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DAX-Prognose: Bären überrumpeln Bullen - War es das mit der Jahresendrally?

Veröffentlicht am 09.12.2018, 17:48
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

In der vergangenen Handelswoche fielen die Kurse am Deutschen Aktienmarkt im Gleichklang mit der Wall Street. Mehr als 4 Prozent verloren dabei DAX, Dow Jones und Nasdaq. Damit notiert unser Leitindex auf einem neuen Jahrestief zum zweiten Advent. Was kann man als Trader aus diesem roten Chartbild ablesen? Folgende Chartanalyse zeigt die unterschiedlichen Zeiteinheiten genauer auf.

Kompletter Stimmungsumschwung im DAX

Mit einer Eröffnung über 11.500 Punkten war der erste Handelstag der Woche am Ende auch der stärkste und der einzige im Plusbereich. Dabei sahen wir einen kurzen Test des kleineren Abwärtstrends im Tageschart, den ich hier in rot erneut skizziere:

Tageschart DAX mit AusbruchsversuchTageschart DAX mit Ausbruchsversuch

Es sollte wohl nicht sein. Der Ausbruch scheiterte auf Basis des Tagesschlusskurses. Im Hoch erreichten wir die Peaks aus November:Ausdehnung im DAX am Montag

Ausdehnung im DAX am Montag

Hier bot sich eine erste Short-Order in der Ermüdung des Ausbruchs an. Zur Nachvollziehbarkeit hatte ich dies einmal hier dokumentiert und lege den Trade auch kurz in dieser Wochenanalyse noch einmal anschaulich dar:

Trading-Idee Short im DAX am Montag

Trading-Idee Short im DAX am Montag

Der Stopp konnte bei Signal 2 dann entsprechend nachgezogen werden:

Trading-Idee Short im DAX am Montag FortsetzungTrading-Idee Short im DAX am Montag Fortsetzung

Mit dem Bruch der 11.460 war auch das Eröffnungsniveau vom Montag unterschritten und der Impuls als Bullenfalle enttarnt worden. Die Stimmung drehte somit komplett von Euphorie zum Wochenstart auf Abgabedruck im weiteren Verlauf. Der erste große Rutsch fand am Dienstag statt und lies das GAP komplett schließen:

Chartanalyse mit GAP im DAX erfüllt

Chartanalyse mit GAP im DAX erfüllt

Hintergrund des ersten Impulses war die erhoffte Einigung im Handelsstreit zwischen China und den USA beim G20-Treffen und deren Frist von 90 Tagen – eine Art „Waffenstillstand“. Doch bei genauerer Prüfung erschienen den Marktteilnehmern die 90 Tage für ein so komplexes Thema als zu kurz. Nicht förderlich war dabei der Tweet von US-Präsident Donald Trump im Nachgang, entweder einen guten Deal zu machen oder keinen. Hier stehen also beide Machthaber enorm unter Druck und damit auch die Aktienmärkte, welche direkte Belastungen durch die Zölle spüren dürften.

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So näherte sich der DAX erneut seinem Jahrestief an. Als am Mittwoch an der Wall Street wegen der Beerdigung des Ex-Präsidenten Bush kein Handel stattfand, suchte Europa nach einer Orientierung. Mehr als eine kurzfristige Erholung war es jedoch nicht und bereits zum Ende des Handelstages war die Zwischenerholung aufgezehrt. Auch hieraus ergab sich eine spannende Trading-Situation:

Handelsfreier Tag an Wall Street: Blick auf DAX

Handelsfreier Tag an Wall Street: Blick auf DAX

Über Nacht gab es dann den zweiten großen Impuls der Handelswoche. Eine Meldung zur Festnahme der Huawei-Chefin verschlechterte laut n-tv das Sentiment in Richtung Zollstreit-Einigung erneut. Die Folge war diesmal ein GAP auf der Unterseite mit einem schnellen Test des DAX-Jahrestiefs. Im klassischen Trend unterschritt der Markt diesen Punkt ohne große Gegenwehr und visierte tiefere Regionen an. Dabei war die runde Marke von 11.000 Punkten aus Sicht der Charttechnik keine Unterstützung, wie man sehen kann:

Trend-Handel im DAX am Donnerstag

Trend-Handel im DAX am Donnerstag

Die Marke wurde am Freitag nicht noch einmal erreicht. So setzte sich der Wochentrend entsprechend auch am Freitag fort und sorgte für einen XETRA-Schlusskurs auf Wochentief. Die ganze Handelswoche mit den einzelnen Handelstagen stelle ich an dieser Stelle mit ein:

Einzelne DAX-Handelstage der Woche als ÜbersichtEinzelne DAX-Handelstage der Woche als Übersicht

In Summe verlor der DAX 750 Punkte und verbucht damit im Dezember ein aktuelles Minus von mehr als 4 Prozent. Die Vola war auch im Dow Jones zu sehen, welcher ebenfalls starke Volatilität zeigte:

Wie mutet sich dies im großen Chartbild an? Darauf gehe ich nun im Ausblick dieser Wochenanalyse näher ein.

Getrübtes großes DAX-Chartbild

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Für den großen Chartüberblick nutze ich dabei die Tagescharts als erste Indikation. Bauen wir dabei auf die zweite Abbildung hier auf, ist die Tendenz eindeutig. Der Deutsche Aktienindex tendiert weiter südwärts, wie beide Trendlinien anzeigen:

Aktueller DAX-Blick TageschartAktueller DAX-Blick Tageschart

Das neue Jahrestief notiert auf dem ersten Zielniveau, was immer wieder in meinen Analysen des großen Bildes benannt wurde:

Ein schneller Fall auf 10.800 Punkte als obere Begrenzung eines Handelsbereichs, den wir im Jahr 2016 ausgeprägt hatten, wäre dabei für mich das erste Ziel.

Aus der Chartanalyse Ende November mit diesem Chartbild:

Rückblick auf Wochenchart DAX

Rückblick auf Wochenchart DAX

Als Update im Wochenchart ist diese alte Range nun gut zu sehen und nachbörslich mit der Indikation von XTB nahe 10.700 Punkten auch als „erreicht“ markiert:

Aktualisierung des DAX-WochenchartsAktualisierung des DAX-Wochencharts

Da hier wohl keine Schieflagen oder alte Positionierungen aus dem Terminmarkt, wie dem DAX-Future, existieren dürften, können wir zwar diese Bandbreite bis hinab zu 10.380 Punkten im Hinterkopf behalten – eine prägnante Orientierung ist es jedoch für den kurzfristigen Handel nicht.

Hierzu suche ich vielmehr im kurzfristigen Chartbild nach entsprechenden Signalen. Dabei ist der dominante Trend wie beschrieben noch immer Short. Er zog sich über die gesamte Handelswoche hinweg:

Kurzfristiger DAX-Ausblick im StundenchartKurzfristiger DAX-Ausblick im Stundenchart

Ein positiver Impuls könnte hierbei zwar bis an die 10.900 Punkte im ersten Schritt und damit bis zu dieser fortgeführten Trendlinie führen, würde aber das Gesamtbild nicht ändern. Erst ein Sprung über diese Linie gilt unter Charttechnikern als Kaufsignal:

DAX-Ausblick im Stundenchart: GegenbewegungDAX-Ausblick im Stundenchart: Gegenbewegung

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Aufgezoomt wird der Bereich noch deutlicher sichtbar. Konkret endet er erst über 10.940 Punkten und unterstreicht noch einmal, dass solche Marken relevanter sind, als optisch runde Marken wie die 11.000er.

Genaues Ziel der Gegenbewegung im DAX

Genaues Ziel der Gegenbewegung im DAX

Es dürfte auf jeden Fall auch in der kommenden Wochen wieder volatil werden bzw. volatil bleiben. Enttäuschte Hoffnungen der Anleger auf eine Jahresendrallye treffen hier auf Zinsängste und besorgte Blicke seitens der Anleihenmärkte in den USA. Dies dürfte uns wohl nicht nur zum Jahresende, sondern weit darüber hinaus beschäftigen.

Relevante Wirtschaftstermine der kommenden Woche

Die 50. Kalenderwoche hält am Montag erst einmal das BIP aus Grossbritannien im Wirtschaftskalender parat. In der Nacht zum Dienstag findet dann eine Abstimmung im Britischen Parlament zum Brexit-Plan statt. Hierbei steht vor allem der Finanzsektor unter Beobachtung.

Am Mittwoch werden dann aus den USA die Verbraucherpreise vermeldet. Zudem hält FED-Chef Powell eine Rede und könnte Aufschluss über die weitere Zinspolitik geben.

Zurück nach Europa geht der Blick am Donnerstag. Hier tagt die Europäische Zentralbank und wird wie gewohnt um 13.45 Uhr den Leitzins verkünden und dann 14.30 Uhr (als wichtigeren Termin) auf der Pressekonferenz den Journalisten Rede und Antwort stehen.

Der Freitag wird von den US-Einzelhandelsdaten abgerundet. Eine Menge an Wirtschaftsdaten also vor dem dritten Advent, die noch einmal gehörig Wind in die Börsenkurse bringen können.

Verschieben Sie daher lieber die Weihnachtseinkäufe etwas nach hinten oder auf das Wochenende. Es bleibt spannend am Markt.

Viel Erfolg wünscht Ihnen Andreas Mueller (Bernecker1977)

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