Quartalszahlen stark, Analysten euphorisch – doch ein unterschätztes Risiko bleibt
Auf einen Blick:
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Rheinmetall (ETR:RHMG) erreicht neues Allzeithoch bei 1.789 Euro (20. Mai 2025)
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Q1-Umsatz +46 Prozent, Auftragsbestand auf 63 Milliarden Euro gestiegen
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Analysten erhöhen Kursziele auf bis zu 2.200 Euro
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Neue Wachstumsfelder: Raketen, Satelliten, Artillerie-Ausbau
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Achtung: Konkurrenz im Munitionsgeschäft könnte Margen belasten
Rheinmetall auf Rekordhoch: Doch wie nachhaltig ist der Boom?
Am 20. Mai 2025 markierte die Rheinmetall-Aktie ein neues Allzeithoch bei 1.789 Euro. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs fast verdreifacht. Der Aufschwung fußt auf exzellenten Zahlen, strategischer Expansion und geopolitischer Großwetterlage.
Im ersten Quartal 2025 stieg der Umsatz um 46 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro, das operative Ergebnis verbesserte sich um 49 Prozent auf 199 Millionen Euro. Haupttreiber war erneut das militärische Segment mit einem Umsatzplus von 73 Prozent.
Analysten sehen weiter Luft nach oben: Kursziel-Spanne bis 2.200 Euro
Vier renommierte Analysehäuser rechnen mit weiteren Kursgewinnen:
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Hauck Aufhäuser: Kursziel 2.200 Euro. Rheinmetall sei hervorragend positioniert für den „Superzyklus im Verteidigungsbereich“ dank seines branchenführenden Produktportfolios.
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Berenberg: Kursziel 2.040 Euro, gestützt durch europäische Aufrüstung und neue Marktinitiativen (z. B. Raketenproduktion).
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DZ Bank: Fairer Wert 1.985 Euro – Rheinmetall sei einer der Hauptprofiteure steigender NATO-Verteidigungsausgaben.
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Deutsche Bank (ETR:DBKGn): Kursziel 1.800 Euro, mit Hinweis auf zusätzliche positive Aspekte, die der Markt bislang nicht vollständig eingepreist habe.
Die Bandbreite an Einschätzungen zeigt: Der Markt traut Rheinmetall deutlich höhere Bewertungen zu – bei gleichzeitiger Volatilität.
Strategische Offensive: Raketen, Satelliten, Munitionskapazität
Der Konzern investiert massiv in neue Wachstumsmärkte und Produktionskapazitäten:
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Joint Venture mit Lockheed Martin (NYSE:LMT) zur Raketen- und Lenkflugkörperproduktion (Marktpotenzial: bis zu 5 Milliarden Euro p.a.)
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Joint Venture mit ICEYE zur Herstellung weltraumgestützter Radar-Satelliten in Deutschland (Marktpotenzial: 1 Milliarde Euro p.a.)
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Werksausbau Unterlüß: Start einer neuen Raketenmotorenfabrik (10.000 Flugkörper/Jahr)
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Neues Werk in Telford, UK für moderne Geschützfertigung (Investitionsvolumen > 400 Mio. Pfund)
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Ausbau der Artilleriemunitionskapazität auf über 1 Million Schuss jährlich bis 2027
Diese Maßnahmen sichern Rheinmetall nicht nur Umsatz für Jahre, sondern positionieren das Unternehmen strategisch als globalen „Defence-Champion“, wie CEO Armin Papperger es formuliert.
Risikofaktor Wettbewerb: Margen in Gefahr?
Während viele Anleger auf politische Entspannung hoffen, sieht das Handelsblatt das wahre Risiko nicht in einem Ukraine-Frieden, sondern im wachsenden Wettbewerb im Munitionsmarkt. Die profitabelste Sparte von Rheinmetall – Munition mit über 28 Prozent Marge – könnte durch neue Anbieter unter Druck geraten.
Beispiel: Der britische Konkurrent BAE Systems (LON:BAES) kündigte an, seine Produktionskapazitäten für 155-mm-Granaten massiv auszubauen. Die Redaktion warnt: „Die Munitionsproduktion ist kein Geschäftsmodell mit einem schützenden Burggraben.“
Trotz Risiken: Die langfristigen Perspektiven bleiben intakt
Europa investiert in Sicherheit. Die EU könnte bis 2030 rund 800 Milliarden Euro in Verteidigung stecken. Rheinmetall dürfte zu den Hauptauftragnehmern gehören. Das belegen die Zahlen:
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Auftragsbestand: 63 Mrd. Euro
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Auftragseingang Q1: 11 Mrd. Euro (+181 Prozent)
Fazit: Kursrallye mit Ansage – aber nicht ohne Schatten
Rheinmetall liefert beeindruckende Zahlen, erweitert sein Produktportfolio und trifft den Nerv der Zeit. Doch bei Kursen jenseits der 1.700 Euro-Marke rücken Bewertungsfragen und Wettbewerb in den Fokus.
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Rallye oder Rückschlag?
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