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Krypto-Krisenmodus: Celsius friert Vermögenswerte ein, Binance setzt Abhebungen aus

Veröffentlicht am 14.06.2022, 16:12
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Insolvenz-Gerüchte um große Plattformen wie Coinbase (NASDAQ:COIN), der Crash des Terra-Netzwerks respektive der Zusammenbruch des Stablecoins UST und zu allem Überfluss durchweg massiv fallende Kurse – die vergangenen Wochen dürften wohl selbst für hartgesottene Krypto-Anleger nicht die einfachsten gewesen sein. Zeit zum Durchatmen? Nicht in der 24/7-Welt des Bitcoins. So ging das Beben am Kryptomarkt zum Auftakt in die Woche bereits in die nächste Runde: Nachdem es die berühmten Spatzen über die vergangenen Tage hinweg von den Dächern pfiffen, folgte am Montag die offizielle Bestätigung: Die dezentrale Finanzplattform Celsius Network muss eigenen Aussagen zufolge wegen „extremen Marktbedingungen alle Abhebungen, Swaps und Überweisungen zwischen Konten“ pausieren. Dies bedeutet nichts anderes, als dass den rund 1.7 Millionen Kunden, die Celsius zum größten Krypto-Kreditgeber weltweit machen, der Zugriff auf ihre Vermögenswerte vorerst verwehrt wird. Betroffen ist hiervon auch die deutsche Neobank Nuri. Und die nächste Hiobsbotschaft ließ nicht lange auf sich warten: Ebenfalls am Montag ließ mit Binance die umsatzstärkste Kryptobörse der Welt verlauten, dass man Bitcoin-Abhebungen aufgrund eines durch feststeckende Transaktionen entstandenen „Rückstaus“ vorerst pausieren müsse. Changpeng Zhao, seinerseits Chef der Plattform, kündigte zunächst per Twitter (NYSE:TWTR) an, dass die Auflösung des Rückstaus eine halbe Stunde benötige, Entwarnung konnte dann aber erst am Abend gegeben werden. Inzwischen sind Abhebungen bei Binance wieder uneingeschränkt möglich – der ohnehin angespannten Stimmung in der Krypto-Welt dürfte auch dieses Ereignis aber nicht unbedingt förderlich gewesen sein.

Der CEO der Handelsplattform Binance Changpeng Zhao.

Entgegen der doch recht zügigen Problemlösung im Hause Binance, müssen sich Celsius-Kunden wohl noch einige Zeit gedulden und dementsprechend mit der Ungewissheit hinsichtlich des Verbleibs ihrer Kryptoassets leben: Dem Unternehmen zufolge sei es aktuell zwar das „ultimative Ziel“, die Liquidität der Plattform zu stabilisieren, um so den Abhebungsverpflichtungen nachzukommen – wie lange dies dauern werde, darüber hält man sich bislang aber (noch) bedeckt. Celsius ließ lediglich vermelden, dass der „Prozess Zeit in Anspruch nehmen“ werde und es „zu Veränderungen kommen“ könne. Ob diese Aussagen die Kunden beruhigen können, darf zumindest angezweifelt werden. Auch weil seit der Bekanntgabe sowohl die Kommunikationskanäle des Unternehmens als auch die des eigentlich recht kommunikationsfreudigen CEO Alex Mashinsky stillstehen.

Umstrittenes Geschäftsmodell
Das Celsius-Geschäftsmodell ist seitjeher umstritten. So vergibt die Plattform mit Kryptowährungen besicherte Kredite und verwendet hierzu zu einem nicht unwesentlichen Teil Kryptovermögenswerte, die Kunden dem Unternehmen in Form einer Anlage zur Verfügung stellen. Diesen wird im Gegenzug eine massive Rendite von jährlich bis zu 17% in Aussicht gestellt. Kritiker werfen Celsius vor, dass es zwar wie konventionelle Banken agiere, im Vergleich zu diesen aber über keinerlei stabile Einlagensicherung verfüge. Andere gehen sogar noch weiter und vergleichen das Celsius-Geschäftsmodell mit einer Art Schneeballsystem. Belastbare Beweise hierfür wurden in diesem Zusammenhang aber nicht hervorgebracht.
Der Krypto-Kreditgeber Celsius hat derzeit ordentlich zu kämpfen.

Weshalb Celsius so in die Bredouille geraten ist, darüber lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt nur spekulieren. Was aber feststeht: In den ersten fünf Monaten des Jahres 2022 sank der Wert der auf der Plattform befindlichen Vermögenwerte um rund 50% von $24 auf 12$ Milliarden. Und auch der hauseigene CEL-Token verbuchte zuletzt massive Abstiege, allein am Montag verlor der Coin zwischenzeitlich ganze 50%. Vor einem Jahr wurde dieser noch für knapp $7 gehandelt, zum Zeitpunkt der Publikation dieses Artikels notierte CEL bei knapp über $0.30.

Berliner Neobank Nuri direkt betroffen
Direkt von der Causa Celsius betroffen ist übrigens auch ein deutsches Start-up: die Neobank Nuri, ehemals Bitwala. Diese bietet seit etwa einem Jahr ein sogenanntes Bitcoin-Ertragskonto an. Im Rahmen dieses Angebots verspricht Nuri seinen derzeit fast 500.000 Kunden jährlich einen bis zu 3%ige Ertrag auf hinterlegte Bitcoins. Diese reicht das Berliner Unternehmen dann offenbar an seinen zentralen Partner Celsius weiter, welcher die Bitcoins wiederrum gegen Zinsen an andere Anleger verleiht. Dementsprechend müssen nun auch Nuri-Kunden um ihre Bitcoins bangen. Über die Anzahl der betroffenen Kunden machte die Onlinebank bisher keine Angaben. Das Angebot des Bitcoin-Ertragskontos soll aber inzwischen aus der hauseigenen App entfernt worden sein. Letztlich muss man dem Fintech aber zugutehalten, dass es seine Kunden im Rahmen seiner Angebotsbeschreibung umfänglich über die durchaus vorhandenen Risiken des Investments in Kenntnis gesetzt hatte. So lässt sich diesem unter anderem entnehmen, dass beim Bitcoin-Ertragskonto kein Einlagenschutz bestehe und es somit allein von der Geschäftstätigkeit von Celsius Network abhänge, ob das Unternehmen „zukünftig die fälligen Ansprüche der Anleger“ bedienen könne. Und weiter: „Eine Zahlungsunfähigkeit (z.B. im Falle der Insolvenz) von Celsius Network bedeutet für den Anleger einen Totalverlust seiner Investition sowie ggf. der bereits verdienten noch nicht ausgezahlten Erträge“.

Aus gegebenem Anlass möchten wir ein weiteres Mal darauf hinweisen, dass im Rahmen von Investitionen stets ein ordentliches Risiko-Management betrieben werden sollte – insbesondere in solch jungen und dementsprechend hochvolatilen Anlageklassen wie dem Krypto-Sektor.

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Aktuelle Kommentare

Nachtrag; es geht eigentlich immer nur darum, sich aus regulierten Märkten zu lösen; wäre Celsius eine zugelassene Bank, egal in welchem Land, da wäre schon eine Hundertschaft an Staatsanwälten und Polizisten eingeritten. Es gibt in Deutschland aus gutem Grund ein KWG…… und exakt aus diesem Grund wird für die Goldgräber ein System Namens Krypto und allen Nebenprodukten entworfen, mit nur einem Ziel; gutgläubige Menschen mit Geld hinters Licht zu führen…… dieses Gelaber von reinem Zahlungssystem ist die dümmste Lüge aller Zeiten. Es geht darum, dass wenige Cash machen und viele heulen, ich will garnicht wissen, wie es denen geht, die ihre Coins bei Celsius verpfändet haben und für das Darlehen weitere gekauft haben, weil irgendein Dreckschwein ihnen etwas von Gewinnmaximierung erzählt hat
Also mathematisch betrachtet, ist das relativ einfach. Ich hinterlege 1 BTC und bekomme dafür ein Darlehen (zum 1.4.) von 38.000 und habe eine Übersicherung von 8.000 USD…. Celsius refinanziert alles über den Kapitalmarkt und hat eine weitere Besicherung über 80% der Einlagen….. halbiert sich allerdings der Preis für BTC, sind alle Kredite untersichert und durch den Abzug der Spareinlagen doppelt….. Im Bankenbereich und bei Optionen kennen wir eine Nachschusspflicht, Celsius nicht….. Celsius ist zahlungsunfähig und somit bankrott, das ist alles
Diese Börsen sind mir auch etwas suspekt. Ich verwende hin und wieder mal Nuri, ursprünglich Bitwala. Dort kann man an seine Cryprobörse von überall drauf zugreifen. War mir noch die “sicherste Variante” mit Kryptos zu traden. Im schlimmsten fall, kann mir Nuri halt meine Kryptos nicht in Geld umwandeln, dafuer habe ich aber vollen Zugriff drauf. Soll jetzt keine Werbung sein, da ich auch da zu turbulenten Zeiten nicht safe traden konnte. War so eine 50/50 Chance. Bei den Börsen lag sie aber bei 0 teilweise, was ein absolutes nogo ist. Man bekommt eben das, wofuer man bezahlt. Diese günstigen Tradingkosten haben auch Nachteile. Genau wie bei Depots, wenns hektisch wird hab ich lieber eine Bank, die meinen Trade macht, das kostet halt mehr wie einen Euro, aber es geht✌️
PS. das Nuri Ertragskonto war aufgrund der fehlenden Einlagensicherung keine Option. Btw, mal ein echt guter Artikel. Mal schön mehr ueber die Zusammenhaenge zu erfahren. Danke dafuer!
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