von Robert Zach
Investing.com - Nach dem Kurssturz um gut 45 Dollar haben Schnäppchenjäger bei der Facebook-Aktie (NASDAQ:FB) zugeschlagen und das Papier innerhalb der abwärtsgerichteten Korrektur wieder hochgekauft. Angesichts der charttechnischen Ausgangslage sollten Anleger aber bloß nicht dem Glauben verfallen, dass es noch so hoch hinaus gehen kann.
Schließlich droht im Tageschart von Facebook ein negatives Schnittmuster zwischen der 50-Tage-Linie und der 200-Tage-Linie im Bereich um 170 Dollar. Dieses äußerst selten auftretende Chartmuster nennen Charttechniker auch Todeskreuz, oder Death Cross, weshalb der Fokus in den nächsten Wochen zunächst weiter auf der Unterseite liegen sollte.
Negativ zu interpretieren sind außerdem weiterhin die technischen Indikatoren wie MACD und RSI. So zeigt der Trendfolger unterhalb seiner Nulllinie steil abwärts und der Momentumindikator RSI notiert erstmals seit 2013 nachhaltig unterhalb seiner 50-Punkte-Marke. Insofern sind beide Indikatoren auf Wochenbasis bärisch und signalisieren eine baldige Wiederaufnahme der Korrekturbewegung.
Auf Tagesbasis hat der MACD zwar gerade erst ein Ausstiegssignal erzeugt. Da die bisherige Erholung aber klar die Züge einer charttechnischen Reaktion zeigt, sollte man diesen Indikatorenverlauf nicht überinterpretieren. Gleiches gilt für den RSI, der sich lediglich aus den überverkauften Marktbedingungen erholt.
Angesichts der o.g. Punkte sehe ich derzeit mehr Chancen auf der Unter- als auf der Oberseite für die Aktie von Facebook. Neue Shortpositionen können unmittelbar oder nach einem erfolgreichen Rücklauf in Richtung des o.g. Todeskreuzes im Bereich um 170 Dollar eröffnet werden.
Aufhellen würde sich die Ausgangslage für die Facebook-Aktie (NASDAQ:FB) dagegen nur bei einem nachhaltigen Sprung zurück über das o.g. Todeskreuz. Neue Dynamik auf der Oberseite sollten und ein Wiederangriff auf die Rekordhochs sollten Anleger nur bei einem Spurt zurück über die Hochpunkte im März bei 186 Dollar erwarten.