Bei Wacker Chemie (DE:WCHG) läuft es gerade prächtig: Restrukturierungserfolge, hohe Mittelzuflüsse durch den Siltronic-Verkauf und die neue Rolle im Impfgeschäft machen die Wacker-Aktie zu einem Börsenliebling. Und das Management gibt weiter kräftig Gas.
In immer kürzeren Abständen gibt es mittlerweile interessante Neuigkeiten zu Wacker. Heute vermeldeten die Münchner die Übernahme des Pharma-Auftragsherstellers Genopis aus den USA. Der Kaufpreis für die Akquisition beinhaltet eine Zahlung von 39 Mio. US-Dollar und mögliche weitere erfolgsabhängige Zahlungen im Rahmen eines sogenannten Earn-Out-Modells. Der Vollzug der Transaktion wird noch im 1. Quartal 2021 erwartet.
Der Zukauf ist nach Unternehmensangaben ein wichtiger Schritt für das weitere Wachstum im stark expandierenden Biopharma-Markt. Er passt inhaltlich aber auch zum jüngsten Deal mit CureVac (NASDAQ:CVAC). Hierbei wird Wacker im ersten Halbjahr 2021 am Standort Amsterdam mit der Produktion von Impfstoffen beginnen. Demnach sollen pro Jahr mehr als 100 Millionen Impfdosen hergestellt werden.
Durch den milliardenschweren Verkauf der Siltronic-Aktien besitzt Wacker das nötige Kleingeld für Zukäufe und Wachstumsinvestitionen. Zudem zeigten sich die vorläufigen Geschäftszahlen für 2020 (per 31.12.) trotz Corona-Pandemie erfreulich stabil. Wichtiger noch: Die Restrukturierungserfolge haben rund 50 Mio. Euro zum Ergebnis beigetragen. Trotz der zuletzt starken Kursentwicklung trauen wir Wacker langfristig noch mehr zu.