Spannungen zwischen den USA und China belasten Risikobereitschaft

Veröffentlicht am 04.05.2020, 12:36

Die asiatischen Aktien starteten durchwachsen in die Woche. China und Japan waren wegen eines Feiertags geschlossen, der ASX 200 legte 1,13% zu, während die Aktien in Hongkong ca. 4% verloren haben, da sich Sorgen breit machten, dass Donald Trump auf chinesische Exporte neue Zölle auferlegen könnte.

Jetzt, wo die Anleger bereits mit schwachen Wirtschaftsdaten und schlechten Unternehmensergebnissen infolge eines strengen weltweiten wirtschaftlichen Lockdowns durch die Coronavirus-Krise bombardiert werden, werden erneute Handelsspannungen nur dazu dienen, die Hoffnungen der Anleger hinsichtlich einer globalen Erholung sobald die Krise vorbei ist zu zerschmettern.

Donald Trump, der vor seiner diesjährigen Präsidentschaftswahl von den Aktienmärkten stark getroffen wurde, fand die richtige Bilanz dazwischen, China die Schuld für den Virus in die Tasche zu stecken und die Menschen zu überzeugen, für ihn zu wählen, und eine solide Basis für die Erholung der Wirtschaft zur Verfügung zu stellen.

In der Zwischenzeit fiel die Fabrikleistung in Asien als Folge der gestoppten Aktivitäten, die PMI-Daten in Europa heute Morgen sollten im April die schlimmste Kontraktion aller Zeiten bestätigen, während die US-Fabrikaufträge, die später heute anstehen, um 9,2% gefallen sein dürften.

Am Freitag dürfte der US-Stellenbericht einen einmaligen Rückgang der Lohnabrechnungen zeigen. Die NFP sollten um 21 Mio. gefallen sein. Die Angst vor den US-Stellenzahlen sollte die Anlegerstimmung diese Woche belasten und die Käufe von risikoreichen Anlagen begrenzen.
Somit könnten die Anleger schnell die Grosszügigkeit der steuerlichen und geldpolitischen Pakete vergessen, um einen Boden unter den Aktienabverkauf zu bringen.

Mit den steigenden Tail Risiks und weniger Anlegernachfrage dürften die US-amerikanischen und europäischen Aktien im negativen Bereich eröffnen. Die FTSE-Futures sind um 0,63% gefallen, während die DAX-Futures um 3,42% nachgelassen haben.

Der S&P 500 wird wahrscheinlich seine Gewinne in Richtung des gleitenden 50-Tagesdurchschnitts bei 2745 wieder abgeben.

An den Währungsmärkten steigt die Nachfrage nach Sicherheit aufgrund der durch das Coronavirus belasteten Wirtschaftsdaten und den erneuten Handelsspannungen zwischen den USA und China. Der US-Dollar ist in Asien besser nachgefragt, der Yen und Schweizer Franken sind stärker, während Gold unter 1700 USD geboten bleibt.

Der EURUSD sieht um seinen gleitenden 100-Tagesdurchschnitt bei 1,0976 soliden Widerstand. Die erneuten Zuflüsse in sichere Anlagen wie den US-Dollar könnten einen Rückgang auf die 1,08-Marke bewirken, das wichtige 38,2% Retracement auf die letzte Erholung.

Cable jedoch fiel jedoch aufgrund eines starken Dollars unter 1,25 und hat das Potenzial, die Verluste in Richtung 1,2375 auszuweiten, den gleitenden 50-Tagesdurchschnitt, an dem wir Unterstützung sehen dürften.

Das Rohöl der Marke WTI ist um 20 USD pro Barrel im Angebot, da die erneuten Handelsspannungen zwischen den USA und China in der Zukunft einen Schatten auf die Wirtschaft werfen dürften. Der Preis pro Barrel könnte auf den Bereich um 15/10 USD zurückgehen.

Zuletzt hat die Entscheidung von Warren Buffett, weiter an einer grossen Menge an Bargeld festzuhalten und Aktien der Fluggesellschaften abzustossen, die Stimmung nicht verbessert, da mehr Unternehmensdaten ein Licht auf das Ausmass der wirtschaftlichen Schäden bei den Unternehmen geben werden. Als Folge dessen könnten die Ergebnisse eventuell nicht so vielversprechend ausfallen wie die der Technologiegiganten aus der letzten Woche.

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