Die aktuelle Schwäche der risikoreichen Anlagen und der Anstieg bei der Volatilität werden teilweise Trumps Entscheidung zugeschrieben, zusätzliche Truppen nach Afghanistan zu schicken. Als Reaktion auf die Nachrichten zu dieser Ankündigung stieg der VIX auf ein Hoch von 16, die US-Aktien kämpften darum, die Gewinne zu halten (klare Schwäche bei den Technologie- und Finanzwerten), während der USD/JPY auf 108,60 USD einbrach. Auch wenn die Rede eine deutliche Veränderung bei der Rhetorik zur Kampagne zeigt, so sollten die fehlenden Details jedoch dazu führen, dass die Anleger von keinen langfristigen strukturellen Folgen ausgehen sollten. Trump erkannte an, dass er gegen diesen Krieg sei und zu einem vollständigen Rückzug aufgerufen haben, aber dass ihn seine Generale als Präsident davon überzeugt hätten, ein Machtvakuum in Afgahnistan zu erzeugen.
Einige Washington-Experten haben vorgeschlagen, dass dies Trumps Versuch war, die turbulente Verwaltung zu stabilisieren (nach Bannons chaotischem Ausstieg).
Wir vermuten jedoch, dass diese starke Umkehr Trumps fehlende Erfahrung in der Aussenpolitik und das Fehlen einer allgemeineren Agenda widerspiegelt. Vermutungen, dass die wachstumsorientierte Trump-Agenda immer noch nicht ins Laufen gekommen ist, haben schon vor Monaten zu Trades geführt. Was die Anlagen angeht, so denken wir kurzfristig gesehen, dass die aktuelle risikoscheue Haltung nicht gerechtfertigt ist und setzen darauf, beim Risiko auf Langfristigkeit zu setzen. Wir konzentrieren uns weiter auf die Erwartungen des Jackson Hole Symposiums, dass Yellens Bemerkungen andeuten, dass die Märkte das Risiko falsch bewerten, dass die Fed Straffungsmassnahmen eingeht.