Für kräftige Kurskapriolen sind die Kryptowährungen bekannt und ein wesentlicher Grund, warum gerade Trader im Markt sehr aktiv sind. Am Mittwochabend verfehlte der Bitcoin die 13.900er-Marke nur knapp, im asiatischen Handel sackte der Kurs um 2000 Dollar ab. Aktuell läuft eine Stabilisierung bei 12.200 Dollar – der nächste Schub ist aber nur eine Frage der Zeit. Mit den Mini Futures von Vontobel auf Bitcoin, Ether und Ripple sind Spekulationen nun auch gehebelt möglich – hier geht es zur Übersicht.
Handfeste Gründe für den Absturz in der Nacht gibt es – wenig überraschend – übrigens nicht. Nach Gewinnen von 250 Prozent seit Jahresbeginn ist aber auch weiterhin jederzeit mit Korrekturen zu rechnen. Wer allerdings nur auf das hektische Hin und Her im Stundenchart schaut, verliert schnell die langfristigen Perspektiven aus den Augen. Grund genug, die Entwicklung der vergangenen Jahre unter die Lupe zu nehmen.
Dabei wird deutlich, dass die Aufwärtsdynamik langsam nachlässt. Eine solche Entwicklung ist allerdings vollkommen normal und auch in der Realwirtschaft immer wieder zu beobachten. So lag Chinas Wachstum beim Bruttoinlandsprodukt 2010 bei gut zehn Prozent, 2013 bei knapp acht und im Vorjahr bei „nur“ noch 6,6 Prozent. Von den BIP-Wachstumsraten vergangener Jahre muss sich das Land verabschieden, weil die Wirtschaft bereits eine Größe erreicht hat, die ein vergleichbares Wachstum nicht mehr ermöglicht.
Ähnlich verhält es sich beim Bitcoin. Auch hier sind enorme Preissteigerungen wie im Jahr 2011 vorerst nicht mehr zu erwarten, der Trend flacht ab. Wie der Chart zeigt, weisen die Bullen-Märkte aber eine immer längere Dauer auf. Auf Basis der vergangenen drei Zyklen könnte der aktuell laufende Aufwärtsimpuls rund 900 Tage andauern. Bisher haben wir weniger als ein Viertel der Strecke bereits zurückgelegt. Für langfristige Anleger besteht daher noch viel Fantasie – und auch an Kurskatalysatoren mangelt es nicht.