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Dreifacher Tiefschlag für DAX & Co. | Heibel-Ticker Portfolio nur 2% im Minus statt 7%

Veröffentlicht am 02.12.2021, 10:21
Aktualisiert 11.01.2024, 08:21

Dreifacher Tiefschlag für DAX & Co. | Heibel-Ticker Portfolio nur 2% im Minus statt 7% vom DAX




"Komischerweise ärgere ich mich bislang kaum darüber, dass wir nicht zu Höchstkursen im DAX ein paar Gewinne mitgenommen haben. Wenn ich ehrlich bin, hielt ich es vor einigen Wochen für durchaus möglich, dass der DAX nach oben ausbricht. Das wollte ich nicht verpassen.

Und gleichzeitig ist unser Portfolio derzeit so gut diversifiziert, dass wir bislang kaum federn lassen mussten: während der DAX 7% (gestern) unter seinem Hoch notiert, ist das Heibel-Ticker Portfolio nicht einmal um 2% zurück gegangen."

Sie sehen nachfolgend mein Heibel-Ticker PLUS Update von gestern, Donnerstag, 1. Dezember, 11:51. Ich verschicke regelmäßig unterwöchige Updates zu meinem wöchentlichen Börsenbrief und gebe meinen Lesern Hintergründe zu den Aktienmärkten und Anlageideen für unser Heibel-Ticker Portfolio.

Liebe Börsenfreunde,

die fällige Konsolidierung vom Allzeithoch bei 16.251 Punkten wurde von vielen Anlegern in der Vorwoche zu DAX-Kursen um 15.800 für das Aufstocken der eigenen Positionen genutzt.

Am Freitag führte die Meldung über die neue Corona-Mutation Omikron zu einem Ausverkauf, der mangels Cashreserven (siehe oben) ziemlich heftig ausfiel: Es ging runter bis auf 15.250 Punkte.

Nach dem Wochenende erfolgte dann am Montag eine Bodenbildung im DAX. Es zeichnete sich das ab, was ich eigentlich erwartet hätte: Die Omikron-Variante ist beherrschbar, wir haben alle Instrumente, die dazu nötig sind, in den vergangenen zwei Jahren entwickelt und getestet.

Natürlich ist die Situation in Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern besonders fragil: Aufgrund der frühen Impfungen läuft bei vielen doppelt geimpften der Impfschutz nun aus und die Delta-Mutation breitet sich bei uns stärker aus, als in Ländern, die erst später mit den Impfungen begannen. Sollte in diese Situation hinein eine neue Mutation (Omikron) für eine Beschleunigung des Infektionsgeschehens sorgen, dann könnten unsere Intensivkapazitäten bald überfordert sein. Ein Szenario, das nicht nur Anlegern Angst und Schrecken einflößt.

Am Dienstag gibt dann auch noch Stéphane Bancel, CEO von Moderna (NASDAQ:MRNA), überraschend bekannt, dass er befürchtet, sein mRNA- Impfstoff könnte gegen Omikron wesentlich weniger effektiv sein, als gegen die bisherigen Corona-Varianten. „Ich denke, es wird ein erheblicher Rückgang sein. Ich weiß nur nicht, wie viel, weil wir die Daten abwarten müssen. Aber alle Wissenschaftler, mit denen ich gesprochen habe, sind der Meinung: ‘Das wird nicht gut sein’.”, sagte Bancel.

An dieser Front kam heute früh Entwarnung: BioNTech-CEO Ugur Sahin hält die Schutzwirkung gegen schwere Krankheitsverläufe für sehr gut: „Wir halten es für wahrscheinlich, dass Geimpfte einen deutlichen Schutz gegen schwere Erkrankungen, die durch Omikron verursacht werden, haben werden. Wir gehen davon aus, dass dieser Schutz noch ausgeprägter ist, wenn die Menschen ihre dritte Impfung bekommen haben.”

Doch der dritte Tiefschlag kam von US-Notenbankchef Jay Powell. Er gab gestern bekannt, dass die überaus gute Konjunkturentwicklung in den USA Anlass sei, über einen beschleunigten Ausstieg aus der Geldflutung nachzudenken.

Sie erinnern sich: Die Fed hat im Oktober begonnen, die monatlichen Anleihekäufe im Volumen sukzessive zu reduzieren. Bis zum kommenden Sommer sollte das Programm dann auf Null gefahren werden, erste Zinsanhebungen wurden im Anschluss erwartet, Herbst oder Winter 2022.

Nun könnte dieser Fahrplan beschleunigt werden, ein Ende der Anleihekäufe konnte schon im Frühjahr erfolgen und erste Zinserhöhungen werden nun für Mitte des Jahres erwartet.

Der Grund ist leicht nachvollziehbar: Die Arbeitslosenrate ist auf 4,6% gefallen, ab 4% spricht man von Vollbeschäftigung. Das Konjunkturwachstum in den USA liegt im Q3 bei 4,9%, im Q2 waren es sogar 12,2%. Der Inflationsdruck nimmt weiter zu, Powell hat erstmals den Begriff „Transitory“, also „vorübergehend“ aus seinen Anmerkungen gestrichen. Nun wird also bestätigt, dass der Inflationsdruck von alleine wohl nicht wieder verschwinden wird. Die Notenbank muss handeln.

Der gestrige Ausverkauf war also die Reaktion auf Powells Aussage, der drogenabhängigen Finanzindustrie den Geldhahn zuzudrehen. Wir Anleger sollten diese Ankündigung begrüßen, denn sie erfolgt vor dem Hintergrund einer gesundeten Konjunktur.

Somit würde ich die Frage, ob wir das Ende der Nach-Corona- Rallye sehen, mit nein beantworten. Wir haben Instrumente, um Corona-Mutationen in den Griff zu bekommen. Und die Konjunktur erholt sich – wie immer zuerst die US-Konjunktur, Deutschland und Europa werden in ein paar Monaten folgen.

Komischerweise ärgere ich mich bislang kaum darüber, dass wir nicht zu Höchstkursen im DAX ein paar Gewinne mitgenommen haben. Wenn ich ehrlich bin, hielt ich es vor einigen Wochen für durchaus möglich, dass der DAX nach oben ausbricht. Das wollte ich nicht verpassen.

Und gleichzeitig ist unser Portfolio derzeit so gut diversifiziert, dass wir bislang kaum federn lassen mussten: während der DAX heute 7% unter seinem Hoch notiert, ist das Heibel-Ticker Portfolio nicht einmal um 2% zurück gegangen.

Einzeltitel haben natürlich deutlich stärkere Ausschläge, doch glücklicherweise haben wir einige Titel wie BioNTech (NASDAQ:BNTX), BB Biotech (DE:BIONn) und Flatex, die in den turbulenten Tagen deutlich zulegen konnten.

Für breite Verkäufe ist es daher inzwischen zu spät. Für mich sieht das alles doch ziemlich konstruktiv aus, was da an den Aktienmärkten läuft. Mag sein, dass wir das Tief dieser Korrektur noch nicht gesehen haben: Panik hat sich bislang noch nicht eingestellt. Doch ich gehe bis auf weiteres davon aus, dass der DAX nicht unter 14.800 Punkte rutschen wird. Und bis dahin ist es gar nicht mehr so weit, als dass sich da auf dem aktuellen Kursniveau nennenswerte Verkäufe lohnen könnten.

Mag sein, dass ich in den kommenden Tagen in Erholungen hinein den einen oder anderen Portfoliowert ausdünne, um ein wenig mehr Handlungsspielraum für einen eventuell weiteren Ausverkauf bis auf 14.800 Punkte zu haben. Mit aktuell 3,4% Cash sind wir für diese ungewisse Situation doch ziemlich stark investiert.
Doch wirklich pessimistisch bin ich nicht. Im Gegenteil, bei einem Rutsch in Richtung 14.800 würde ich das bisschen Cash wieder einsetzen.

Hellseher bin ich leider nicht: Sollte der DAX noch unter 14.800 Punkte sacken, dann habe ich mich stark geirrt. Dann werde ich die Situation neu beurteilen müssen und vielleicht zeichnet sich dann doch das Ende der Nach-Corona-Rallye ab. Doch bislang handelt es sich in meinen Augen um eine konstruktive Konsolidierung oder Korrektur, die jedoch noch nicht das Ende der Rallye definiert.

Take Share,
Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

PS

Freitag letzte Woche habe ich nach dem ersten Tiefschlag unser Heibel-Ticker Portfolio bewertet und die Bewertung ist auch nach dem 3. Tiefschlag weiterhin gültig. Dadurch gibt es jetzt die Chance, das komplette aktuelle Heibel-Ticker Portfolio mit seinen 18 Positionen konzentriert zu überblicken (BioNTech, Flatex, Wheaton Precious, Airbus (PA:AIR), Deutsche Post (DE:DPWGn) und mehr).

In Kapitel 04 gehe ich sämtliche Positionen unseres Heibel-Ticker Portfolios durch und beurteile, ob sich aufgrund der geänderten Situation Anpassungen aufdrängen. Die gute Nachricht vorab: Wir sind durch die intelligente Diversifikation im Portfolio vergleichsweise gut positioniert. Dennoch gibt es auch Chancen für Gewinnmitnahmen und neue Anlageideen.

Das PLUS Kapitel 04 können PLUS Leser einsehen. Wer kein PLUS Leser ist, kann die aktuelle Ausgabe (und die kommenden 5) im Schnupperabo einsehen. 6 Wochen Heibel-Ticker PLUS inkl. unterwöchigen Mail-Updates und Express-SMS für nur 20 Euro.

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