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Aktien Frankfurt: Sinkende Ölpreise und schwache Autobauer drücken Dax ins Minus

Veröffentlicht am 21.07.2017, 14:56
Aktualisiert 21.07.2017, 15:10
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Sinkende Ölpreise und schwache Autobauer drücken Dax ins Minus

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der am Freitag lange wenig bewegte Dax (DAX) ist nachmittags ins Minus gerutscht. Als Belastungsfaktoren erwiesen sich die abrutschenden Ölpreise und ein Kursrutsch bei den Autobauern nach einem kritischen Medienbericht. Schon seit Handelsbeginn hatte der weiter starke Euro (EU0009652759), der die Exportaussichten europäischer Unternehmen beeinträchtigen kann, den Dax ausgebremst.

Zuletzt büßte der deutsche Leitindex 0,93 Prozent auf 12 331,02 Punkte ein. Damit steuert er auf einen Wochenverlust von knapp zweieinhalb Prozent zu. Die Experten des Börsenstatistik-Magazin Index-Radar sehen den Dax zudem charttechnisch angeschlagen.

Für den MDax (MDAX) der mittelgroßen deutschen Unternehmen ging es um 0,49 Prozent auf 24 734,87 Punkte bergab und der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) verlor 0,18 Prozent auf 2287,62 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) sank um 0,59 Prozent auf 3478,73 Punkte.

'DRAGHI IGNORIERT EURO-AUFWERTUNG'

Einer Einschätzung des Analysehauses Petro-Logistics zufolge dürfte die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) trotz einer beschlossenen Förderkürzung mehr Rohöl zu Tage fördern. Am Ölmarkt drehten die Preise für Rohöl, die vielen Anleger als Indikator für die konjunkturelle Entwicklung gelten, nach Veröffentlichung des Berichts sichtbar ins Minus.

Derweil war der Euro am Donnerstag deutlich über die Marke von 1,16 US-Dollar gestiegen - auf diesem Niveau behauptete er sich auch am Freitag. Eine starke Gemeinschaftswährung kann die Exportaussichten europäischer Unternehmen beeinträchtigen.

Die gestrigen Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi nach dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank hatten zwar wenig Neues enthalten, es aber nicht vermocht, die Investoren mit Blick auf eine eventuell leichte geldpolitische Straffung in der Zukunft zu beruhigen. Die Devisenexperten der Commerzbank (DE:CBKG) erklärten, Draghi habe die jüngste Aufwertung des Euro ignoriert und damit dessen weiteren Anstieg möglich gemacht.

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BERICHT BELASTET AUTOBAUER - SARTORIUS LEIDET UNTER ZAHLEN

Die Aktien der Autobauer gehörten zu den größten Verlierern im Dax, nachdem ein Pressebericht sie mit einem scharfen Kartellvorwurf konfrontierte. Volkswagen (DE:VOWG) (VW) (4:VOWG_p), Audi (104:NSUG), Porsche, BMW (4:BMWG) und Daimler (4:DAIGn) hätten sich in geheimen Arbeitskreisen zu Technik, Kosten und Zulieferern abgesprochen, schrieb der "Spiegel" unter Hinweis auf einen Schriftsatz, den Volkswagen bei den Wettbewerbsbehörden eingereicht haben soll. Auch Daimler habe eine solche "Art Selbstanzeige"hinterlegt.

VW, Daimler und BMW wollten sich auf Anfrage nicht zu dem Bericht äußern, Daimler und BMW sprachen von "Spekulationen". Die VW-Vorzugsaktien büßten 3,53 Prozent ein. Für BMW und Daimler ging es um 2,83 beziehungsweise 2,38 Prozent nach unten.

Im TecDax büßten die Aktien von Sartorius (4:SATG_p) nach Halbjahreszahlen 2,59 Prozent auf 89,54 Euro ein. Der Labor- und Pharmazulieferer steigerte zwar dank der jüngsten Zukäufe Umsatz und Ergebnis deutlich, verfehlte aber einem Händler zufolge die Erwartungen. Insbesondere der Auftragseingang sei enttäuschend. Die dennoch bestätigten Jahresziele halfen dem Aktienkurs nicht. Nach dem Bruch der charttechnischen Unterstützung bei rund 90 Euro liege die nächste Unterstützungsmarke für die Aktie bei 86 Euro, erklärte ein Händler.

GEDÄMPFTE ÜBERNAHMEFANTASIE BELASTET HOCHTIEF

Bei Hochtief (4:HOTG) stand ein Kursrückgang von 5,33 Prozent zu Buche, was die Aktien des Baukonzerns zum größten MDax-Verlierer machte. Mit dem Interesse der spanischen Hochtief-Mutter ACS (11:ACS) am Autobahnbetreiber Abertis erhielt die Übernahmefantasie rund um den deutschen Baukonzern einen Dämpfer. Zusätzlich belastete ein verhaltener Analystenkommentar des Investmenthauses Kepler Cheuvreux.

Dagegen konnten sich die Aktionäre von Telefonica (MC:TEF) Deutschland (4:O2Dn) über ein Kursplus von 0,99 Prozent freuen. Der im TecDax notierte Mobilfunkanbieter bekommt mit Markus Rolle einen neuen Finanzvorstand - er löst Anfang August Rachel Empey ab, die zum Gesundheitskonzern Fresenius (DAX) wechselt, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Telefonica Deutschland kündigte zudem eine Erweiterung des Vorstands an und bestätigte seine Jahresziele.

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STUDIEN BELASTEN INFINEON UND ADVA

Ansonsten gehörte Infineon (4:IFXGn) mit minus 2,91 Prozent zu den DAX-Verlierern, nachdem die französische Investmentbank Exane BNP Paribas die Aktien des Halbleiterunternehmens abgestuft hatte und nun zum Verkauf rät.

Beim Telekom- und Netzwerkausrüsters Adva Optical (112:ADAG) sorgte eine gestrichene Kaufempfehlung der Privatbank Hauck & Aufhäuser für einen weiteren Kursrutsch von 10 Prozent. Die im TecDax gelisteten Aktien waren bereits am Donnerstag nach enttäuschenden Geschäftszahlen unter die Räder gekommen und notieren inzwischen auf dem niedrigsten Stand seit über zwei Jahren.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,32 Prozent am Vortag auf 0,28 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,20 Prozent auf 140,90 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,28 Prozent auf 162,43 Punkte. Der Euro notierte bei 1,1637 US-Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs noch am Donnerstag auf 1,1485 (Mittwoch: 1,1533) Dollar festgesetzt.

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