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Herr schmeiß Geld (und Hirn) vom Himmel!

Veröffentlicht am 23.02.2019, 11:24
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

von Marc Friedrich und Matthias Weik

Unser bisheriges Geldsystem ist am Ende, warnen die beiden Autoren und Honorarberater Matthias Weik und Marc Friedrich. Vor dem endgültigen Zusammenbruch komme nun das so genannte Helikoptergeld. Denn: „Die Finanzwelt ist süchtig nach der Droge billigem Geld.“

Zehn Jahre ist es her, dass sich die Welt in einer ernsthaften Wirtschaftskrise befand. Gelernt haben wir aus dieser Krise offensichtlich äußerst wenig. Mittlerweile ist es aber einem jeden klar, dass man sich eben doch nicht mit ultraviel billigem Geld aus der Krise drucken kann.

Die Probleme der letzten Finanzkrise wurden keinesfalls gelöst sondern lediglich in die Zukunft gedruckt. Jetzt sind die Probleme wieder da. Die Anzeichen in der Eurozone stehen auf Rezession. Jedoch nicht nur in Südeuropa, das sich seit 2008 nicht mehr richtig erholt hat, sondern eben auch beim Exportweltmeister Deutschland. Nach einem historisch einmaligen, künstlichen Boom, ausgelöst durch niedrige Zinsen und billiges Geld, geht der Zyklus dem Ende entgegen und stürmische Zeiten sind zu erwarten.

Die Konjunktur verschlechtert sich zusehends. Jetzt stellt sich die Frage, was die Geldmagier der Europäischen Zentralbank rund um EZB-Boss Draghi nun aushecken werden, um das System noch länger am Laufen zu halten. Im Gegensatz zur Fed konnte man durch das Zwangskorsett des Euros die Zinsen nicht erhöhen um sich einen Puffer aufzubauen für die nächste Krise. Die Ausgangslage für eine erneute Krise ist denkbar schlecht. Die Auswirkungen der Finanz-und Eurokrise sind immer noch spürbar und die Medikamente haben lediglich die Symptome bekämpft, aber der Patient ist nicht stabil.

Es droht das Ende der Eurozone

Mit einer zweiten Krise à la 2008 droht das Ende der Eurozone. Aus diesem Grund werden die Maßnahmen und Ideen immer skurriler und verzweifelter. Die Zinsen in der Eurozone sind bereits auf null Prozent gesenkt, das Aufkaufprogramm hat die Bilanz der EZB um 2,5 Billionen Euro aufgebläht und die Wirksamkeit lässt zu wünschen übrig. Die Target-2-Salden unterstreichen zudem, dass das ganze Eurosystem dysfunktional ist. Deutschland hat momentan 868 Milliarden Euro zinsfrei an die Partner verliehen. Im Übrigen darf man nicht vergessen, dass wir Bürger für diese gigantischen Summen im Notfall haften!

Italiens Wirtschaft darbt und steckt schon in der Rezession, in Frankreich gehen die Bürger auf die Straße und der Brexit wird vermutlich auch unkoordiniert über die europäische Bühne gehen - mit heftigen Auswirkungen dies- und jenseits des Kanals. Griechenland, welches im August 2018 noch von der EZB und der EU als geheilt betitelt wurde, hat bald wieder genauso so viele Schulden wie vor der Rettungsorgie und die Finanzbranche in Italien und Spanien ist immer noch extrem belastet mit notleidenden Krediten und ist de facto teilweise marode und bankrott. Also alles gut, oder?

Griechenland - öffentliche Verschuldung

Mit der nächsten Krise könnte die EZB zweifellos die Zinsen noch weiter senken, also Negativzinsen installieren, wovon wir ausgehen. Dann müsste man jedoch ran ans Bargeld und dann wäre das Jammern groß. Denn die Bürger würden dann die Banken stürmen und ihre Konten leeren, da es immer noch günstiger wäre das Geld im Schließfach zu horten als auf dem dann teuren Sparbuch. Ein Verbot ist aber bei den Bargeldverliebten Deutschen nicht möglich. Auch die Abhängigkeit von Strom wäre ein gefährliches Klumpenrisiko. Also muss man sich andere Ideen überlegen, wie schon geschehen von IWF und EZB.

Banken benötigen frisches Geld

Nichtsdestotrotz werden die Banken bald wieder jede Menge frisches Geld benötigen. Doch woher soll eben dieses kommen?

Das Zauberwort heißt TLTRO (Targeted Longer-Term Refinancing Operations). Darunter versteht man ein milliardenschweres Kreditprogramm für die Banken. Wegen fehlenden Alternativen werden wir bald von eben diesem Programm hören. Wir gehen davon aus, dass die EZB-Kredite dieses Mal die bereits im Juni 2014 und im März 2016 vergebenen Kredite weit in den Schatten stellen werden. Dies bedeutet, dass fleißig weiter Geld gedruckt wird. Die Banken werden sich bestimmt über die Aktion der Notenbank freuen und das ein oder andere Fläschchen hochpreisigen Schaumweins aufmachen. Doch auch dieses Programm wird nicht ausreichen. Als nächstes kommt dann eine Neuauflage der Langfristkredite für die Geschäftsbanken.

Akt der Insolvenzverschleppung

Sollte diese Maßnahmen nicht ausreichen — wovon wir ausgehen — dann muss eben noch mehr Geld her, viel mehr Geld verteilen noch besser über den Menschen ausschütten. Die nächste Insolvenzverschleppung hat den Namen Helikoptergeld – um die Inflation anzuheben und die chronische Nachfrageschwäche auszumerzen. Da die Staaten bereits bis zur Halskrause verschuldet sind, muss das Geld woanders herkommen. Also soll die Zentralbank das Geld einfach drucken oder besser gesagt elektronisch per Knopfdruck erschaffen.

Unter Helikoptergeld versteht man, dass die Zentralbank (direkt oder indirekt) sehr große Mengen an Geld unters Volk bringt und damit der Konsum angeregt wird. Jedoch wird auch mit dieser irrsinnigen Aktion das Problem einer Welt, die bis zum Kinn verschuldet ist, keinesfalls gelöst, sondern es wird lediglich abermals nur eines gewonnen – Zeit. Das wäre die letzte Bastion der Idiotie um ein komplett gescheitertes System künstlich am Leben zu erhalten.

Merken Sie was? Es geht nur noch um Zeitgewinn. Keiner spricht mehr von nachhaltigen Lösungen. Die Finanzwelt ist süchtig nach der Droge billigem Geld. Sie benötigt immer mehr in immer kürzeren Abständen. Auf Dauer kann und wird dies jedoch nicht gut gehen. Unserer Ansicht nach ist „Helikoptergeld“ das letzte sinnfreie und desperate Aufbäumen vor dem endgültigen Zusammenbruch eines gescheiterten Systems. Wer bitte wird denn noch an unser Geldsystem glauben, wenn Geld quasi verschenkt wird? All diese Maßnahmen zeigen überdeutlich wie desperat die Notenbanken. Eine Lösung gibt es nicht. Nur eine Verzögerung des Unweigerlichen. Bereiten Sie sich lieber heute als morgen darauf vor.

Die Autoren
Die beiden Finanzberater, Redner und Autoren Matthias Weik und Marc Friedrichschrieben gemeinsam die Finanz-Bestseller “Der größte Raubzug der Geschichte – warum die Fleißigen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden“, „Der Crash ist die Lösung – Warum der finale Kollaps kommt und wie Sie Ihr Vermögen retten“, „Kapitalfehler – Wie unser Wohlstand vernichtet wird und warum wir ein neues Wirtschaftsdenken brauchen“ und „Sonst knallt‘s!: Warum wir Wirtschaft und Politik radikal neu denken müssen“.

Weitere Informationen über die Autoren finden Sie auf Youtube, bei Facebook (NASDAQ:FB) (NASDAQ:FB), Instagram und Twitter.

Aktuelle Kommentare

mensch, ist dies hier Schleichwerbung für den autor / verleger ...-)) zum abstoßen der verstaubten Lektüre ... wacht auf ! soviel Pessimisten + crashpropheten am markt ... r. r. wir leben im Schlaraffenland ...Rallye voran ...
= wissensweitergabe ? ha,ha,ha, ... immer wieder solche Schwarzseher, mensch was soll das ? nur kritik, aber gute denkansätze ? im spielcasino kennt auch keiner die richtigen zahlen, nur evtl die manipulateure .. ..evtl sind die beiden Autoren bei mr.otte in lehre gegangen ... klar wird sich etwas ändern, aber die welt dreht sich weiter ...hungern wir ! nein !!!
ich halte den obigen Beitrag fuer bewusst negativ , Die Autoren uebersehen bewusst das in grossen Teilen der eu und eurozone keine rezession vorhanden ist, sondern immer noch wachstum.
Toller Beitrag, danke für die fast schon Insider News. Wie wollen sie jedoch das Geld unter das Volk bringen? Wenn dadurch Aktien steigen sollten, heisst es aufspringen und mitreiten.
wunderbar aktien steigen ... und weiter trump pump ..-)) mensch, seid dabei / umdenken ...
ja, usa, china, deutschland ... wer schaftt sich ab ..-)) plastikgeld oder crypto, warentausch ... kritiker gibts genug ... ! klar wollen sie von den zeilen leben, welche sie schreiben ...  soll ich die bücher lesen ? nein !! medien und presse = psycho ...-) und es geht weiter so ..10,30,50 jahre ... the trend is your friend ... in germany müssen wir nicht hungern ! nimm deine ziele und genieße ..-)) pessimist nix wächst !
Deutschland ist in meinen augen kein exportweltmeister da es nach meines wissens nach auf platz 18 ist
Das ist falsch. Deutschland liegt auf Platz 3. Davor die USA und China. Man beachte jedoch das die USA 4x grösser und China 18x grösser ist als Deutschland. Gemessen am Export pro Einwohner ist Deutschland mit grossem Abstand führend.
und nun? unschön den Leser im Regen stehen gelassen. jetzt wissen wir wo es hängt...aber wie gehen wir das Thema an...präventiv für jeden Leser?
idee: Die Bürger überlassen es nicht mehr dem Staat und übernehmen das Währungssystem via Cryptos.
Der Leser soll ja auch die Bücher kaufen......
Am Ende dreht sich die Welt weiter ... Währungsreformen kommen und gehen ... man sollte das Ganze als Chance begreifen ...
Männer, ihr seid der
... Wahnsinn :-)
Das billige Geld ist ein Problem, vor allem aber für die Banken und folglich für uns alle. Wenn eine Bank mit Krediten nichts mehr verdient tendiert sie dazu Umsätze in anderen Bereichen zu generieren die spekulativer sind. Wer am Ende die Misere bezahlt steht längst fest. Darüber hinaus ist billiges Geld eine Art Antibiotikum. Man nimmt es ein, wenn die Arbeit der Erreger bekanntlich erste Erfolge (Symptome) verzeichnen. Vor allem die EZB verpasst seit 10 Jahren eine Antibiotikabehandlung. Das die Volkswirtschaften nach 10 Jahren immun gegen die Behandlung wirken, sollte selbst einem Nichtmediziner nicht verwundern. Dennoch ist die kommende Krise auch eine Krise geschaffen durch initierte Handelskriege durch die USA die den Druck auf die Wirtschaft zusätzlich erhöht und somit praktisch jeden Bemühung die Wirtschaft durch weitere Handelsabkommen (zuletzt mit Russland und Asien) zu stabiliseren zu nichte macht. Geld allein löst die Probleme nicht.
Die beiden Autoren haben nicht verstanden, wie Target-2 funktioniert und warum dies kein Problem darstellt.
Hier z.b wird alles erklärt. Seite 15ff im Speziellen.https://safe-frankfurt.de/fileadmin/user_upload/editor_common/Policy_Center/SAFE_White_Paper_56.pdf#
Das amerik. System FEDWIRE funktioniert ähnlich wie Target-2, nur mit Saldenausgleich. Die Forderungen der Bundesbank gegenüber der EZB sind u.a. deswegen so hoch, weil die Anleihenkäufe der EZB zum grossen Teil über die Bundesbank in Frankfurt abgewickelt werden. TARGET-2 hat gegenüber FEDWIRE sogar Vorteile, nämlich bessere Transparenz der Geldströme in der Eurozone.
Sorry, aber die, wenn auch verklausulierte, Summary im zitierten White Paper lautet auch nur: Vergemeinschaftung der Schulden bei Eintritt Extremszenario; d.h. steigt z.B. Italien aus und geht pleite, sitzen die anderen EU-Länder und vor allem D auf einer halben Billionen uneinbringbarer Forderungen :-(
Vorzüglich!
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