Kobalt: Auch Samsung geht direkt zur Quelle

Veröffentlicht am 14.03.2018, 12:11

Erst vor Kurzem hatten wir berichtet, dass der Handyhersteller Apple (NASDAQ:AAPL) (WKN 865985) möglicherweise direkt mit Produzenten des Batteriemetalls Kobalt verhandelt, um sich auf Jahre hinaus ausreichende Vorräte dieses wichtigen Rohstoffs zu sichern. Nun berichtet der Nachrichtendienst Bloomberg, dass Samsung C&T Corp., eine Tochtergesellschaft des größten Smartphone-Produzenten der Welt Samsung (WKN 888322) ebenfalls Gespräche führt, um Kobalt direkt von einem Produzenten in der Demokratischen Republik Kongo zu erwerben!

Samsung C&T ist den Bericht zufolge auf eine Gesellschaft namens Somika SPRL zugegangen und verfolgt dabei das Ziel, das auf der Kisanfu-Mine des Unternehmens in der Demokratischen Republik Kongo produzierte Kobalt zu erwerben. Bislang, in den vergangenen vier Jahren, hatte Samsung C&T ausschließlich Kupfer von Somika gekauft.

Noch ist nicht bekannt, um wieviel Kobalt es geht und Samsung müsse noch Tests in Bezug auf die Transportkosten und andere Faktoren durchführen, hieß es weiter. Somikas Chairman Chetan Chug bestätigte Bloomberg gegenüber die Gespräche mit Samsung C&T, wollte aber keine weiteren Informationen bekanntgeben, da noch keine Übereinkunft erreicht sei. Auch chinesische und koreanische Hersteller von Kobaltprodukten hätten bereits das Gespräch mit Somika gesucht, so Bloomberg.

Die Gespräche zeigen jedenfalls, dass das Konglomerat von der boomenden Nachfrage profitieren will, nachdem sich der Kobaltpreis seit Anfang 2016 mehr als verdreifacht hat! Kobalt ist ein entscheidender Bestandteil von Lithium-Ionen-Batterien, die nicht nur in Elektromobilen verwendet werden, sondern in nahezu allen modernen Elektronikprodukten.

Ein Smartphone benötigt rund acht Gramm verarbeitetes Kobalt, während für die Batterie eines Elektroautos mehr als das Tausendfache dessen nötig ist. Zwei Drittel des globalen Kobaltangebots kommen dabei aus der DRC, die immer wieder von Konflikten erschüttert wird und wo in Teilen der Bergbaubranche immer noch Kinderarbeit üblich ist.


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