Netflix überraschte die Analysten mit einem beeindruckenden Zuwachs von 9,3 Millionen Abonnenten im ersten Quartal, was doppelt so hoch war wie erwartet. Der Streamingdienst verzeichnete auch einen deutlichen Anstieg des Gewinns und übertraf damit erneut seine Konkurrenten in der Unterhaltungsbranche, deren Streamingdienste bisher meist Verluste einfahren.
Verhaltene Reaktion der Anleger
Obwohl Netflix seine Erwartungen übertraf, reagierten die Anleger zunächst verhalten. Im nachbörslichen Handel fiel der Aktienkurs zeitweise um mehr als drei Prozent, möglicherweise aufgrund einer etwas schwächer als erwarteten Umsatzprognose für das kommende Quartal. Zudem kündigte Netflix an, ab dem nächsten Jahr keine vierteljährlichen Abonnentenzahlen mehr zu veröffentlichen, was bei investierten Anlegern auf wenig Begeisterung stieß.
Chartanalyse der Netflix-Aktie (NASDAQ:NFLX)
Wachstumstreiber und Herausforderungen
Netflix verzeichnete in den letzten beiden Quartalen ein rasant gesteigertes Abonnentenwachstum, was größtenteils auf die Eindämmung des Passwortteilens zurückzuführen ist. Durch Maßnahmen gegen das Teilen von Passwörtern konnte das Unternehmen sein Wachstum weltweit steigern, auch in gesättigten Märkten wie den USA. Trotz Bedenken seitens einiger Kunden erwies sich die strengere Durchsetzung dieser Richtlinien als förderlich für das Unternehmen.
Steigerung von Umsatz und Gewinn
Im ersten Quartal konnte Netflix seinen Umsatz um 15 Prozent auf 9,4 Milliarden Dollar steigern und erzielte einen Nettogewinn von 2,3 Milliarden Dollar. Diese Zahlen sind besonders bemerkenswert, da andere Wettbewerber Schwierigkeiten haben, ihre Streamingdienste profitabel zu betreiben. Walt Disney (NYSE:DIS) beispielsweise fuhr bis zuletzt Verluste in seinem Streamingsegment ein, und das trotz vielversprechender Inhalte.
Preiserhöhungen und Werbeeinnahmen
Um seine Umsätze weiter zu steigern, erhöhte Netflix in jüngster Zeit mehrmals seine Preise und diversifizierte seine Einnahmequellen durch Werbung. Das Unternehmen führte ein günstigeres Abonnement ein, das Werbung beinhaltet, und plant, die Werbeeinnahmen bis 2025 zu einem wesentlichen Teil des Geschäfts zu machen. Diese Initiative zur Diversifizierung der Einnahmen könnte dazu beigetragen haben, dass Netflix ab dem nächsten Jahr nicht mehr regelmäßig Abonnentenzahlen veröffentlichen wird. Das wird den Werbetreibenden zwar nicht gefallen, aber wir rechnen damit, dass die Rechnung für Netflix aufgeht.
Ausblick und Kommentar des Vorstands
Trotz dieser Änderung wird Netflix weiterhin sporadisch Informationen zu seinen Abonnenten teilen, und Ko-Vorstandschef Greg Peters betonte in einer Telefonkonferenz die Bedeutung dieser Kennzahlen als Wachstumsindikatoren für das Unternehmen, und natürlich auch weil es ein Verkaufsargument für Werbetreibende ist.
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