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Nationalbank strafft Geldpolitik weiter und erhöht SNB-Leitzins auf 1,0%

Von Schweizer Nationalbank15.12.2022 15:07
 

Die Nationalbank strafft die Geldpolitik weiter und erhöht den SNB-Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 1,0%. Damit wirkt sie dem erhöhten Inflationsdruck und einer weiteren Verbreiterung der Teuerung entgegen. Es ist nicht auszuschliessen, dass zusätzliche Zinserhöhungen nötig sein werden, um die Preisstabilität in der mittleren Frist zu gewährleisten. Um für angemessene monetäre Bedingungen zu sorgen, ist die Nationalbank zudem bereit, bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv zu sein.

Die Zinsänderung gilt ab morgen, 16. Dezember 2022. Sichtguthaben der Banken bei der SNB werden bis zu einer bestimmten Limite zum SNB-Leitzins von 1,0% verzinst. Guthaben oberhalb dieser Limite werden zu 0,5% verzinst. Damit gilt für solche Sichtguthaben weiterhin ein Zinsabschlag von 0,5 Prozentpunkten relativ zum SNB-Leitzins. Mit dieser abgestuften Verzinsung der Sichtguthaben und mit Offenmarktoperationen stellt die Nationalbank sicher, dass die kurzfristigen besicherten Geldmarktzinsen nahe beim SNB- Leitzins liegen.

Die Inflation ist über die letzten Monate etwas zurückgekommen und lag im November bei 3,0%. Sie bewegt sich aber weiterhin deutlich oberhalb des Bereichs, den die SNB mit Preisstabilität gleichsetzt. Die Teuerung dürfte vorerst erhöht bleiben. Die neue bedingte Inflationsprognose der SNB beruht auf der Annahme, dass der SNB-Leitzins über den gesamten Prognosezeitraum 1,0% beträgt (Grafik 1). Bis Anfang 2023 befindet sich die Prognose aufgrund des etwas tieferen Erdölpreises unterhalb derjenigen vom September. Ab Mitte 2023 ist die neue Prognose höher und liegt am Ende des Prognosezeitraums bei 2,1%. Der stärkere inflationäre Druck aus dem Ausland und die Verbreiterung der Preiserhöhungen über die verschiedenen Güterkategorien im Konsumentenpreisindex führen dazu, dass die neue Prognose trotz der Anhebung des SNB-Leitzinses mittelfristig höher ausfällt. Gemäss neuer Prognose beträgt die Inflation nun im Jahresdurchschnitt 2,9% für 2022, 2,4% für 2023 und 1,8% für 2024 (Tabelle 1). Ohne die heutige Zinserhöhung wäre die Inflationsprognose in der mittleren Frist noch höher.

Die globale Wachstumsdynamik hat sich weiter verlangsamt. Gleichzeitig liegt die Inflation in vielen Ländern merklich über den Zielwerten der Zentralbanken. Entsprechend haben zahlreiche Zentralbanken ihre Geldpolitik weiter gestrafft.

Die SNB erwartet in ihrem Basisszenario für die Weltwirtschaft, dass diese herausfordernde Situation vorerst bestehen bleibt. So dürfte das globale Wirtschaftswachstum in den kommenden Quartalen schwach ausfallen, und die Inflation wird vorläufig erhöht bleiben. Mittelfristig sollte die Inflation im Ausland aber wieder auf moderatere Niveaus zurückkehren, nicht zuletzt aufgrund der vielerorts zunehmend strafferen Geldpolitik.

Dieses Szenario für die Weltwirtschaft unterliegt bedeutenden Risiken. So könnte sich die Energiesituation in Europa abermals verschärfen. Gleichzeitig könnte sich die hohe Inflation verfestigen und nochmals stärkere geldpolitische Reaktionen im Ausland erfordern. Schliesslich bleibt die Corona-Pandemie eine wichtige Risikoquelle für die Weltwirtschaft.

In der Schweiz nahm das BIP im dritten Quartal annualisiert um 1,0% zu. Damit blieb die Wirtschaftsdynamik ähnlich verhalten wie in den Vorquartalen. Während sich viele Dienstleistungsbranchen günstig entwickelten, ging die Wertschöpfung in der Industrie erneut leicht zurück.

Am Arbeitsmarkt blieb die Lage positiv. Die Beschäftigung wuchs weiter, und die Arbeitslosigkeit nahm nochmals leicht ab. Die gesamtwirtschaftlichen Produktionskapazitäten waren bis zuletzt gut ausgelastet.

Das BIP der Schweiz dürfte dieses Jahr um rund 2,0% wachsen. Die schwächere Nachfrage aus dem Ausland und die hohen Energiepreise dürften jedoch die Wirtschaftsaktivität im kommenden Jahr merklich dämpfen. Vor diesem Hintergrund erwartet die Nationalbank für 2023 noch ein BIP-Wachstum von rund 0,5%.

Wie für das Ausland unterliegt auch die Prognose für die Schweiz grosser Unsicherheit. Negativ auswirken würden sich insbesondere ein starker konjunktureller Einbruch im Ausland oder eine ausgeprägte Energieknappheit im Inland.

Sowohl bei den Hypothekarkrediten als auch bei den Preisen für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen blieb das Wachstum über die letzten Quartale weitgehend unverändert, während bei den Preisen für Mehrfamilienhäuser Anzeichen einer Verlangsamung sichtbar sind. Die Nationalbank wird die Entwicklung auf dem Hypothekar- und Immobilienmarkt weiterhin genau beobachten.

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