Der Euro im Verhältnis zum britischen Pfund ist erneut an einem Breakout über seiner 20-Tage-Linie bei 0,8897 Pence gescheitert. Auslöser für ein stärkeres britisches Pfund war gestern das Bruttoinlandsprodukt im Zeitraum von April bis Juni, das überraschend um 0,1 Prozent hochgesetzt wurde.
Hoffnung auf eine Erholungsbewegung hatten jüngst die technischen Indikatoren gemacht, die im überverkauften Bereich nach oben gedreht waren. Doch mittlerweile haben sie wieder nach unten gedreht.
Geschwächt hatte den Euro am Montag auch die nach wie vor niedrige Inflation. So ist der deutsche Verbraucherpreisindex mit 1,3 Prozent schwächer ausgefallen als erwartet. Er bleibt damit weit unter dem angepeilten Ziel der Europäischen Zentralbank von 2 Prozent. Einige Marktteilnehmer spekulieren bereits darauf, dass Lagarde die Zügel weiter lockern wird, sobald sie das Amt von Draghi übernimmt. Eine sich fortsetzende Schwäche des Euros kann daher nicht ausgeschlossen werden.
Eine wichtige Unterstützung bietet die Glättung der letzten 10 Tage bei 0,8850 Pence. Falls der EUR/GBP unter diese dynamische Unterstützung fällt, drohen Verluste auf die viel wichtigere Glättung der letzten 200 Tage bei 0,8830 Pence. Rutscht das Paar auch unter diese Haltemarke, können sich Folgeverluste in Richtung der psychologisch wichtigen Marke von 0,8800 Pence ergeben.
Die Aussichten aufhellen würden sich dagegen erst bei einem Sprung zurück über den Widerstand bei 0,8967 Pence.