(DailyFX.de) Die Deutsche GfK-Umfrage zum Verbrauchervertrauen enttäuschte heute früh. Im August schrumpfte das Verbrauchervertrauen. Die Verbraucher sehen die positive Konjunkturentwicklung als gefährdet an. Die Krisen im Irak, in Israel und der Ost-Ukraine in Verbindung mit der Sanktionsspirale mit Russland trübten das Vertrauen und erhöhten die Verunsicherung im Hinblick auf die erwarteten Konjunkturentwicklungen.
Während die Einkommenserwartung und die Anschaffungsneigung sich im Vergleich zum Vormonat noch stabil hielten, verzeichneten die Konjunkturerwartungen den stärksten Einbruch seit Beginn der Aufzeichnung in 1980. Um 35,5 Punkte fiel der Indikator auf 10,4. Der Rückschritt spiegelt die erhöhte Unsicherheit über die Folgen an die Ausfuhren nach Russland und den harten Dialog wider.
Am Vormittag stehen noch die US MBA Hypothekenanträge an. Doch es könnteein ruhiger, technischer geprägter Handel heute im EUR/USD werden, bevor morgen die Arbeitsmarktkennzahlen und die Inflation in Deutschland am Vormittag auf die Agenda rücken und dann gespannt auf die US-Wirtschaftswachstumszahlen geblickt wird.
Commitments of Traders Report: Verkaufsposition der Finanzinvestoren (Non Commercials) so hoch wie zuletzt Juli 2012
Mit einem Überhang von 138.825 Kontrakten setzen Finanzinvestoren an der CME mehrheitlich auf EUR/USD Schwäche. Die sogenannte Netto-Positionierung fiel im Vergleich zur Vorwoche um -12.808 Kontrakte, im 4-Wochenvergleich fiel der Wert um -50.002 Kontrakte. Der übergeordnete Druck, dem wir dem Sentiment entnehmen können, bleibt vorhanden. Die Position der institutionellen Spekulanten am Terminmarkt fiel erneut. Vermögensverwalter, Banken und Fonds verstärkten ihre Wetten auf einen fallenden EUR/USD auf einen zuletzt im Juli 2012 verzeichneten Stand.
Ausblick für den EUR/USD weiterhin: bearish
Erneut fiel der EUR/USD in der Nacht auf ein neues Jahrestief. Unterhalb der 1,32 rückt der nächste Support die 1,31 auf der Unterseite nun schnelleren Schrittes heran. Ich bewerte den EUR/USD weiterhin als tendenziell schwacn. Angesichts den schwachen Wachstums-, Inflations- und Arbeitsmarktzahlen der Eurozone könnte die EZB zeitnah weitere Lockerungsmaßnahmen beschließen. Denkbare Erholungsbewegungen im EUR/USD könnten im Bereich des Feb.-Tiefs von 1,3476 bis zur 1,35 auf hartnäckigen Widerstand stoßen.
EUR/USD Daily Chart erstellt mit der Trading Station von FXCM
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Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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