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Die Ölpreise sind auch gestern wieder gestiegen. Die amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg auf den höchsten Stand seit Mai 2015, fiel dann aber wieder etwas zurück.
Seit Jahresanfang befinden sich die Ölpreise auf der Überholt und setzen damit ihre Erholung von Mitte 2017 fort. Weiter sinkende US-Ölreserven und eine hohe Einhaltungsquote der Produktionskürzung der Opec und Russland sorgen für Auftrieb am Ölmarkt.
Investoren rechnen wegen der Verlängerung der Förderkürzung auch zukünftig mit sinkenden Rohölbeständen. Allerdings soll das zuletzt beschlossene Förderlimit bereits Mitte des Jahres überprüft werden. Insofern besteht die Möglichkeit, dass die Vereinbarung über die Förderkürzung früher als erwartet endet, sofern die Ölpreise weiter steigen.
Denn das macht die Förderung von Schieferöl wieder sehr profitabel und das führt wahrscheinlich erneut zu einer massiven Steigerung der Angebotsmenge an Öl auf dem Weltmarkt. Dies könnte die Opec und Russland entmutigen, die Vereinbarung über die Förderkürzung bis Ende des Jahres aufrechtzuerhalten, da sie mit Sicherheit keine weiteren Marktanteile an die USA verlieren wollen.
Insofern besteht ein großes Risiko, dass das Abkommen bereits vorher beendet wird und höchstwahrscheinlich in einem erneuten Angebotskrieg endet.
Wir erwarten zwar jetzt keine schnelle Trendumkehr im Ölpreis, aber die Kursregion um 65 bis 75 Dollar dürfte eine Hürde darstellen, die angesichts der o.g. Risiken nicht so einfach übersprungen werden kann.
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