Die Meinung der deutschen Anleger bleibt optimistisch, obwohl die gestern veröffentlichten Wirtschaftsdaten des Wirtschaftsinstituts ZEW und des deutschen Bundesstatistikamtes politischen Unruhen aufzeigen. Die ZEW-Umfrage für Februar zeigte 17,80 (Konsens: 16) im Vergleich zu 20,4 für Januar, im Einklang mit den Dezemberzahlen, die bei 17,40 lagen. Der Herstellerpreisindex im Jahresvergleich für Januar wurde mit 2,10% angekündigt (Konsens: 1,80%), im Vergleich zu 2,30% im Vormonat, und hielt sich somit höher.
Die politischen Unsicherheiten um die deutsche «GroKo» halten an, die laut jüngsten Umfragen am 4. März um die Sozialdemokratische Partei (SPD) erweitert werden soll, wobei man von einer Unterstützung von 60% ausgeht, so eine Umfrage des deutschen Medienkonzerns Funke. Im Falle eines Neins würden neue Wahlen stattfinden, was die rechtsextreme Partei Alternative für Deutschland (AfD) auf Kosten der SPD stärken würde. Die Wahrscheinlichkeit bleibt jedoch gering, was unsere Meinung bestätigt, dass wir in Deutschland weiter ein positives Wachstum sehen, angetrieben von starken Wirtschaftsexporten (Handelsbilanz für Dezember bei 18,20 Mrd. EUR) und einem starken Privatkonsum (Verbraucherpreisindex im Jahresvergleich bei 1,60%, über dem zweijährigen Durchschnitt bei 1,10%), was eine weitere Verbesserung in den kommenden sechs Monaten fördert.
Gestern schloss der deutsche DAX bei 12.488 (+0,83%), unterstützt durch die Materialien (+1,44%), Versorger (+1,24%), Industriewerte (+1,12%) und Informationstechnologie (1,10%), während die deutschen zehnjährigen Bundesanleihen stabil bei 0,735% blieben.