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Versuchen Sie es noch einmal mit einem anderen Suchbegriff
Vom dynamischen Tief bei 8.200 Punkten prallte der DAX bereits in der Vorwoche ab und konnte nun sogar die 10.000 mehrfach überschreiten. Es steht die Frage im Raum, ob dies bereits als Bodenbildung gelten kann. Mittels Charttechnik werde ich mich dieser Frage annehmen.
Der Schlusskurs vor einer Woche unter 9.000 Punkten ließ die Vermutung in der Vorwochenanalyse zu, dass wir an einer Bodenbildung arbeiten könnten. Entsprechend breit war deren Bandbreite gestaltet und bei 9.200 Punkten erst einmal gedeckelt (Rückblick):
Bis Mittwoch kämpften wir unterhalb dieser Begrenzung und konnten dann dynamisch einen Ausbruch einleiten:
Mit 11 Prozent Zugewinn oder rund 1000 Punkten war dies ein Gewinntag, der nun ebenfalls historische Ausmaße angenommen hatte. Er wurde nicht gleich korrigiert, sondern erfuhr am Folgetag noch einen weiteren Schub. Dabei konnte ein schnelles Erreichen der runden 10.000 im ersten Anlauf und mit 10.000,96 Zählern eine Punktlandung am Donnerstag auf dieser psychologisch wichtigen Marke beobachtet werden.
Doch ab diesem Punkt trat das Thema Coronavirus und dessen Auswirkungen auf die Wirtschaft erneut in den Vordergrund. Allein in den USA explodierten förmlich die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und verzehnfachten sich binnen einer Woche. Einschränkungen in unserem Land sind für jeden spürbar, spätestens beim Gang durch eine der Innenstädte.
So wurden die Hochs entsprechend abverkauft und ein Wochenschluss nahezu in der Mitte der Wochenrange eingestellt:
Es bleibt ein Wochenplus und eine nun abnehmende Volatilität, wie man an den Handelstagen hier noch einmal auf einen Blick erkennt:
Wie wirkt sich diese Pluswoche mit 3 Tagen Gewinn auf das Chartbild aus?
Im großen Chartbild hat sich mit dem Rücklauf der nächste Widerstand nach der 9.200 nun oberhalb der 10.000 manifestiert. Er basiert auf dem alten GAP zu Freitag dem 13. März:
Solange wir keine positiven Nachrichten aus der Wirtschaft sehen, wobei nicht etwa weitere Geldspritzen der Regierungen oder der Notenbanken gemeint sind, dürfte eine weitere Erholung schwierig zu rechtfertigen sein. Entsprechende Signale in Form von schnellen Abverkäufen der jeweiligen Verlaufshochs müssen so interpretiert werden.
Mit den fallenden Hochs im Mehr-Tages-Chartbild geht eine Bewegung einher, die im großen DAX-Bild lediglich eine Korrektur darstellen kann. Fallen wir sogar auf die 9.200 Punkte als Ausbruchslevel vom Mittwoch zurück?
Dies wäre ein erstes Indiz für die Nachhaltigkeit der Abwärtsbewegung. Unterschreiten wir diese Ausbruchszone, ist das GAP-close zu Dienstag mein nächstes Ziel:
Direkt darunter sind die Jahrestiefs nicht mehr weit entfernt. Dies könnte als zweite starke Verkaufswelle am Markt noch einmal für steigende Volatilität sorgen. Sie hatte sich mit 344 Punkten am Freitag erst einmal wieder merklich abgekühlt, doch ist noch lange nicht auf dem statistischen Mittelwert der vergangenen Monate.
Aus meiner Sicht dürfte dies nicht so bleiben und eine steigende Vola sollte erneut aufkommen. Ob diese direkt an die gezeigten Unterstützungen führt, muss die Verfassung der Marktteilnehmer zeigen. Eine Long-Positionierung mit Spekulation auf Fortsetzung der Erholung ziehe ich erst wieder bei einem Tagesschluss über 10.000 Punkte in Betracht und ziele auf ein GAP-close ab:
Im Detail erarbeite ich jeden Tag ein konkretes Trading-Setup vor Eröffnung des XETRA-Handels.
Maßgeblich werden in der kommenden Woche die ökonomischen Daten sein, welche die Ausmaße der Coronakrise auf die Wirtschaft in Zahlen ausdrücken. Darauf basieren letztlich die Bewertungsmodelle aus der Fundamentalanalyse – das Pendant zu meiner charttechnischen Betrachtung der Märkte.
In der neuen Woche stehen am Montag 11.00 Uhr der EU-Geschäftsklimaindex, 14.00 Uhr der Verbraucherpreisindex aus Deutschland und 16.30 Uhr der US-Dallas FED Herstellungsindex an.
Dienstag folgt 8.00 Uhr das Bruttoinlandsprodukt aus Grossbritannien und 9.55 Uhr die Arbeitslosenquote aus Deutschland. Zeigen sich hier bereits erste Zeichen der Coronakrise am Arbeitsmarkt? Mit dem US-Verbrauchervertrauen 16.00 Uhr und dem Chicagoer Einkaufsmanagerindex 15.45 Uhr gibt es am Dienstag zwei weitere wichtige Konjunkturdaten.
Am Mittwoch folgen 8.00 Uhr die jüngsten Einzelhandelsumsätze aus Deutschland und 9.55 Uhr der Deutsche Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes. Es folgt 11.00 Uhr die EU-Arbeitslosenquote und schliesslich 14.15 Uhr die US-ADP-Beschäftigungsänderung. Droht hier weiteres Ungemach vom Arbeitsmarkt? Mit dem ISM-Index zum verarbeitenden Gewerbe werden um 16 Uhr die US-Daten am Mittwoch abgeschlossen.
Donnerstag ist 14.30 Uhr die US-Handelsbilanz zu erwarten. Parallel dazu kommen erneut die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe über die Ticker, welche in der Vorwoche für starke Verwunderung sorgten. Laut aktuellen Prognosen aus dem Wirtschaftskalender sollten sie wieder etwas sinken.
Der Freitag steht im Zeichen des Markit-PMI. Dieser monatliche PMI Composite Bericht wird von Markit Economics für Produktion und Dienstleistung veröffentlicht. Die Veröffentlichungszeiten sind:
Zudem steht 14.30 Uhr aus den USA die offizielle Arbeitslosenquote auf der Agenda. Ein Termin, den man sich auf jeden Fall vormerken sollte. Der US-ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe rundet um 16.00 Uhr die ökonomischen Termine der Woche ab.
Kommen Sie gesund mit einem Tradingplan ausgestattet in die neue Handelswoche. Viel Erfolg wünscht Ihnen hierbei Andreas Bernstein (Bernecker1977)
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