FRANKFURT (dpa-AFX) - Nur wenig verändert dürfte der deutsche Aktienmarkt am Freitag eröffnen. Die Anleger dürften sich vor der am Wochenende anstehenden ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl mit neuen Käufen zurückhalten. Sie gilt als Schicksalswahl für das Land aber auch für Europa. Der am Vortag starke Pariser Leitindex CAC-40 (CAC 40) habe Zuversicht signalisiert, dass es der sozialliberale Kandidat Emmanuel Macron in die Entscheidung gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen schaffe, sagte ein Börsianer.
Der X-Dax (DAX) als Indikator für den Leitindex Dax signalisierte knapp eine Stunde vor Handelsstart am Mittwoch ein Plus von 0,18 Prozent auf 12 049 Punkte. Positive Impulse sollte der Dax von festeren Schlusskursen an der Wall Street vom Vorabend erhalten. In den vergangenen Tagen hatte der Leitindex erhebliche Mühe, die Marke von 12 000 Punkten zu verteidigen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) wird am Freitag zur Eröffnung rund 0,1 Prozent höher erwartet.
SOFTWARE AG FEST NACH ZAHLEN
Unter den Einzelwerten zeigten sich die Aktien der Software AG (4:SOWG) vorbörslich unbeeindruckt von guten Quartalszahlen. Beim Tradegate notierten sie auf dem Niveau des Xetra-Schlusskurses vom Donnerstag. Ein Händler lobte am Morgen die unerwartet robuste Profitabilität des Unternehmens und das Wachstum der Lizenzerlöse mit Integrationssoftware. Der Umsatz sank im ersten Quartal zwar minimal, Experten hatten jedoch mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. Das operative Ergebnis fiel um fünf Prozent. Auch hier hatten Analysten ein schwächeres Ergebnis erwartet.
Für Aufsehen dürfte die Nachricht sorgen, dass die Polizei einen Tatverdächtigen wegen des Sprengstoffanschlags auf den Mannschaftsbus des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund (104:BVB) festgenommen hat. Laut Mitteilung der Bundesanwaltschaft scheint der mutmaßliche Täter wohl auf einen durch den Anschlag verursachten Kursverlust der BVB-Aktie gesetzt zu haben, um dadurch einen Millionengewinn einstreichen zu können. Die BVB-Aktien (104:BVB) verteuerten sich bei Tradegate zuletzt um rund 1 Prozent, nachdem sie am Vortag wegen des Ausscheidens der Mannschaft aus der Champions League um mehr als 3 Prozent abgesackt waren.