Wie weitgehend erwartet, behielt die Schweizerische Nationalbank ihre Politik unverändert bei. Die eingehenden makroökonomischen Daten waren gemischt, und politische riskante Ereignisse aus Europa sind nicht eingetreten, somit gab es für die SNB keinen Anlass, ihre politische Strategie zu verändern.
Trotz der jüngsten Verbesserung der Inflationsdaten hat die SNB ihre Inflationsprognose für 2018-2019 herabgestuft. Die Herabstufung für die kommenden Jahre verlieh dem Treffen eine etwas gemässigte Tönung gegenüber dem vorherigen, vorsichtig optimistischeren Ausblick.
Die Bank bekräftigte auch ihre Verpflichtung zu den negativen Zinssätzen und Deviseninterventionen. Da die heimische Wirtschaft unterhalb des Trends wächst und nur Umfragen Hinweise auf eine potenzielle Erholung geben, liegt die SNB mit ihrer Haltung für eine Beibehaltung der bisherigen Politik richtig. Mit den gedämpften Aussichten für die inländischen Daten bleibt der CHF den Ereignissen aus Europa ausgesetzt und ist weniger empfindlich gegenüber den Veränderungen der globalen Renditen.
Das Tempo der EZB-Normalisierungen und der politischen Ungewissheit in Europa wird dem CHF über den EUR/CHF die Richtung weisen. Mit anziehenden Renditen in der Peripherie Europas, die auf einen Rückgang der politischen Sorgen hinweisen (französische Wahlen, italienische Parlamentswahlen und griechische Schuldenfinanzierung), sollte der CHF gegenüber dem Euro schwächer werden. Von der Basis bei 1,0860 sollte für den EUR/CHF eine Erholung in Richtung des Widerstands bei 1,1000 starten.