Beim Gabelstapler-Hersteller Kion (DE:KGX) lief es im Auftaktquartal 2021 sehr gut. So konnte das Unternehmen eine Umsatzsteigerung zum Vorjahr um 17,1 Prozent auf 2,38 Milliarden Euro ausweisen. Beim operativen Ergebnis auf Basis des EBIT schaffte man einen Zuwachs um fast 50 Prozent und der Nettogewinn verbesserte sich auf 137 Millionen, mehr als doppelt soviel wie im Vorjahr.
Allerdings: Die Aktie von Kion schwächelte nach den Zahlen, was an einigen Einschätzungen lag, die den Analysten und Investoren nicht so gefielen. Das galt insbesondere für den Ausblick. Trotz des starken Jahresauftrags blieb man bei der bisherigen Prognose für das Gesamtjahr.
Diese geht von einer Umsatzsteigerung auf 9,15 bis 9,75 Milliarden Euro aus. Beim operativen Ergebnis peilt man 720 bis 800 Millionen Euro an. Das sind zwar alles deutlich bessere Werte als im Vorjahr. Doch Konkurrent Jungheinrich hatte letzte Woche nach seinen Zahlen die Prognose angehoben und natürlich hatten viele Anleger gehofft, dass Kion hier nachzieht.
Letztlich gilt aber trotzdem: Das Geschäft von Kion ist wieder auf Wachstum ausgerichtet. Das gilt sowohl für die Sparte für Förderflurzeuge als auch für den Bereich Lieferkettenlösungen (was insbesondere durch E-Commerce beflügelt wird). So könnte der gestrige Abschlag auch durchaus unter dem Aspekt “Sell on good news“ gesehen werden, nachdem die Aktie einen neuen Rekord erreicht hatte. Insofern gilt es hier abzuwarten, ehe eine neue Investment-Entscheidung getroffen werden sollte. Wir nehmen aber an, dass sich die Kion-Aktie aufgrund des sich weiter aufhellenden Konjunkturumfeldes letztlich weiter nach oben orientieren kann.