Nach der üblichen Kontraktion im März-April hat sich der Schweizer Handelsüberschuss im Mai nach einer starken Erholung bei den Exporten wieder erholt. Der Handelsüberschuss ist im Mai von 1.96 CHF im Vormonat auf CHF 3.4 Mrd. gestiegen. Die Exporte sind - real gesehen - um 2,9% im Monatsvergleich gestiegen, während die Importe auf 2% im Monatsvergleich gestiegen sind.
Die Exporte in China haben die Schwelle von 1 Mrd. CHF überschritten und lagen bei 1,16 Mrd., während die Importe 1.02 Mrd. erreicht haben, was zu einem Handelsüberschuss von 139 Mio. CHF führt. Die Handelsaktivität in der Europäischen Union beschleunigte ebenfalls wesentlich und die Exporte und Importe stiegen um 1,47 Mrd. bzw. 2,12 Mrd. an, was zusätzlich belegte, dass die europäische Wirtschaft auf dem richtigen Weg ist.
Die Schweizer Uhrenindustrie erfuhr eine recht angenehme Überraschung, da die Exporte im letzten Monat im Vergleich zu einer Kontraktion von 5,7% im Vormonat um 9% zulegen konnte. Die starke Erholung lag vor allem an dem Anstieg bei den Exporten nach Hongkong, China und Italien, während die Golfstaaten ihre Importe deutlich aufgrund der fallenden Öleinnahmen und nachlassenden geopolitischen Unsicherheiten senkten.
Insgesamt zeigte der Bericht, dass die Schweizer Wirtschaft immer noch auf dem richtigen Weg ist, aber weiter unter dem starken CHF leidet. Die Geschwindigkeit der Erholung ist solide, vor allem, weil die Erholung in Europa und in den Vereinigten Staaten langsamer als erwartet ausfällt. Die Schweizer Unternehmen haben ihre Funktionsweise bereits optimiert und auf dieser Seite sind keine weiteren Gewinne zu erwarten. Die Investitionen wurden auf das Minimum heruntergefahren, die Kosten wurden gesenkt. Die wirtschaftliche Verbesserung des wichtigsten Handelspartners der Schweiz ist eher als wesentliche Wachstumsbeschleunigung zu sehen.