Der australische Dollar hat am Dienstag seinen jüngsten Vortagesgewinnen weiter den Rücken gekehrt und ist unter die Marke von 0,79 Dollar gefallen.
Verantwortlich für die Kursverluste war die zinspolitische Entscheidung der australischen Notenbank. Die RBA beließ den Leitzins zwar erwartungsgemäß auf dem Rekordtief von 1,5 Prozent. Im geldpolitischen Begleittext hieß es allerdings, dass es so schnell keine Abkehr vom gegenwärtigen Kurs geben werde. „Das Festhalten am geldpolitischen Kurs sei auf dieser Sitzung angemessen und steht mit dem Ziel der Preisstabilität und Wachstum in Einklang.“
Angesichts des risikobehafteten Konsums und dem nach wie vor schleppenden Lohnwachstum und der daraus resultierenden gedämpften Inflation ist die Haltung der australischen Notenbank nachvollziehbar. Insofern werden die Impulse für das Währungspaar eher von der Dollar-Seite kommen, da die RBA weiter in Wartestellung bleiben dürfte.
Weiterer Belastungsfaktor für die Währung aus dem Down Under waren enttäuschend ausgefallene Umsätze der Einzelhändler per Berichtsmonat Dezember. Sie waren um 0,5 Prozent gefallen. Zugleich stieg das Defizit mit dem Rest der Welt auf 1,358 Millionen Dollar. Volkswirte hatten einen Überschuss in Höhe von 200 Millionen Dollar erwartet. Als Grund nannte der Bericht die höheren Importe.
Aus Sicht der Markttechnik sollten sich Anleger aufgrund des jüngsten Nackenschlags durch die Ausprägung eines bearish engulfing Patterns aus der Vorwoche auf tiefere Kursnotierungen einstellen.