Der Optimismus zum Pfund ist vorbei. Der leitende Verhandlungsführer der EU, Michel Barnier, klingt nun gar nicht mehr optimistisch, sondern vielmehr besorgt. Nach einem einstündigen Treffen mit dem Staatssekretär für den Brexit, Dominic Raab, am Sonntag hat sich der Verhandlungston deutlich verändert. Bis Mittwoch den 17. Oktober sind keine weiteren Gespräche geplant, womit die Verhandlungsführer der EU und des Vereinigten Königreichs nur einen einzigen Tag haben, einen Deal auszuarbeiten, über den am Tag danach alle 27 EU-Mitglieder abstimmen werden. Laut Premierministerin Theresa May sind die aktuellen Bedingungen nicht annehmbar. Es besteht das Risiko, dass sich die EU-Verhandlungsführer bei der Sitzung am Donnerstag, den 18. Oktober entscheiden, die Verlängerung eines speziellen Brexit-Gipfels im November abzulehnen, was der britischen Wirtschaft und zu einem No-Deal-Brexit im März 2019 führen würde.
Das Schicksal des Brexits hängt mehr als je von den Entscheidungen der EU-Währungshüter ab, was somit zu mehr Druck auf das GBP führt. Wird ausserdem PM May den britischen MP im Dezember den Vertrag (wenn es denn einen geben sollte) verkaufen können? Der GBPUSD tut sich schwer, seine Gewinne von dem Hoch bei 1,3230 (11. Oktober) zu halten. Das Währungspaar nähert sich 1,31 an.