Was du über eine Aktie wissen solltest – bevor du investierst
Die US-Wirtschaft dürfte sich nach dem leichten Rückgang im 1. Quartal im 2. Quartal wieder etwas erholen. Das zeigen die Median-Prognosen für das Bruttoinlandsprodukt, die von CapitalSpectator.com zusammengetragen wurden.
Auch wenn die kurzfristigen Aussichten wegen der noch nicht vollständig absehbaren Auswirkungen der Zölle weiterhin mit Unsicherheit behaftet sind, deuten die bisherigen Daten darauf hin, dass das laufende Quartal eine Erholung zeigt – im Gegensatz zum 1. Quartal, in dem das BIP um 0,3 % zurückging.
Der aktuelle Nowcast für das 2. Quartal liegt im Median bei +1,6 %. Das ist zwar etwas weniger als in unserer ersten Nowcast Anfang des Monats, doch die Zahlen deuten darauf hin, dass sich die Schwäche des ersten Quartals nicht ins zweite hineinzieht.
Trotz des aktuell eher positiven Bildes ist weiterhin eine gewisse Zurückhaltung angebracht. Wir befinden uns noch in der frühen Phase des zweiten Quartals, und die Auswirkungen des Handelskonflikts sind in den Wirtschaftsdaten, die letztlich in die endgültige BIP-Schätzung für das 2. Quartal einfließen, noch nicht vollständig sichtbar. Trotzdem ist es ein positives Signal, dass die ersten Schätzungen auf Basis der bisherigen Daten nach oben revidiert wurden.
JP Morgan hat gestern das Rezessionsrisiko für die USA auf unter 50 % gesenkt. Die Bank begründet dies mit der jüngsten Entspannung im Handelskonflikt, die die Wahrscheinlichkeit eines wirtschaftlichen Abschwungs im laufenden Jahr „wahrscheinlich verringert“.
„Die jüngste Lockerung einiger der härteren Zölle gegenüber China durch die US-Regierung dürfte das Risiko senken, dass die Wirtschaft in diesem Jahr in eine Rezession abrutscht. Wir sehen das Risiko zwar weiterhin als erhöht an, aber es liegt jetzt unter 50 %“, so Michael Feroli, US Chief Economist bei JPMorgan (NYSE:JPM).
Auch der US Business Cycle Risk Report sieht derzeit nur ein geringes Risiko, dass bereits eine Rezession begonnen hat oder unmittelbar bevorsteht.
Im aktuellen Umfeld wird der weitere Verlauf stark davon abhängen, wie sich die Wirtschaftsdaten für den Mai entwickeln – ein Monat, der die Folgen des Handelskonflikts voraussichtlich klarer abbilden wird.
Der Ton bleibt vorsichtig optimistisch, doch erst die kommenden Daten werden zeigen, ob sich dieser Eindruck bestätigt – und wie sie die bisherigen Einschätzungen tatsächlich beeinflussen.