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Welche Richtung schlagen Kryptowährungen 2017 ein?

Veröffentlicht am 07.07.2017, 09:41
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Die immensen Gewinne und die extreme Volatilität beim Handel mit Kryptowährungen in der ersten Jahreshälfte von 2017 warfen Fragen darüber auf, welche Richtung dieser Markt in der zweiten Jahreshälfte einschlagen wird.

BTC/USD

Am 11. Juni erreichte Bitcoin ein Allzeithoch von 3.000 $ und brach in den folgenden Tagen um 27 Prozent ein. Die erste Jahreshälfte schloss die Währung bei 2.436,7 $ ab, nachdem sie ihren Preis in den vergangenen drei Monaten mehr als verdoppelt hatte.

Der meteoritenhafte Aufstieg von Bitcoin lässt sich größtenteils auf gestiegene Nachfrage aus Asien zurückführen. Anfang April traten in Japan neue Regulierungen in Kraft, mit denen Bitcoin als eine gesetzliche Währung anerkannt wurde. Große Einzelhändler begannen damit, sie als Zahlungsmethode zu akzeptieren.

Allerdings brachte eine wachsende Kluft zwischen Entwicklern und Geschäften über die bestmögliche Erweiterung der Handelskapazität von Bitcoin die Digitalwährung unter Druck. Mit dem erhöhten Handelsvolumen nahme die Transaktionsgeschwindigkeit nämlich ab. Als Ergebnis könnte Bitcoin in einzelne, miteinander in Konkurrenz stehende Coins aufgetrennt werden.

Neue Vorschläge zu diesem Proglem sollen im Laufe des Jahres vorgebracht werden. Dies könnte zu Veränderungen bei der Verarbeitungskapazität des Bitcoin-Netzwerks führen, in deren Rahmen die Währung in zwei getrennte Einheiten – die sogenannte harte und weiche Gabel – gesplittet wird.

Die Besorgnis über die mögliche Aufsplittung hemmt die Nachfrage nach Bitcoin und fördert die neuere Alternative Ethereum.

Der Aufstieg des Ethereums

ETH/USD

Am 11. Juni erreichte Ethereum ein Rekordhoch von 419,3 $ brach jedoch anschließend ein. Das Quartal beendete die Währung mit 260,52 $.

Angaben von Business Insider zufolge avancierte Ethereum seit seiner Markteinführung im Jahr 2015 zu der nach Bitcoin größten Kryptowährung gemäß seiner Marktkapitalisierung.

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Die Marktkapitalisierung von Bitcoin liegt aktuell bei ca. 41 Mrd. US-Dollar, Ethereum wird mit insgesamt 26 Mrd. US-Dollar bewertet.

Zwischen Bitcoin und Ethereum bestehen allerdings erhebliche Unterschiede. Manche sind technischer Natur wie etwa die Zeit, die für eine Transaktion benötigt wird. Der wichtigste Unterschied liegt jedoch in dem Verwendungszweck der Währungen.

Bitcoin wurde als Alternative zu herkömmlichem Fiatgeld entwickelt und ist ausschließlich digital. Die Entwickler von Ethereum dagegen hatten eine Plattform im Sinn, Kontakt zwischen zwei Handelspartnern herstellt. Dieser Kontakt wird von einigen als „smart contracts“ genannt. Die vereinfachte Erklärung: Ethereum-Transaktionen jeder Art gleichen die Handelsbedingungen zwischen Käufer und Verkäufer aus, indem sie die Freigabe der Zahlung direkt nach der Erfüllung der Transaktionsbedingungen ermöglichen.

Bitcoin und Ethereum stehen zwar in direktem Wettbewerb zueinander, aber eigentlich sind sich nicht als Konkurrenzprodukte konzipiert worden.

Die Blockchain-Technologie

In den vergangenen Jahren rückte die zugrundeliegende Technologie der Kryptowährung zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses. Diese könnte potenziell eine noch größere Revolution in der Welt der Finanzen auslösen als die Digitalwährungen selbst.

Eine Blockchain ist ein verteiltes Bestandsbuch mit Finanztransaktionen, die in Blöcken gespeichert werden, und wird von einem Computernetzwerk im Internet betrieben.

Wurden die Daten in einem Block einmal aufgezeichnet, so können sie anschließend nicht mehr modifiziert werden, ohne alle nachfolgenden Blocks im Internet zu modifizieren. Im Mai dieses Jahres stellte die globale Fintech-Unternehmensgruppe R3 rund 107 Mio. US-Dollar für die Finanzierung der Entwicklung von kommerziellen Anwendungen für die verteilte Hauptbuchtechnologie im Kern der Blockchain bereit.

Die Banken hoffen darauf, dass die Technologie, bei der Transaktionen selbstständig überprüft und nachverfolgt werden, letztendlich dabei helfen kann, die Komplexität und die Kosten von Aktivitäten wie Abwicklungen und internationale Zahlungen zu reduzieren.

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ICOs als Antriebskraft für Expansion

In der zweiten Jahreshälfte von 2017 dürfte die Preisentwicklung von sowohl Bitcoin als auch Ethereum von den so genannten Initial Coin Offerings, oder ICOs, angetrieben werden, die zu einem bevorzugten Werkzeug bei der Markteinführung neuer Kryptowährungen avanciert sind. Ein ICO ist eine Kombination aus Crowdfunding und einem IPO, bei dem digitale Token oder „coins“, die mithilfe der Blockchain-Technologie erstellt wurden, gegen Kryptowährungen mit unmittelbarem Wert erworben werden.

Die Entwicklung von Ethereum wurde ursprünglich durch einen ICO finanziert. Die Spekulantennachfrage nach Blockchain steigt rapide und der Preis für Bitcoin und Ethereum dürfte ebenfalls weiter steigen, da Kapital in diesen Währungen aufgebracht wird.

Über Bitcoin und Ethereum hinaus

Vor der Ankunft des Ethereums belegten Litecoin und Ripple dauerhaft den zweiten und den dritten Platz bei den Kryptowährungen.

XRP/USD

In den vergangenen Jahren überholte Ripple Litecoin bei der Marktkapitalisierung und ist damit die Nummer Drei nach Bitcoin und Ethereum.

Genauso wie Bitcoin und Ethereum erfüllen Ripple und Litecoin unterschiedliche Zwecke. Ripple ist ein Zahlungsprotokoll, eine sichere Art, eine Einheit von Wert darzustellen und zu übertragen. Es wird von Banken wie UBS (NASDAQ:UBSI) und Santander (NYSE:SAN) verwendet und kann nicht geschürft werden. Die Erzeugung neuer Ripple-Coins wird also zentralisiert und nur durch den Eigentümer oder einen Bevollmächtigten mit Zugang zu der entsprechenden Technologie durchgeführt.

LTC/USD

Litecoin ähnelt zwar Bitcoin, ist aber technisch fortgeschrittener, da die Transaktionen schneller abgewickelt werden können. Dadurch werden Engpässe vermieden, wie sie oft bei Bitcoin-Transaktionen zu beobachten sind.

Im Tagesgeschäft jedoch wird die Volatilität der Kryptowährungspreise durch die Händler kontrolliert. Eines ist jedoch sicher: Einbrüche um 20 Prozent oder Durchbrüche ins andere Extrem gehören in diesem Markt noch nicht der Vergangenheit an.

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Diagramm von TechCrunch

Aktuellen Daten zufolge werden heute bereits über 800 unterschiedliche Kryptowährungen angeboten, darunter Coins mit so ausgefallenen Namen wie MarxCoin, PonziCoin, SelfieCoin und PutinCoin, und neue Währungen werden ständig auf den Markt gebracht. Deswegen hält sich das Gerücht einer Blase hartnäckig.

In den vergangenen Monaten wurden diese Währungen exponentiell aufgewertet. SelfieCoin zum Beispiel kostete Anfang Juni 0,000002 US-Dollar, jetzt handelt es mit 0,000026 Dollar. Die Zahl mag sich zwar lächerlich klein anhören, dennoch ist es ein Anstieg um 1300 Prozent innerhalb von weniger als einem Monat. PonziCoin (der Name deutet bereits die Blase an) stieg von 0,0014 Dollar im März auf 0,087 Dollar am 6. Juni, der bislang höchste Stand in diesem Jahr. Es ist ein Gewinn von 6250 Prozent oder das 62,5-fache des früheren Werts.

Die Möglichkeit solch exorbitanter Gewinne erklärt denn auch das riesige Interesse an Kryptowährungen, das alles in diesem Bereich nach oben treibt.

ETF- und Investmentfondsanpassung

Angesichts solch hoher potenzieller Gewinne überrascht es nicht, dass Fondsverwaltungsgruppen und Unternehmen ebenfalls den Einstieg in die Digitalwährungen suchen.

Grayscales Bitcoin Investment Trust (OTC:GBTC) ist ein freihändig außerhalb der etablierten Börsen gehandelter ETF. Das Unternehmen beschreibt den Fonds als das erste „öffentlich notierte Wertpapier, das seinen Wert aus dem Preis von Bitcoin bezieht.“ Der ETF imitiert die Performance von Bitcoin nicht, sondern handelt im Vergleich zum Paar BTC/USD mit einem Aufschlag. Im Mai lieferte den Fonds einen phänomenalen Ertrag: der Anstieg betrug 248, der von Bitcoin nur 72 Prozent. Seit Anfang 2017 legte der ETF 199 Prozent zu, Bitcoin 129 Prozent.

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Auch andere möchten sich ins Getümmel stürzen, der Erfolg allerdings stellt sich nicht immer sofort ein. In einer Entscheidung am 10. März dieses Jahres wies die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde den Antrag von Tyler und Cameron Winklevoss zurück, ihren Winklevoss Bitcoin ETF (COIN) an der Börse Bats BZX zu registrieren. Die Behörde begründete ihre Entscheidung zu dem Zeitpunkt mit dem Betrugsrisiko und der fehlenden Regulierung der Bitcoin-Märkte.

Am 24. März legte Bats Berufung gegen die Entscheidung ein und forderte eine Überprüfung der Ablehnung. Einen Monat später gab die Börsenaufsichtsbehörde dem Antrag statt. Potenzielle Bitcoin-Anleger warten auf die nächste Beratungsrunde in dieser Angelegenheit und eine mögliche Aufhebung der ursprünglichen Entscheidung. Nach der Ankündigung der Überprüfung schnellte der Bitcoin-Preis hoch. Dennoch ist die Hürde für eine Genehmigung CNBC zufolge sehr hoch.

Im vergangenen Monat gab die Schweizer Crypto Fund AG Pläne zum Auflegen eines Kryptowährungsfonds bekannt, eines europäischen Investmentfonds, basierend auf dem Kryptowährungsinex. Investiert wird in die bekanntesten virtuellen Währungen wie Bitcoin, Ether, Ripple und andere etablierte Kryptowährungen. Die Einführung ist für das vierte Quartal 2017 geplant.

Grundlagen der Kryptowährung

Neben der Anerkennung des Investmentfonds gibt es weitere grundlegende Faktoren, die Kryptowährungspreise in der zweiten Jahreshälfte nach oben treiben könnten. Offizielle Anerkennung zumindest einiger dieser virtuellen Währungen durch Regierungen wird ihre Legitimation und somit auch die Nachfrage stärken. Vor Kurzem erklärte Japan Bitcoin zu einer offiziellen Zahlungsmethode und beförderte den Preis damit in neue Höhen.

Fondsanerkennung und offizielle Genehmigung virtueller Währungen würde auch das allgemeine öffentliche Interesse steigern. Obwohl das Interesse an Kryptowährungen stetig zunimmt, ist der Anteil der weltweiten Bevölkerung, der sich ihrer Existenz und Funktionsweise bewusst ist, sehr gering. Die Anzahl aktiver Nutzer ist noch kleiner. Möglichkeiten, Kryptowährungen im täglichen Leben zu nutzen, nehmen zu und damit auch ihr Wert.

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Bitcoin, Ethereum und andere digitale Währungen können als „Absicherung gegen Desaster“ verwendet werden, da sie nicht reguliert sind und unabhängig von Regierungen und Zentralbanken existieren, die in Krisen- oder sogar Kriegszeiten machtlos sind. Aufgrund ihrer Volatilität können sie zwar nicht wirklich Safe-Haven-Anlagen sein, dennoch werden die Preise für Bitcoin in die Höhe schnellen, sollte zum Beispiel die Situation in Nordkorea ein schlimmes Ende nehmen.

Einige sagen, dass die volatile Umgebung und die Wilder-Westen-Mentalität der Digitalwährungsmärkte ohne eine durchgehende Aufnahme und zuverlässige staatliche Regulierung nicht empfohlen werden könne. Es scheint als wären Buzz und Schlagzeilen die Haupttreiber an diesem Markt. Auch ist der Status als Safe-Haven im Fall einer Katastrophe eine ziemlich kleine Nische für ein Finanzprodukt, ganz zu schweigen für eine gänzlich neue Assetklasse.

Viele glauben an die Zukunft der Kryptowährungen, aber genauso viele sind der Überzeugung, dass es sich nur um eine Blase handelt. Anfang Juni etwa twitterte der bekannte Milliardär und Investor Mark Cuban über Bitcoin: „Ich glaube, es ist eine Blase. Ich stelle nicht den Wert in Frage. Ich stelle die Bewertung in Frage.“ Hat er Recht? Oder sind die frühen Anleger in Kryptowährungen etwas Neuem, Smartem und höchst Profitablem auf der Spur?

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