Während die Kurse an der Wall Street immer weiter neue Hochs erreichen hat der deutsche Leitindex erneut nicht die Spur gefunden. Zum Wochenschluss verlor der Dax mehr als 1 Prozent und schloss auf 12.364 Punkte - dem niedrigsten Stand seit 24. August. Kurzfristige Erholungsbewegungen werden von den Marktteilnehmer aktuell als Verkaufsgelegenheit angesehen.
Handelskonflikt belastet deutsche Standardwerte
Grund für die Underperformance des deutschen Leitindex ist vor allem der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und China, da die Anleger glauben, dass der Zollstreit die exportlastigen deutschen Unternehmen mehr belasten wird als die auf den amerikanischen Binnenmarkt fokussierten US-Firmen.
Berichten zufolge will US-Präsident Donald Trump in den nächsten Wochen weitere US-Strafzölle gegen China im Volumen von 200 Mrd. Dollar verhängen. Dies wäre ein weiterer Nackenschlag für viele der exportlastigen deutschen Unternehmen.
Dax testet wichtige Trendlinie
Unterdessen testet der Dax eine wichtige Trendlinie bei 12.364 Punkten. Ein Unterschreiten dieser Marke würde den Weg in Richtung der 100-Tage-Linie 12.290 Punkten eröffnen. Danach würden schon die wichtigen Verlaufstiefs vom 28. Juni und 15. August bei 12.120 Punkten in den Fokus rücken.
Aufhellen würde sich das angeschlagene Chartbild dagegen erst bei einem Spurt über das Vorwochenhoch bei 12.597 Punkten. Danach könnten die Julihochs bei 12.886 Punkten wieder in den Vordergrund rücken.