FRANKFURT (dpa-AFX) - Auch zu Beginn der neuen Woche dürfte sich der Dax (DAX) an einem nachhaltigen Sprung über die Marke von 13 000 Punkten versuchen. Gut eine Stunde vor Eröffnung am Montag stand der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex 0,16 Prozent höher bei 13 011 Punkten.
Am Freitag hatte der Dax bei 13 036 Punkten ein Rekordhoch erreicht, war anschließend aber wieder knapp unter die runde Schwelle gefallen. Seit fast zwei Wochen schon versucht der deutsche Leitindex den Sprung über diese Hürde.
"Eine Korrektur wäre durchaus gesund. Gewinnmitnahmen dürfen auf diesem Niveau niemanden überraschen", schrieb Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners. Einerseits seien viele kurzfristig orientierte Anleger im Markt, die auf eine Fortsetzung der Rally spekulierten. Andererseits sei der Aktienmarkt jedoch "schon sehr weit gelaufen". Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) wird derweil ebenfalls etwas höher erwartet.
Rückenwind kommt am Montag erneut aus Asien - vor allem vom japanischen Nikkei-Index (JP9010C00002). Er setzte seine Rally auf dem höchsten Niveau seit mehr als 20 Jahren fort. Fundamentale Impulse sind derweil dünn gesät. Der Euro gab zum US-Dollar im frühen europäischen Handel leicht nach. Eine schwache Gemeinschaftswährung kann den Export in Länder außerhalb der Eurozone erleichtern.
Ein Frühindikator der regionalen Notenbank von New York für die Stimmung in den Unternehmen im Oktober könnte am Nachmittag für Bewegung sorgen. Die Wahlen vom Wochenende in Niedersachsen und Österreich waren kaum Thema.
Unter den Einzelwerten hierzulande dürften die Aktien von SLM Solutions (4:AM3D) ihre Erholung fortsetzen. Der 3D-Druck-Spezialist erhielt einen weiteren Großauftrag aus Asien. Auf der Handelsplattform Tradegate zogen die Papiere gegenüber dem Handelsschluss vom Freitag um gut 4 Prozent an.
Die im Nebenwerteindex SDax (SDAX) gelisteten Papiere von Adler Real Estate (4:ADLG) büßten auf Tradegate knapp 1 Prozent ein. Die britische Investmentbank HSBC hatte ihre Kaufempfehlung für die Anteilsscheine der Immobiliengesellschaft einkassiert. Die Anteilsscheine seien im Vergleich zu den Wettbewerbern hoch bewertet, schrieb Analyst Thomas Martin.
Für die Aktien von Siemens (4:SIEGn) schließlich ging es auf Tradegate nur moderat nach unten. Der zu dem Elektrokonzern gehörende Windturbinenhersteller Siemens Gamesa (11:GAM) blickt weniger optimistisch auf das laufende Jahr.