Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) hat Russland bisher nur einen Teil der angekündigten Kürzung seiner Ölförderung umgesetzt. Als Reaktion auf die westlichen Sanktionen hatte Russland im März eine Reduzierung um 500.000 Barrel pro Tag angekündigt. Allerdings zeigt der Bericht der IEA, dass die tatsächliche Fördermenge im April im Durchschnitt bei etwa 9,6 Millionen Barrel pro Tag lag, lediglich 200.000 Barrel pro Tag weniger als vor der Kürzung. Die Experten der IEA kommen zu dem Schluss, dass Moskau die angekündigte Kürzung nicht vollständig umgesetzt hat.
Russland ist weiterhin auf die Einnahmen aus dem Ölgeschäft angewiesen, unter anderem zur Finanzierung des Ukraine-Krieges. Laut IEA stiegen die Einnahmen aus den russischen Ölexporten im April auf 15 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg um 1,7 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Vormonat. Dennoch musste Russland im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Rückgang der Öleinnahmen hinnehmen, insbesondere aufgrund des Ölembargos der EU, das zu einem günstigeren Angebot von Rohöl auf dem Markt führte.
Es wird berichtet, dass ein Teil der russischen Öllieferungen nach Indien nach der Verarbeitung ihren Weg in die EU findet. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat diese Praxis kritisiert und fordert Maßnahmen der Europäischen Union gegen Treibstoffe aus Indien, die aus russischem Öl hergestellt werden. Borrell betont, dass dies eine Umgehung der Sanktionen darstelle und die EU-Mitgliedsstaaten entsprechende Maßnahmen ergreifen müssten. Er schlägt vor, die Käufer indischer Kraftstoffe genauer zu kontrollieren, die mutmaßlich aus russischem Rohöl stammen.
Im Zusammenhang mit Russland hat der Volkswagen-Konzern laut Medienberichten die Genehmigung zur Veräußerung seiner Vermögenswerte in Russland erhalten. Der Verkauf an den russischen Autohändler Avilon beläuft sich auf 125 Millionen Euro. Dieser Schritt erfolgt im Zuge der Aussetzung des Russland-Geschäfts durch Volkswagen (ETR:VOWG) aufgrund des Krieges gegen die Ukraine. Die Fabrik von Volkswagen in Kaluga, die als einer der wichtigsten Vermögenswerte des Unternehmens in Russland gilt, bleibt von dieser Transaktion nicht unberührt.
Die Situation der Ölförderung und die Umgehung von Sanktionen stellen weiterhin Herausforderungen für Russland dar, während die internationale Gemeinschaft den Druck aufrechterhält, um eine Änderung des Verhaltens des Landes zu erreichen.
---------------------------------------------------------------
Dieser Artikel erschien zuerst auf Aktien.news
Aktien.news ist ein Service der Dot.news Finanzmedien Ltd. Bitte beachten Sie folgende Hinweise und Pflichtmitteilungen gemäß §86 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) sowie gemäß Finanzanlageverordnung (FinAnV): Dies ist eine werbliche Anzeige und stellt in keinem Fall eine Aufforderung zum Kauf der behandelten Wertpapiere dar!
Hinweis zu bestehenden Interessenkonflikten:
Der Ersteller dieser Publikation sowie mit ihm verbundene Personen halten möglicherweise Aktien an den präsentierten Gesellschaften. Außerdem erfolgen für die Erstellung dieser Empfehlung möglicherweise finanzielle Zuwendungen an den Herausgeber und die Redakteure. Der Herausgeber und mit ihm verbundene Personen stellen ausdrücklich klar, dass sie beabsichtigen, im Rahmen und zu jedem Zeitpunkt der Empfehlung, Kauf- und Verkaufsaufträge in der entsprechenden Aktie auszuführen.
Für den vollen Disclaimer besuchen Sie bitte www.aktien.news/disclaimer.