweile etabliert wurde.
Nicht Vertrauen in eine Institution, meinte ich. Verliert eine Währung an Vertrauen, verliert sie ihren Wert.
Sie haben mehr Argumente gegen einen Fortbestand des Dollars ins Feld geführt. Ihr einziges Argument, warum der Dollar noch nicht am Ende ist, ist das es angeblich keine Alternative gibt. Das ist dünn.
Das gilt vielleicht kurzfristig. Mittel- und langfristig wird der Dollar eine Währung unter vielen sein. Bei den Schulden der USA sogar eine ziemlich weiche.
Ws ist was anderes wenn man in seinrt eigenen Währung verschuldet ist, da druckt man das einfach weg per Notenbank
Das geht ja glücklicher weise nicht mehr 🤣🤣🤣 jetzt kommt die quittung 🥰🥳
Es gab keine verschiedenen Weltleitwährungen vor dem Dollar. Das war jeweils Gold. Was auf den Goldmünzen geprägt war ist nicht relevant. Den gar nicht mehr durch Gold gedeckten Dollar gibt es erst seit 1971. Dieses Experiment wird und muss scheitern weil die Geldmenge nichts mehr mit der Warenmenge zu tun hat.
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