Emden-Research.com / 13.11.2018 - 10:45 Uhr: Mit neuem Mut startet der Dax in den Handelstag. Bei derzeit 11.404 Punkten notiert das heimische Börsenbarometer 0,7 Prozent fester. Es bleibt abzuwarten, ob es sich hier schon um den Beginn einer nachhaltigen Erholung oder lediglich eine technische und damit temporäre Gegenbewegung innerhalb der laufenden Korrektur handelt.
Abermals fallen die Vorgaben von der Wallstreet extrem schwach aus. Und wieder ist es der Technologiesektor, der die Abwärtsdynamik forciert. Die US-Börsen brachen zum Beginn der Woche regelrecht ein. Der Dow Jones sackte mehr als 600 Punkte ab und verzeichnete damit ein Minus von 2,3 Prozent. Der S&P 500 verlor knapp zwei Prozent, während der Nasdaq zum Sitzungsende gar einen Abschlag von 2,8 Prozent verbuchte. Dabei lasten mit Tech-Schwergewichten vor allem ehemalige Hausse-Stützen auf dem Kursgeschehen und ziehen den Gesamtmarkt wegen ihrer massiven Marktkapitalisierung gen Süden. Apple (NASDAQ:AAPL) vorneweg verliert rund fünf Prozent und findet sich nun auf dem niedrigsten Stand seit Ende Juli wieder. Selbiges gilt für Amazon (NASDAQ:AMZN) mit einem Minus von 4,7 Prozent.
Gemischt fallen dagegen die Vorgaben aus Asien aus. Im Sog der Wallstreet gab der japanische Leitindex Nikkei 225 rund zwei Prozent nach. Die chinesischen Festlandbörsen stemmen sich dagegen, wie bereits zum Wochenauftakt, erfolgreich gegen den Trend. Der CSI-300 verteidigte ein Plus von respektablen 1,09 Prozent. Dabei stützt vor allem die Hoffnung auf eine baldige Beilegung des Handelskonflikts mit den Vereinigten Staaten.
Am Dienstag schauen Investoren nicht zuletzt auf Quartalszahlen im Zuge der Berichtssaison. Unter anderem folgende Unternehmen legen ihre Bilanzausweise auf den Tisch: Aareal Bank (DE:ARLG), 1&1 Drillisch (DE:DRIG) ,Bayer (DE:BAYGN), Bilfinger (DE:GBFG), Evotec (DE:EVTG), Home Depot, United Internet (DE:UTDI), Grammer (DE:GMMG), Jenoptik (DE:JENGn), Nordex (DE:NDXG), Uniper, Viscom, Vodafone (LON:VOD) und VTG. Zudem stehen hierzulande die Brexit-Verhandlungen und der italienische Haushalt im Blickpunkt. Letzterer muss vom Euro-Schwergewicht bis zum heutigen Tag in überarbeiteter Version der EU-Kommission vorgelegt werden. Den originären Entwurf hatte, angesichts einer allzu ambitionierten Neuverschuldung, gegen die Stabilitätskriterien der Währungsunion verstoßen. Am späten Vormittag rücken derweil die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland und die Euro-Zone im Monat November in den Fokus.