Die Deutsche Post schwimmt derzeit gewissermaßen gegen den Strom: Einer drohenden Rezession zum Trotz plant der Dax40-Konzern, seine Jahresprognose deutlich anzuheben. Begründet wurde dies seitens CEO Frank Appel und Finanzchefin Melanie Kreis am gestrigen Montag mit einem unerwartet starken dritten Quartal, in welchem das Unternehmen die Prognosen deutlich übertraf. So erzielte die Deutsche Post in den Monaten Juli bis September einen Gewinn in Höhe von €2.04 Milliarden und konnte somit die €1.77 Milliarden aus dem Vorjahreszeitraum deutlich überbieten.
Maßgeblich verantwortlich für dieses äußerst erfolgreiche Quartal zeichnet sich die Fracht- und Lagersparte, in welcher der Gewinn im Vergleich zum dritten Quartal 2021 von €372 Millionen auf €585 Millionen gesteigert wurde. Ebenfalls besser als im Vorjahr lief es beim Express-Geschäft: Hier verbesserte die Post ihr Ergebnis von €971 Millionen auf €1.01 Milliarden. Letztlich konnte das Unternehmen so auch das zuletzt schwächelnde Brief- und Paket-Geschäft im Inland ausgleichen. Insgesamt verzeichnete der Logistik-Riese somit bereits nach neun Monaten einen EBIT – also einen Gewinn vor Zinsen und Steuern – in Höhe von €6.5 Milliarden. Bereits im August teilte die Post mit, dass man einen EBIT in Höhe von €8.4 Milliarden für das Jahr 2022 für durchaus realisierbar halte. Die Zahlen aus dem jüngsten Quartalsbericht dürften diese Einschätzung bekräftigt haben, vor allen Dingen da das vierte (Weihnachts-)Quartal traditionell ein für die Deutsche Post sehr lukratives darstellt. Übrigens: Die Leiterin der Finanzabteilung Kreis ließ verlauten, dass Risiken rund um die zukünftige Entwicklung von Zinsen, Energiepreisen und Inflation hinsichtlich der Gewinne des Unternehmens lediglich eine untergeordnete Rolle spielen, gebe man doch beispielsweise die hohen Treibstoffpreise direkt an die Kunden weiter.
Selbstverständlich berücksichtigen wir im Rahmen unseres DAX40-Aktienpakets auch die Aktie der Deutschen Post (ETR:DPWGn), die nächste schriftliche Analyse zum Wertpapier geht am Montag, den 24. Oktober raus an unsere Abonnenten. Deshalb möchten wir hier natürlich nicht zu viel verraten. Entsprechend verzichten wir heute auch darauf, Ihnen einen Einblick in unsere Charts zu geben. Aber schon einmal vorweg: Ohne die – durchaus positive – fundamentale Entwicklung zu berücksichtigen, sehen auch wir mittel- respektive langfristig ein großes Potenzial in diesem Wert. Kurzfristig rechnen wir primär aber nochmals mit einem Rücksetzer, ehe es dann heißt: Feuer frei auf der Oberseite!
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