FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den deutlichen Verlusten zum Wochenstart dürfte der Dax (DAX) am Dienstag voraussichtlich wieder zulegen. Der X-Dax als wichtigster außerbörslicher Indikator für den Leitindex signalisierte rund eine Dreiviertelstunde vor der Eröffnung eine Erholung von plus 0,47 Prozent auf 12 275 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex, EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50), wurde ebenfalls 0,4 Prozent höher taxiert.
Nach wie vor befindet sich der Dax auf Richtungssuche, bei zugleich starken und schnellen Schwankungen nach oben und unten. Portfoliomanager Thomas Altmann von CC Partners spricht daher aktuell von einer "nervösen Achterbahnfahrt". Vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) wollten sich die meisten Anleger außerdem nicht in großem Stil positionieren. Zwar gilt als ausgemacht, dass am Mittwoch der Leitzins in den USA zum sechsten Mal in Folge erhöht wird, doch spannend bleiben die Signale, wie es mit der Geldpolitik weitergeht.
Im drohenden Handelsstreit mit den USA macht sich derweil etwas Optimismus breit. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sieht nach einem Gespräch mit seinem US-Kollegen Wilbur Ross Möglichkeiten für eine Lösung im Streit um Zölle auf Stahl und Aluminium.
Mit Blick auf Einzelwerte stehen nicht allzu viel Neuigkeiten an. Der SDax (SDAX)-Immobilienkonzern Ado Properties (4:ADJ) legte seine Jahresbilanz vor und will 2018 seinen Betriebsgewinn (FFO I) weiter steigern. Die Dividende für 2017 soll zudem von 0,45 im Jahr 2016 auf 0,60 Euro je Aktie steigen. Auf der Handelsplattform Tradegate gab das Papier im Vergleich zum Börsenhandelsschluss um 0,7 Prozent nach. Auch der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson (4:WACGn) veröffentlicht seine Jahreszahlen. Umsatz und Profitabilität dürften besser als vom Unternehmen prognostiziert ausgefallen sein, erwartet Warburg-Analyst Alexander Wahl.
Der Autozulieferer Leoni (4:LEOGn) legt nurmehr endgültige Zahlen vor, wobei nun jedoch der Ausblick auf das laufende Jahr in den Fokus rücken dürfte. Endgültige Zahlen stehen auch bei dem auf Einkaufszentren spezialisierten Immobilienkonzern Deutsche Euroshop (112:DEQGn) an, dessen Papiere vor dem Handelsstart auf Tradegate um etwas mehr als 1 Prozent zulegten.