Am Montag fand Draghis Sitzung in Strassburg statt. Wir erhielten von dem EZB-Präsident ein recht positives Signal, der bestätigte, dass die Wirtschaft wächst, aber dass die Inflation immer noch auf sich warten lässt. Er machte keine Angaben, wann die Anreize im Rahmen des QE-Programms gestoppt werden sollen (offiziell laufen sie bis September 2018). Da der europäische Kern-VPI auf Jahresbasis für Januar bei 1,30% blieb (Dezember 1,40%) und die Renditen der zehnjährigen EU-Anleihen bei 0,736% bleiben, gibt es klare Zeichen, dass die US-Aktien ihre Rallye noch nicht beendet haben.
Gestern war für die Aktien ein harter Tag, die in den USA und in Asien mehr als 4% verloren haben, während die EU sich solide zeigte und nur knapp 1,26% einbüsste. Im Zusammenhang mit einem starken risikoscheuen Umfeld und Renditen der US-Staatsanleihen, die ein Vierjahreshoch erreicht haben, erwarten wir sicher eine deutliche Verschiebung bei der Portfolio-Allokation der US-Anleger.
Dementsprechend denken wir vor dem Hintergrund eines schwächeren Greenbacks, dass die EU-Inflation teilweise unterdrückt bleiben wird und dass gleichbleibende Anleihenrenditen einen ständigen Anreiz in der Wirtschaft unterstützten werden. Aus diesen Gründen bleibt die Anlage an den europäischen Märkten für die Anleger in der nächsten Zeit attraktiv.