Eine später heute von der Bank of England erwartete Zinserhöhung um 0,25% ist bereits eingepreist. Die Zinsen liegen seit dem 2. November unverändert bei 0,50% und die Falken drängen in der Mehrheit im geldpolitischen Ausschuss der Bank auf eine Zinserhöhung. Die britische Wirtschaft bleibt in Form, der private Konsum liegt im Einklang mit seinem Zweijahresdurchschnitt, die Arbeitslosenquote hat ein Rekordtief erreicht und die Nettostundenlöhne liegen leicht über der Inflation. Die britische Wirtschaft wird mit der Zinserhöhung klarkommen, da sich die Inflation für Juni bei 2,40% stabilisiert hat.
Werden die Zinsen nicht erhöht, so würde das Sterling einbrechen; etwas, was die BoE auf jeden Fall vermeiden will. Unsicherheiten um den Brexit sind bereits Belastungsfaktoren. Nachdem mit dem Verhandlungsführer der Europäischen Kommission, Michel Barnier, am letzten Donnerstag zur Zollunion keine Einigung gefunden werden konnte, sucht Theresa May nach Unterstützung für ihren Brexit-Plan und trifft sich morgen mit dem französischen Präsidenten Macron. Der USDGBP wird schwächer und handelt bei 1,3079 und dürfte sich kurzfristig auf den neutralen Wert bei 1,3130 erholen.
Wir sehen im Handel mit den Long-Positionen für das GBP weiter guten Wert, aber die Politik trübt weiter die Sterling-Prognosen. Wir würden warten, bis das Chaos um Frau May verschwindet, bevor wir unsere mittelfristig bullische Meinung zum GBP starten.