Die japanische Wirtschaft kann ihr Exportwachstum trotz den zunehmenden Handelsspannungen den vierten Monat in Folge stabil halten. Das moderate Wachstum der japanischen Exporte, das für Mai auf 8,10% im Jahresvergleich geschätzt wird, zeigt bisher keine klaren Anzeichen auf Handelsspannungen, wobei die grössten Beiträge aus den Sektoren Nahrungsmittel (+25,70%), Rohmaterialien (+13,50%) und Chemikalien (+12,50%) stammen.Trotz der zunehmenden Bedrohung durch Vergeltungsmassnahmen zwischen seinen Schlüsselpartnern sind die japanischen Exporte nach China und in die USA um 8,60% bzw. 16,80% gestiegen, ziemlich gute Nachrichten für Ministerpräsident Shinzo Abe, der um engere Beziehungen zu beiden Nationen bemüht ist.
Aufgrund der steigenden Binnennachfrage in dem Land würden wir vorschlagen, die bereinigten Handelsbilanzdaten für Mai mit Vorsicht zu behandeln.In der Tat erklärt sich die Handelsbilanz für Mai, die mit 296,8 Mr. JPY (-2,73 Mrd. USD) deutlich gefallen ist, nachdem sie im Vormonat bei -453,94 JPY (+4,16 Mrd. USD) gelegen hatten, im Wesentlichen durch die jüngsten, unüblichen Importzahlen, die stark durch Öl-, Flugzeug- und Pharmaproduktimporte angetrieben wurden.
Dementsprechend lassen die jüngsten Handelsdaten einen eher schwachen Wachstumstrend für die weltgrösste Wirtschaft vermuten, unterstützt durch einen starken Binnenkonsum. Was Japan angeht, so erwarten wir eine schnelle bilaterale Handelslösung mit den USA und eine anhaltend solide Handelsbeziehung zu China.
Der USDJPY handelt aktuell bei 110,54 und wird stärker, nähert sich den 110,80 und dürfte sich nach der jüngsten Erholung von 109,92 (Tief vom 14.06.2018) weiter erholen.