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Tencent, Alibaba und JD.com: The China Game!

Veröffentlicht am 14.03.2022, 16:16
Aktualisiert 30.01.2024, 15:27

Alle paar Monate kommen irgendwelche Nachrichten aus China und die Aktien stürzen ein. Wer heute in sein Depot schaut und sich seine chinesischen Aktientitel ansieht, wird nicht glücklich sein. Die Wertpapiere erleben derzeit den schlimmsten Handelstags seit der Weltfinanzkrise 2008. Auch Giganten, wie Tencent (HK:0700), Alibaba (NYSE:BABA) oder JD.com (NASDAQ:JD), krachten dabei ein. Gerade diese Titel verloren heute im zweistelligen Prozentbereich und setzen somit eh schon andauernde Korrekturen fort – sehr zum Ärger der Anleger.

Natürlich ist die erste Frage, warum das denn jetzt so gekommen ist. Anders als bei den letzten markanten Einbrüchen chinesischer Aktien sind die Erklärungen sämtlicher Finanzblätter sehr dünn. Während es letztes Jahr noch deutlichere Katalysatoren gab, wie das Verschwinden von Jack Ma, Kryptoverbote oder weitreichende Razzien, so überzeugen die aktuellen Erklärungen gar nicht. Zum einen wird die diplomatische Nähe zu Russland als Argument gebracht, aber das wissen wir ja wohl nicht seit heute Morgen, dass die beiden Länder starke Verbündete sind. Zudem hält sich China ja aus dem laufenden Konflikt weitestgehend raus. Ein anderes Argument ist, dass Tencent womöglich eine Rekordstrafe zahlen muss, weil es beim Zahlungsanbieter WeChat Pay bestimmte Regelverstöße des Anti-Geldwäschegesetzes geben soll. Drittes Argument ist, dass die Angst vor dem Ausschluss chinesischer Titel auf den nordamerikanischen Handelsplätzen wächst – ebenfalls eine Entwicklung, von der wir nicht erst heute Morgen erfahren haben. Was ist es also?
China Stocks

Hier möchte ich keine absolute Aussage treffen und diese mit Brustpanzer und Axt in der Hand verteidigen, aber ich habe eine starke Mutmaßung, weshalb die chinesischen Titel schwächeln – und weshalb das auf lange Sicht gut ist. Beginnen wir mal mit der aktuellen Lage in Russland. Wie Sie auch verfolgt haben, ist Russland finanziell in eine extrem schwierige Lage verfallen und das als Land, welches sowieso eher weniger in die westliche Wirtschaft integriert war. Hier dürfte spätestens jetzt klar sein, wie mächtig auch private Wirtschaftsakteure im Westen sind. Was uns jetzt erst exemplarisch vor Augen geführt wird, wissen die Chinesen schon längst. Deshalb haben sie ja auch einen so unglaublich starken Binnenmarkt aufgebaut und nutzen die externen Handelsplätze nur als zusätzliche Geldquelle zu einem sonst fast autarken Finanzsystem. Dies könnte China dazu nutzen, aus politischer Sicht einen Gegenpol zur westlichen Finanzwelt zu schaffen, um anderen Ländern eine Alternative zur westlichen Wirtschaftswelt zu bieten.

Nun ist aber der Kapitalfluss nach China stark begrenzt und wird akribisch kontrolliert, damit man das feste Wechselkursregime aufrechterhalten kann. Dies war wichtig, da China als Massenexporteur billiger Produkte eine gewisse Währungssicherheit brauchte, seine autonome Geldpolitik aber nicht aufgeben wollte. Zum einen aber transformiert sich die chinesische Wirtschaft aber zu einer innovativen Wirtschaft, was den Massenexport auf lange Sicht ablösen könnte. Zum anderen muss China, um ein politisch attraktiver Partner für andere Länder zu sein, seine Kapitalgrenzen öffnen. Derzeit werden Investorengelder über die autonome Region Hong Kong nach China gebracht, indem chinesische Unternehmen mehrere Aktienklassen haben, die an verschiedenen Handelsplätzen gelistet sind und nur für bestimmte Anlegergruppen gedacht sind. Über die letzten Jahre jedoch fokussieren sich chinesische Unternehmen aber immer mehr auf die nationalen Handelsplätze Shenzhen und Shanghai.
Hong Kong

Meine Vermutung ist, dass China in der Zukunft den freien Kapitalfluss zulassen wird. Hong Kong wird dann als Handelsplatz von Shenzhen und Shanghai abgelöst. Kein Wunder, dass seit Jahren nun die Autonomie Hong Kongs eingegrenzt wird, sodass man es in das inländische Finanzsystem integrieren kann. Außerdem würde das auch erklären, warum die Regierung so viel Druck auf die Unternehmen macht. Die ganzen Razzien und Verfahren hätte man ja auch im Geheimen regeln können. Stattdessen macht die Regierung klar, dass man die Unternehmen auf die internationalen Standards der guten Unternehmensführung bringen möchte. Saubere Bilanzen, hohe Produktions- und Datenschutzstandards, härtere Maßnahmen gegen Monopole und Geldwäsche, all das muss die Wirtschaft können, bevor sie international wird. Passiert es danach, hat man den Zweck verfehlt.

Natürlich ist die nur eine Vermutung. Kommt es aber so, wie ich sage, dann können wir uns auf was gefasst machen, denn dann wird es einen unvergleichbaren Bullen-Run auf diese Aktien geben. Womöglich könnten also die aktuellen Korrekturen nochmal exzellente Gelegenheiten zum Nachkaufen sein.
HKCM

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Aktuelle Kommentare

Eine gute Analyse. Ich empfehle Anlegern allerdings, von Kauf chinesischer Unternehmen in USA Abstand zu nehmen. Diese ADRs könnten dort aus politischen Gründen aus dem Verkehr gezogen werden und für immer verfallen. wer die Werte direkt in China bezieht, minimiert das Risiko und könnte sogar eine Aussetzung des Handels aushalten.
Interessante Ausführungen und auf jeden nicht das übliche ahnungslose blabla. Werde Ihnen folgen und bin gespannt auf weitere Ausführungen auch wenn wir nicht gleicher Meinung sind.
Wie immer sehr gut verständlich geschrieben, verehrter Herr Şentürk. Bis es soweit kommt, und das von Ihnen angedachte Szenario eintritt, dürften aber noch Jahre vergehen. In China plant und denkt man langfristig. Nicht so wie in der westlichen Welt, wo alle vier Jahre gewählt wird und ein anderer bestimmt was gemacht wird.
Vielen lieben Dank! Ich stimme Ihnen außerdem zu, dass dies womöglich sehr lange dauern wird.
Ich habe auch eine Vermutung: Eine neue Zeitwende ist eingebrochen. Die Blöcke polarisieren. Das ist für den Handel nicht gut. Hieran wird sich auch nichts schnell etwas ändern. Die bisherige Weltordnung wurde nachhaltig gestört. Es kann passieren, dass sich das Kapital "Hase" auch aus China massiv rauszieht. Das wäre nachvollziehbar, da das Beispiel Russland zeigt, dass es auch in China nicht sicher sein kann. Es kann nur dann vermehrend zirkulieren, wenn der Markt und der Handel frei von willkürlichen Schikanen sind. Diese gibt es neben der Rechtssicherheit in der Regel nur in freiheitlichen, liberalen Staaten. CHN und RUS gehören nicht dazu...Die Geschichte zeigt uns, dass Kommunisten willkürlich gerne enteignen...denen ist das private Vermögen völlig egal und hat sich dem kleptomansichen Kommunistenregime unterzuordnen....
*anders
Stimme Ihnen nicht ganz zu.Das weltweite Kapital sucht eine Gewinnmaximierung, und Investitionschancen. In den westlichen Ländern besteht eine Sättigung und die Nachfrage ist begrenzt auch aufgrund der demografischen Entwicklung (Bevölkerung schrumpft). Also müssen wachsende Märkte her und das sind die Emerging Markets. Schauen sie mal in die Bilanzen der global Unternehmen wieviel Umsatz in den Heimatmärkten gemacht werden. China wird derzeit über die Kapitalmärkte eigentlich politisch aufgrund der Nähe zu Russland abgestraft. Finanzkrieg und ausgerechnet gestern stuft eine amerikanisch INVESTMENTBANK massenhaft China Aktien ab. Man darf Fragen warum JETZT?
Gewinnmaximierung ja, aber zunächst geht es um Vermeidung drohender Verluste. Solche sind eben dann nicht von der Hand zu weisen, wenn die KP in CHN "mir nicht dir nicht von heute auf morgen" einfach alle ausländischen Investoren enteignet und sich wieder wie um das Jahr 1985 entscheidet zu verschließen. Nach dem Motto...wir sind uns ja genug...Der KP ist das private Eigentum, das private Vermögen der eigenen Bürger völlig egal, gechweige denn der ausländischen Investoren. Ich habe kommunistisches Enteignungsregime erlebt...das Bittere ist, dass man dagegen in einem kommunistischen Regime nichts sagen und machen kann, sonst landet man in wirklich unschönen Orten...
Mitten im Grauen kommt wieder jemand, der zur Rallye aufruft. Einfach widerlich. Die Anleger sind China total schnuppe. Braucht es da noch Beweise?
Aktien sind ein versltetes Rentenspar-Modell. Cryptos sind die Geldmacher
verbrenne mir gerade die Finger mit Alibaba, JD und GDS, auuuuu
ich am want Index der Richtung 0 von 23 Euro läuft Wahnsinn ist das
Bei mir ist es Baidu. Die kommen runter von über 300. Bei 168 bin ich rein weil ich dachte, dass es nicht weiter fällt. Falsch gedacht. Scheisse.
Das les ich jetzt schon 15 Monate, bei ADRs kauft im Moment Niemand. Das Vertrauen ist komplett zerstört.
finger weg von China Aktien.
Das ist natürlich ein schlüssiges und zielführendes Argument für jeden Investor!
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