NEW YORK (dpa-AFX) - An den US-Börsen werden am Mittwoch zum Handelsstart keine großen Sprünge erwartet. Vielmehr dürften die Anleger auf aktuelle Wirtschaftsdaten warten, die kurz nach Börsenbeginn veröffentlicht werden sowie auf das Protokoll zur jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed. Dort könnten sich Hinweise auf die weitere Geldpolitik der amerikanischen Währungshüter finden, auch wenn sich die Mehrheit der Investoren bereits auf einen weiteren Zinsschritt im Juni eingestellt hat.
Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn 0,05 Prozent im Plus bei 20 949 Punkten. Tags zuvor hatte der US-Leitindex seine Erholung nach einem Rücksetzer in der vergangenen Woche mit gebremstem Tempo fortgesetzt. Die vier wichtigsten US-Indizes befinden sich aber insgesamt weiterhin auf einem sehr hohen Niveau.
An diesem Tag stehen Immobiliendaten an sowie der wöchentliche Ölbericht, bevor zwei Stunden vor Handelsschluss dann das Sitzungsprotokoll der Fed in den Fokus rückt.
Die Ölpreise pendelten unterdessen zwischen Gewinnen und Verlusten und gaben zuletzt moderat nach. Aktuell dreht sich am Ölmarkt alles um die mögliche Verlängerung einer bereits bestehenden Förderbeschränkung wichtiger Opec-Staaten und Russlands. Eine Verlängerung um weitere neun Monate gilt laut der Commerzbank (DE:CBKG) mittlerweile als ausgemacht. Dass es bislang dennoch nicht gelungen sei, den Ölmarkt hinreichend zu verknappen, liege vor allem an der steigenden Ölproduktion in den USA. Daher wird in letzter Zeit stets recht genau auf den aktuellen Ölbericht geschaut.
Unter den Einzelwerten dürften abgesehen von Ölaktien wie ExxonMobil (1:XOM) oder Chevron (1:CVX) die Papiere von Bunge im Blick bleiben, die tags zuvor um fast 17 Prozent hochgesprungen waren. Der Rohstoffkonzern Glencore (3:GLEN) will sich den Agrarhändler einverleiben. Vorbörslich gaben die Bunge-Aktien nun um rund 6 Prozent nach.
Nvidia-Aktien könnten nach Informationen aus informierten Kreisen Beachtung finden und gewannen vorbörslich bereits etwas mehr als 3 Prozent. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, soll der japanische Telekom- und Medienkonzern wohl nach und nach einen 4 Milliarden US-Dollar schweren Anteil an dem US-Grafikchiphersteller angehäuft haben. Damit sei Softbank (20:9984) nun mit 4,9 Prozent an Nvidia beteiligt, hieß es. Das ist eine Schwelle, die noch nicht meldepflichtig ist.
Die Papiere von Tiffany (1:TIF) litten dagegen vor dem Börsenstart unter schwachen Quartalszahlen und büßten etwas mehr als 5 Prozent ein. Der Schmuckhersteller enttäuschte mit rückläufigen Umsätzen im ersten Jahresviertel.