Die Industriemetalle befinden sich seit Ende April wieder auf dem Rückzug. Auch der Kupferpreis konnte diesem Trend nicht entfliehen und notiert derzeit auf einer charttechnisch sehr wichtigen Marke. Schließlich steht Kupfer kurz vor dem Aufwärtstrend seit Mai 2017 bei 3.021 Dollar.
Ein Abgleiten unter diese Schlüsselunterstützung würde den Weg in Richtung der Nackenzone einer potenziellen Schulter-Kopf-Schulter-Formation freimachen, die durch die Hochs bei 3.228 Dollar, 3.295 Dollar und 3.164 Dollar definiert wird. Spätestens hier müssen sich die Anleger entscheiden, welchen Weg der Kupferpreis mittelfristig einschlagen soll. Schließlich birgt das Aktivieren der klassischen Umkehrformation ein rechnerisches Abschlagspotenzial von gut 350 Dollar.
Auf dem Weg zum Ausschöpfen des Kurspotenzials stellen sich keine nennenswerten Unterstützungen in den Weg. Stabilisierung sollte der Kupferpreis spätestens an einigen wichtigen Hochpunkten aus den Jahren 2017 und 2016 zwischen 2.784 Dollar und 2.700 Dollar erfahren.
Für eine Fortsetzung der jüngsten Abwärtsbewegung sprechen zudem die technischen Indikatoren. So ist der trendfolgende MACD unter seine Nulllinie gefallen und hat damit ein Verkaufssignal generiert. Gleiches gilt für den RSI, der die 50-Punkte-Marke von oben nach unten unterschritt und damit Spielraum für weitere Verluste eröffnet hat.
Auf der Oberseite würde dem Kupferpreis nur ein schneller Wiederanstieg über das Hoch vom 18. April bei 3.164 Dollar helfen. Erst dann würde perspektivisch wieder das Hoch zum Jahresauftakt bei 3.295 Dollar in den Fokus rücken.