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FedEx setzt den Turnaround in den Graben

Veröffentlicht am 22.09.2022, 06:01
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31
  • FDX-Aktien stürzten letzte Woche nach der Herausgabe einer negativen Prognose des Unternehmens für das erste Quartal des Geschäftsjahres ab
  • Allein der Gewinneinbruch stellt den Mehrwert der Aktie in Frage - aber das ist nicht das größte Risiko
  • Der U-Turn in puncto Stimmung innerhalb weniger Wochen gibt Anlass zu großer Sorge

Vorab: Ich habe FedEx Corporation (NYSE:FDX) falsch eingeschätzt. Anfang Juli hielt ich die FDX-Aktie noch für eine interessante Investition.

Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich dabei bereits auf die Risiken dieser Investition eingegangen bin. Und in diesem Punkt sollte ich Recht behalten. Die FDX-Aktie ist in der vergangenen Woche abgestürzt. Der Rückgang um 21 % am Freitag war die steilste Talfahrt, die die Aktie je erlebt hat. Die Deutsche Bank bezeichnete den Bericht als "das schwächste Ergebnis, das wir in den letzten 20 Jahren, in denen wir Unternehmen analysieren, im Vergleich zu den Erwartungen gesehen haben."

Die Reaktion des Marktes ist wohl keine Überreaktion. Die Schätzung von FedEx für den Gewinn des 1. Quartals in Höhe von 3,44 USD lag um ein Drittel niedriger als der Analystenkonsens von 5,14 USD. FedEx zog gleichzeitig auch seine Prognose für das gesamte Geschäftsjahr zurück.

In diesem Zusammenhang erscheint ein Kursrückgang um 21 % angemessen. Es ist gut möglich, dass die Gewinne in diesem Jahr um mehr als 20 % hinter den Erwartungen zurückbleiben und damit eine neue, niedrigere Basis für das Wachstum darstellen.

FedEx Wochenchart.

Quelle: Investing.com

Und die Aktie steht nicht nur wegen der schwachen Fundamentaldaten unter Druck. FedEx hat seit langem mit Problemen der Unternehmensführung und der Umsetzung von Strategien zu kämpfen. Anfang Juli war die FDX-Aktie in fünf Jahren um insgesamt 3 % gestiegen. Die Aktien von United Parcel Service (NYSE:UPS) stiegen im gleichen Zeitraum um 67 %.

Die Übernahme von TNT Express (OTC:TNTEF) durch FedEx in Europa verlief problematisch, und die Entscheidung, keine Partnerschaft mit Amazon.com (NASDAQ:AMZN) in Nordamerika einzugehen, führte zu einem Verlust von Marktanteilen.

Die Anleger, die in diesem Sommer auf FDX-Aktien setzten - zu denen auch ich gehörte - glaubten, dass sich die Umsetzung der Strategien durch das Unternehmen verbessern würde. Der Einstieg des aktivistischen Investors D.E. Shaw nährte diese Hoffnungen.

Aber die wirklich hässlichen Ergebnisse für das 1. Quartal lassen vermuten, dass es sich um das FedEx wie "eh und je" handelt. Wenn das der Fall ist, ist die FDX-Aktie noch längst nicht billig genug.

Juni vs. September

Die Zahlen für das erste Quartal geben großen Anlass zur Sorge. Ende Juni hielt FedEx sein Investorentreffen ab. In der Vorwoche hatte FedEx eine solide Prognose für das Geschäftsjahr 2023 abgegeben (genau die Prognose, die letzte Woche zurückgenommen wurde). Und auf dem Treffen zeigte sich das FedEx-Management äußerst optimistisch.

FedEx prognostiziert bis zum Geschäftsjahr 2025 ein bereinigtes jährliches Wachstum des Gewinns pro Aktie von 14 - 19 %. Und obwohl die Analysten diesen Zielen eher skeptisch gegenüber standen, gab es durchaus eine echte Überzeugung, dass die Aktie ein enormes Potenzial hätte, wenn FedEx die eigenen Ziele auch nur annähernd erreichen könnte. Damals lag das durchschnittliche Kursziel an der Wall Street bei fast 300 USD.

Was ist im 1. Quartal passiert?

Das Unglaubliche und Besorgniserregende an der Enttäuschung im ersten Quartal ist, dass das Unternehmen bereits vier Wochen nach Beginn des desaströsen Quartals eine rosige Dreijahresprognose abgegeben hatte.

Die Performance für das 1. Quartal insgesamt blieb deutlich hinter den Erwartungen des Unternehmens und der Analysten zurück. Aber der massive Fehlschlag - den ein Analyst als den schlimmsten überhaupt in zwei Jahrzehnten bezeichnete - war offenbar ausschließlich auf die Entwicklung in den letzten neun Wochen des Quartals zurückzuführen.

Die einzige andere Erklärung ist, dass das Management von FedEx zum Zeitpunkt des Investorentreffens nicht wirklich wusste, was im eigenen Unternehmen vor sich ging. Das ist wahrscheinlich nicht ganz richtig - ein Unternehmen wie FedEx weiß jeden Tag, wie hoch seine Einnahmen sind -, aber die Führungskräfte waren über die Situation offensichtlich nicht im Bilde.

Im Grunde wissen wir also, dass das Geschäft von FedEx in den letzten beiden Monaten des Quartals völlig zusammengebrochen ist. Und wir wissen, dass ein Unternehmen mit seinen langjährigen Managementproblemen diesen Zusammenbruch nicht einmal kommen sah.

Am 29. Juni gab die Unternehmensleitung einen mehrjährigen Ausblick, der durchaus eine Kursverdoppelung der Aktie vermuten ließ. Seitdem ist die Aktie um 32 % abgestürzt. In den letzten fünf Jahren ist der Kurs um 25 % gesunken, während UPS um 54 % gestiegen ist.

Ist die FDX-Aktie jetzt billig?

In diesem Zusammenhang ist es schwierig, sich für FDX zu begeistern. Sollte sich der Gewinn pro Aktie im 1. Quartal für den Rest des Jahres halten, würde der bereinigte Gewinn pro Aktie für das Gesamtjahr unter 14 USD liegen. Das deutet auf einen Gewinnmultiple von rund 12 hin - kaum abwegig im Vergleich zu der mehrjährigen Entwicklung der Aktie.

FedEx hat Kostensenkungen auf den Weg gebracht, die sich aller Voraussicht nach positiv auf die Gewinne im Kalenderjahr 2023 auswirken könnten. Deshalb mag die Aktie aus fundamentaler Sicht billig erscheinen, aber sie ist sicher kein Schnäppchen.

Denn das fundamentale Profil des Transportgiganten ist im Wesentlichen dasselbe wie schon seit Jahren. Bei FedEx setzte man stets auf eine bessere Umsetzung, steigende Gewinnmargen und eine Stabilisierung des Umsatzwachstums.

Und genau das hatte FedEx den Anlegern Ende Juni versprochen. Doch wie schon so oft in den letzten Jahren wurde dieses Versprechen wieder einmal gebrochen.

Haftungsausschluss: Vince Martin ist derzeit in keinen der hier besprochenen Wertpapiere investiert.

Aktuelle Kommentare

Ja Super, wenigstens gestehen Sie sich den Fehler ein FedEx als gutes Unternehmen betrachtet zu haben...🦧
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