Die Analysten der HSBC gehen davon aus, dass der durchschnittliche Silberpreis des laufenden Jahres bei nur 19,50 USD pro Unze liegen wird. Ein Anstieg des verfügbaren Angebots werde möglichen Rallyes Grenzen setzen, hieß es.
Bisher waren die Experten für 2014 noch von einem durchschnittlichen Silberpreis von 20,80 USD pro Unze ausgegangen. Jetzt aber rechnet die HSBC mit einer Handelsspanne von 17 bis 22 USD. Auch für das kommende Jahr senken die Analysten ihre Prognose und zwar von 20,25 auf 19,25 USD pro Unze. 2016 aber erwarten sie weiterhin einen Durchschnittspreis von 21,50 USD und langfristig von 25 USD pro Unze Silber.
Silber, wie auch dessen großer Bruder Gold, habe den Großteil dieses Jahres defensiv in einer engen Spanne gehandelt, so die HSBC. Und auch Silber sei durch die Drosselung des Anleihekaufprogramms der US-Notenbank, den stärkeren US-Dollar und eine Rotation aus Rohstoffen heraus negativ beeinflusst worden. Insbesondere die Stärke der Aktienmärkte habe die Anleger ermutigt, sich Aktien zu- und von Edelmetallen abzuwenden, erläuterte die Bank.
Die Analysten haben drei wichtige Trends ausgemacht, die den Silberpreis den Rest des Jahres über beeinflussen dürften: das insgesamt steigende Angebot, eine feste physische Nachfrage und gleichzeitig ein Rückgang der Investmentnachfrage.
Die HSBC geht davon aus, dass das Angebot aus der Minenproduktion, sowohl der primären als auch der Beiproduktion von Silber, steigen wird. Allerdings dürfte ihrer Ansicht nach das Recyclingvolumen sinken. Angesichts des niedrigen Preises sei zudem mit neuen Hedges zu rechnen. Die Experten glauben, dass dies rund 20 Mio. Unzen zum Angebot dieses Jahres beitragen könnte. Die Produzenten könnten gezwungen sein, Hedges abzuschließen, um die Finanzierung neuer Projekte zu ermöglichen.
Die Bank ist aber der Ansicht, dass die physische Nachfrage steigen und den Silbermarkt bei Preiseinbrüchen stützen wird. Ein steigender Silberverbrauch der Industrie sei eine wichtige Komponente ihrer Analyse, so die HSBC. Eine moderat positive Prognose zum Wirtschaftswachstum und die zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten von Silber würden auf einen Anstieg der Industrienachfrage hinweisen, hieß es. Allerdings sinke die Nachfrage pro Einheit im wichtigen Elektroniksektor, während die Schmucknachfrage vor allem in Asien und den USA fest sei.
Die Banker der HSBC wiesen zudem auf Daten des Silver Institute hin, die besagen, dass im Silbermarkt 2014 ein Produktions-/Verbrauchsdefizit von 128 Mio. Unzen vorherrschen werde. Die HSBC geht davon aus, dass dieses auf 80 Mio. Unzen sinken wird. Ein anhaltendes Defizit, schließen sie, könnte weitere Preisrückgänge begrenzen.
Allerdings könnte die schwache Nachfrage aus dem Investmentsektor jedwede Rallye belasten, so die HSBX. Die Analysten weisen darauf hin, dass die Netto-Long-Positionen an der Comex niedrig seien und die Nachfrage nach Barren nun unter dem Niveau aus dem vergangenen Jahr liege. Allein die Bestände börsennotierter Fonds auf Silber (ETFs) zeigten sich stark, obwohl aus den Gold-ETFs fortlaufend Mittel abgezogen würden.
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