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Opec verlängert Förderkürzung um neun Monate

Veröffentlicht am 02.07.2019, 14:07
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Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat sich auf eine Verlängerung der Produktionskürzungen um neun Monate bis ins erste Quartal 2020 verständigt. Das sagten Delegierte der teilnehmenden Länder. Die Diskussionen über ein langfristiges Abkommen zeigten zugleich die wahren Kosten der Allianz des Kartells mit Russland: Die Opec braucht die Partnerschaft, um mit den US-Schieferproduzenten zu konkurrieren. Langjährige Mitglieder führen an, dass sie sich von der Allianz geächtet fühlten. Während die Opec sich vergleichsweise rasch auf Förderkürzungen einigte, geriet sie in eine Sackgasse bei der Frage, ob sie nach Ablauf des Neunmonatsplans mit Russland und seinen Verbündeten weiter zusammenarbeiten soll, um die Ölmärkte zu beeinflussen. Zunächst opponierte der Iran dagegen, doch nach fünfstündigen Marathongesprächen und gesonderten Verhandlungen zwischen iranischen und saudischen Vertretern erzielten beide Seiten einen Kompromiss in Richtung einer langfristigen Zusammenarbeit mit Russland, wie Opec-Vertreter sagten. Die Mitglieder des Kartells müssen diesem Rahmen noch zustimmen. "Ich denke, der Einfluss Russlands ist willkommen", sagte der saudische Energieminister Khalid al-Falih am Montag auf die Frage nach dem Einfluss Russlands auf interne Opec-Angelegenheiten. "Ich glaube nicht, dass Russland das Sagen hat. Russland diktiert uns nicht und wir diktieren ihnen nicht", sagte der Minister.

Aktien Schweiz

Der Aktienmarkt in der Schweiz hat am Montag mit Aufschlägen auf die Nachrichten im US-chinesischen Handelskonflikt reagiert. Seit Montag dürfen schweizerische Aktien nicht auf EU-Handelsplätzen gehandelt werden. Dies hat die Regierung in Bern verfügt in Reaktion auf die Entscheidung der EU-Kommission, der Schweizer Börse die Gleichwertigkeit nicht mehr anzuerkennen. Am Montag hatte dies zunächst wenig Auswirkung auf die Kurse. Eine Sprecherin der Schweizer Börse SIX sagte, es sei noch zu früh, um die Auswirkungen einschätzen zu können. Der SMI gewann 0,7 Prozent auf 9.970 Punkte, nachdem er zum Start und auch zwischenzeitlich die 10.000er Marke überschritten hatte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursgewinner und sieben -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 52,9 (zuvor: 43,45) Millionen Aktien. Mit den neuen Bestimmungen zum Handel mit Schweizer Aktien hat sich das Volumen etwas erhöht. Die Aktien der Bankenwerte Credit Suisse (SIX:CSGN) und UBS (SIX:UBSG) rückten um 1,5 bzw. 1,1 Prozent vor. Teilnehmer hegten offenbar die Erwartung, dass die Banken mit den neuen Bestimmungen zum Handel mit Schweizer Aktien ein grösseres Volumen zu sich ziehen können. Pharmawerte waren gesucht. Die beiden Schwergewichte Novartis (SIX:NOVN) und Roche (SIX:RO) gewannen 1,2 bzw. 1,6 Prozent, aber auch Lonza (SIX:LONN) rückten um 1,4 Prozent vor.

Aktien international

Europa

Nach einer guten Entwicklung im ersten Halbjahr ist den europäischen Aktienmärkten der Start in die zweite Jahreshälfte geglückt. Der DAX markierte am Morgen ein Jahreshoch. Im Handel wurden dafür zwei Gründe genannt: Zum einen wurden nach einer fast zweimonatigen Pause die Handelsgespräche zwischen den USA und China nach dem G20-Gipfel wieder aufgenommen. Zum anderen wurde aber auch der erfolgreiche Abschluss der Verhandlungen über Freihandelsabkommen der EU mit den Mercosur-Staaten sowie mit Vietnam positiv gewertet. Die Verhandlungen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten hatten 20 Jahre gedauert. "Die Zeitspanne ist etwas, das man berücksichtigen sollte, wenn man an den Brexit denkt", hiess es dazu von der Deutschen Bank. Der DAX legte um 1,0 Prozent auf 12.521 Punkte zu, das neue Jahreshoch lag bei 12.620 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 sprang um 0,7 Prozent auf 3.498 Zähler. Die Tagessieger stellten zyklische Aktien, weil mit der Hoffnung auf eine Entschärfung des US-chinesischen Handelsstreits auch der Konjunkturpessimismus sank. An der Spitze standen Technologieaktien mit einem Plus von 1,9 Prozent, Werte wie SAP (DE:SAPG) und ASML notierten auf Allzeithoch.

USA

Die US-Börsen haben am Montag mit Kursgewinnen auf das Treffen von US-Präsident Donald Trump mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping reagiert. Die Abgaben im Tagesverlauf begründeten Händler damit, dass es sich lediglich um kleine Schritte in dem umfassenden Streit handelt. Der Dow-Jones-Index legte um 0,4 Prozent auf 26.717 Punkte zu, gebremst vom Schwergewicht Boeing (NYSE:BA). S&P-500 und Nasdaq-Composite stiegen um 0,8 bzw. 1,1 Prozent. Dabei standen 1.747 (Freitag: 2.201) Kursgewinnern an der Nyse 1.239 (780) Kursverlierer gegenüber. Unverändert schlossen 62 (72) Titel. Besonders für Aktien aus dem Technologiesektor wirkte kurstreibend, dass die USA den Boykott des chinesischen Technologieriesens Huawei zumindest in Teilen lockern. Auf der schwarzen Liste soll Huawei aber bleiben. Unter den Branchenwerten zogen die Titel von Skyworks Solutions, einem 5G-Spezialisten, um 6 Prozent an. Qualcomm (NASDAQ:QCOM) und Broadcom stiegen um 1,9 bzw. 4,3 Prozent. Applied Materials legten 1,7 Prozent zu. Der Halbleiterkonzern will Kokusai Electric für 2,2 Milliarden Dollar übernehmen.

Asien

Nach den Kursgewinnen zu Wochenanfang zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien am Dienstag uneinheitlich. Während sich Hongkong nach einer feiertagsbedingten Pause mit Aufschlägen zurückmeldet, üben sich die Anleger an den anderen Börsen weitgehend in Zurückhaltung.

Anleihen

Am Rentenmarkt fielen die Notierungen mit der gestiegenen Hoffnung auf ein Ende des Handelsstreits. Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen stiegen im Gegenzug um 2 Basispunkte auf 2,03 Prozent.

Analysen

CS senkt Ziel Deutsche Bank (DE:DBKGn) auf 6 (6,50) EUR – Underperform
UBS erhöht Danone(DE:DANO)-Ziel auf 81 (76) EUR – Buy
CS erhöht Ziel Schneider Electric (DE:SCHN) auf 85 (78) EUR – Outperform
UBS erhöht Allianz(DE:ALVG)-Ziel auf 230 (220) EUR – Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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