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Powell vor Mammutaufgabe - überrascht die Fed am 19. Dezember?

Veröffentlicht am 18.12.2018, 06:40
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Die Medien haben sich darauf konzentriert, wie unerhört Trumps offene Kritik an der Geldpolitik der Federal Reserve ist. Allerdings ist vieles von dem, was der Präsident so tut, ein Bruch mit seinen Amtsvorgängern.

Und doch macht er weiter. Am Montag, dem Tag bevor die Fed-Sitzung zur Geldpolitik begann, meinte er auf Twitter:

“Es ist unglaublich, dass mit einem sehr starken Dollar und eigentlich keiner Inflation, der Welt da draußen im Zusammenbruch, Paris am Brennen und China auf dem Weg in den Abgrund, die Fed auch nur eine weitere Zinserhöhung in Betracht zieht.”

Letzte Woche sagte er, dass die Fed dumm ist, die Zinsen weiter anzuheben, wenn die Konjunktur klar Schwäche zeigt und die Inflation unter Kontrolle ist.

Diese laute und stete Kritik hat die Fed in eine missliche Position gebracht. Sie kann jetzt auf ihrer Sitzung nicht mehr die Zinserhöhung abblasen, sogar wenn die Zentralbank glauben sollte, dass dies das beste wäre, weil dies dann so aussähe, als hätte Trump die Notenbank beeinflusst.

Damit muss die Fed, wie schon die Europäische Zentralbank in der letzten Woche, den Geldhahn weiter zudrehen, um politisch ihre Unabhängigkeit unter Beweis zu stellen und Konjunkturdaten zum Trotz, die eine Pause nahelegen könnten, ihre Zinsen weiter erhöhen.

In dieses Dilemma hat die Bank sich zum Teil selbst hineingeritten, da die Fed sich bei der Vorhersage gradueller Zinserhöhungen in ihrem Ausblick so sicher gezeigt hatte. Hätte die Fed an der Tradition undurchsichtiger und mysteriöser Grübeleien festgehalten, wie sie vor der Krise bei Zentralbankern üblich waren, dann wäre sie jetzt keine Zielscheibe für den Präsidenten.

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Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell hat schon gesagt, dass der Ausblick vorsichtiger werden wird, aber das wird schwierig zu vermitteln sein. Die Fed-Entscheider haben immer behauptet, dass ihre Entscheidungen von den Daten abhängen, und doch sind sie in ihrer Agenda gefangen, was auch immer die Daten sind. Die Inflation bleibt stur im Keller, aber sie erhöhen die Zinssätze, als würden die Preise davonziehen.

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Und nun liegt der Fokus auf Änderungen der Agenda der Fed. Analysten erwarten, dass die Dot Plot Matrix der 17 Fed-Mitglieder, die zu den Zinsen entscheiden, zeigen wird, dass das Tempo der Erhöhungen im nächsten Jahr nachlassen wird, von zwei oder drei Zinsschritten auf einen oder zwei.

EZB-Präsident Mario Draghi hat es geschafft, gleichzeitig eine Verlangsamung der Konjunktur auszumachen und sich zuversichtlich über das künftige Wachstum trotz des Zudrehens des Geldhahns zu zeigen, als die Bank ihre Anleihekäufe einstellt. Powell wird ein ähnliches Kunststück abliefern müssen.

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Allerdings wird seine Aufgabe ein wenig schwieriger ausfallen, da die Fed etwas schneller an den geldpolitischen Schrauben gedreht hat. Nicht nur hebt die Bank die Zinsen tatsächlich an, sie vermindern die geldpolitische Unterstützung weiter, indem sie Anleihen mit einer Rate von 50 Mrd USD im Monat aus der Bilanz werfen.

Diese doppelte Belastung ist zu viel, argumentierte der frühere Fed-Gouverneur Kevin Warsh zusammen mit Stanley Druckenmiller in einem Meinungsbeitrag im Wall Street Journal von dieser Woche. An diesem späten Punkt im Konjunkturzyklus wäre das eine oder das andere besser, glauben sie.

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Powell hat gesagt, dass die Fed ihren Bestand an Anleihen weiter verringern werde, bis ihre Bilanzsumme auf etwa 2,5 Billionen USD gesunken ist, von derzeit 4,14 Billionen USD. Aber Analysten sagen jetzt voraus, dass die Fed diesen Geldverknappungsprozess bei 3,8 Billionen USD, Mitte bis Ende 2019, zumindest vorübergehend stoppen werde.

Powell hat also ein volles Programm, wenn er am Mittwoch das Podium auf seiner Pressekonferenz besteigt. Er muss die Zinserhöhung plausibel klingen lassen, trotz Trumps Kritik, eine konjunkturelle Verlangsamung zur Kenntnis nehmen, aber sein Vertrauen in die Wirtschaft ausdrücken, und schließlich den Ausblick relativieren, aber einen neuen Ausblick mit einem geringeren Tempo bei den Zinserhöhungen vorstellen. Ob er auch ein wenig die Gemüter wegen der Straffung der Geldpolitik beschwichtigen kann ist zweifelhaft, aber es könnte hilfreich sein.

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Aktuelle Kommentare

Die FED ist am Ende und wird Ende 2018 nicht mehr in der Form existieren können. Die neue Dollar-Note (Goldgedeckt) ist schon zum Teil auf den Markt... die USA hat jetzt genug Gold um die neue Währung komplett zu decken und das Gelddrucken, durch die Möchtegernelite ist zu Ende. Deshalb verkaufen Rothschild und Rockefeller auch Firmen... Die neue Währung heisst UST-Note und ist nicht nur Goldgedeckt, sondern auch mit ein Schlüssel abgesichert (wie Bitcoin). Da Ganze läuft über das Quantum Computer.
ja alles eingepreist r. r. morgen geht die komiker show weiter ...-) muppet show ... trump dump pump ... r. r. zinsen sollten schon längst abgeschaftt werden ... ein werkzeug von betrug + abzocke der banken ... r. r. passt eben gut ins kapitalistische gefüge ... kpl abhängigkeit vom system .. r. r. der ganze überschuldungswahn braucht einen neuanfang, bereinigung, pleiten, insolvenzen ... r. wurde nix gelernt seit 2008 ...?
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