Investing.com - Die europäischen Märkte sind höher in den Handel am Mittwoch gestartet, als die Investoren auf heute erscheinende neue Inflationsdaten aus der Eurozone warten, während über den Tag Quartalsberichte hereinkommen werden.
Der EURO STOXX 50 legte um 0,21% zu, der französische CAC 40 zog um 0,36% an, während der Dax um 09:30 MEZ 0,45% höher lag.
Der Markt wartet nun auf die vorläufigen Januarzahlen zur Verbraucherpreisinflation in der Eurozone.
Letzte Woche hatte der Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi gemeint, dass die Notenbanker immer noch auf einen nachhaltigen Anstieg der Inflationsrate in Richtung ihres Zielwerts von rund 2% warten.
Bei den Finanzaktien gab es ein gemischtes Bild. Die Kurse der französischen Kreditinstitute Societé Generale (PA:SOGN) und BNP Paribas (PA:BNPP) fielen um respektive 0,12% und 0,42%, während die Aktien von Commerzbank (DE:CBKG) und Deutsche Bank (DE:DBKGn) um 0,04% bzw. 0,62% anstiegen.
Unter den Kreditinstituten im Mittelmeerraums rutschten die Anteilsscheine der italienischen Unicredit (MI:CRDI) um 0,10% nach unten, während Intesa Sanpaolo (MI:ISP) um 0,29% zulegte. Aktien der spanischen Banken BBVA (MC:BBVA) und Banco Santander (MC:SAN) verteuerten sich um jeweils 0,12% und 0,59%.
Ansonsten machten Anteile von Hennes & Mauritz AB (ST:HMb) einen Kurssprung um 1,26%, obwohl der Einzelhändler für das vierte Quartal einen Ergebnisrückgang von 32% gemeldet hatte.
Das Unternehmen war zudem in den Schlagzeilen, nachdem es angekündigt hatte, eine Sockenkollektion aus dem Programm zu nehmen, da es Behauptungen gab, ein Muster auf ihnen ähnele Allah in arabischer Schrift.
Die Meldungen kamen nur Wochen nachdem das Unternehmen des Rassismus beschuldigt wurde, wegen einer Werbung, die ein schwarzes Kind in einem T-Shirt mit der Aufschrift 'coolste Affe im Dschungel' zeigte.
Infineon Technologies AG NA O.N. (DE:IFXGn) schob mit einem Kursplus von 1,32% den Index mit nach oben, nachdem es einen 27 prozentigen Anstieg des Reingewinns im ersten Quartal melden konnte. Der Elektronikzulieferer senkte aber auch seinen Ausblick für sein Geschäftsjahr 2018 und begründete dies mit Wechselkursrisiken.
In London legte der FTSE 100 um 0,02% zu, gestützt von SSE (LON:SSE), dessen Aktie um 1,78% nach oben schoss, inmitten von Berichten, dass das Energieunternehmen Gespräche mit den britischen Wettbewerbshütern begonnen hat, über seinen Vorschlag sein Privatkundengeschäft in Großbritannien mit dem von Konkurrent Npower zu verschmelzen.
BAE Systems (LON:BAES) lag gleichfalls höher, als die Aktie um 1,06% anzog auf Nachrichten hin, dass die US-Armee das Unternehmen als ausgewählt hat, um präzisionsgelenkte Aufrüstungskits für Artilleriemunition zu entwickeln.
Unterdessen zählte Capita PLC (LON:CPI) zu den schlechtesten Werten im Index, als die Aktie um 34,69% abtauchten, nachdem das Unternehmen für 2018 eine Gewinnwarnung herausgab und der neue Unternehmenschef Jonathan Lewis erklärte, die Gruppe sei “zu komplex”, “getrieben von kurzfristigem Denken” und “lässt es an operationeller Disziplin und finanzieller Flexibilität fehlen”.
Mit Finanzaktien ging es zumeist talwärts. Barclays (LON:BARC) gab um 0,03% nach und HSBC Holdings (LON:HSBA) fiel um 0,38%, während Lloyds Banking (LON:LLOY) und die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) sich um jeweils 0,45% und 0,55% verbilligten.
Auch die in dem Index stark gewichteten Bergbauaktien lagen tiefer. Anteile von BHP Billiton (LON:BLT) gaben um 0,22% nach und die von Anglo American (LON:AAL) sanken um 0,50%, während Rio Tinto (LON:RIO) um 0,75% billiger wurde.
Für die US-Aktienmärkte deutet sich eine Handelseröffnung unter positiven Vorzeichen an. Der Dow Jones Industrial Average Futures legte um 0,36% zu, der S&P 500 Futures stieg um 0,36%, während der Nasdaq 100 Futures um 0,39% anzog.