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Brexit-Pläne geben Pfund Schub - Dax knapp im Minus

Veröffentlicht am 17.01.2017, 18:19
Aktualisiert 17.01.2017, 18:19
© Reuters. An English ten Pound note is seen in an illustration

Frankfurt (Reuters) - Mit Gelassenheit haben europäische Anleger am Dienstag auf die Brexit-Rede der britischen Premierministerin Theresa May reagiert.

"Bei genauer Betrachtung wäre die vorgestellte Lösung ein Art 'weicher' Ausstieg aus der EU, denn mit einem weitgehend zollfreien Zugang zum EU-Binnenmarkt wären die wirtschaftlichen Einbußen minimiert", sagte Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP Bank. Das Pfund Sterling beschleunigte daraufhin seinen Erholungskurs und steuerte auf den größten Tagesgewinn seit mehr als acht Jahren zu. Es verteuerte sich zweitweise um dreieinhalb US-Cent auf 1,2397 Dollar.

Der Dax schloss 0,1 Prozent im Minus bei 11.540,00 Punkten. Der EuroStoxx50 grenzte seine Verluste ebenfalls ein und schloss 0,3 Prozent tiefer bei 3285,04 Zählern. Der Londoner Auswahlindex FTSE fiel dagegen um 1,5 Prozent aus, weil die Aufwertung des Pfund Waren britischer Firmen auf dem Weltmarkt weniger wettbewerbsfähig macht. An der Wall Street gaben Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 bis zu 0,5 Prozent nach.

HARTER, WEICHER ODER MITTELHARTER BREXIT?

"Der Tenor der Rede war versöhnlich in Richtung der EU und gleichzeitig ziemlich intelligent", sagte Michael Hewson, Chef-Analyst für Großbritannien beim Online-Broker CMC Markets. "Sie kam als maßvoll und vernünftig rüber." David Lamp, Chef-Händler des Finanzdienstleisters Fexco warnte dagegen vor überzogenen Erwartungen: "Der Brexit wird hart und total. Der Verbleib Großbritanniens im EU-Binnenmarkt war schon immer Spekulation. Am Ende wurde er auf dem Altar der Zuwanderungskontrolle geopfert."

May erteilte einer Teilmitgliedschaft Großbritanniens in der EU oder einer Assoziierung eine Absage. Sie betonte aber, ihr Land wolle ein verlässlicher Partner der EU bleiben. Sie strebe ein Verhältnis auf Augenhöhe an. Darüber hinaus wolle sie das Brexit-Abkommen dem britischen Parlament zur Abstimmung vorlegen. "Dies könnte Anleger vermuten lassen, dass der 'harte' Brexit etwas sanfter ausfallen könnte", sagte Carlo Alberto De Casa, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses Activtrades.

Die Briten hatten im vergangenen Juni für den Ausstieg des Vereinigten Königreichs aus der EU gestimmt und damit ein Börsenbeben ausgelöst. Die Finanzmärkte erholten sich aber schnell von dem Schock und gingen zum Tagesgeschäft über.

SPEKULATION UM FUSION MIT ETIHAD BEFLÜGELT LUFTHANSA

© Reuters. An English ten Pound note is seen in an illustration

Bei den deutschen Aktienwerten verhalfen Fusionsfantasien der Lufthansa (DE:LHAG) zum größten Kurssprung seit drei Monaten. Die Papiere der Fluggesellschaft stiegen um bis zu 7,3 Prozent. Der italienischen Zeitung "Il Messaggero" zufolge will der arabische Konkurrent Etihad, der Großaktionär bei Air Berlin und Alitalia ist, zunächst bis zu 40 Prozent der Lufthansa übernehmen. In einem zweiten Schritt sei dann eine vollständige Fusion möglich. Insider schlossen einen Einstieg von Etihad bei der größten deutschen Airline jedoch aus. Die Lufthansa-Aktien grenzten daraufhin ihre Gewinne ein und gingen mit einem Kursplus von 4,2 Prozent in den Feierabend.

In London legten Rolls-Royce 4,4 Prozent zu. Der Anbieter von Flugzeugtriebwerken und Schiffsmotoren hatte am Montagabend für 2016 einen Gewinn über Markterwartungen in Aussicht gestellt. Analysten rechneten bislang im Schnitt mit einem operativen Ergebnis von 686 Millionen Pfund (780 Millionen Euro). Außerdem besiegelte die Firma einen Vergleich mit den USA, Großbritannien und Brasilien wegen angeblicher Bestechung gegen eine Zahlung von umgerechnet 762 Millionen Euro.

An der Wall Street rückte Morgan Stanley (NYSE:MS) ins Rampenlicht. Die US-Bank verdoppelte dank florierender Börsengeschäfte im Zuge des Wahlsiegs von Donald Trump den Gewinn im Schlussquartal 2016 auf 1,51 Milliarden Dollar. Einige Anleger nutzten die Vorlage der Zahlen für Gewinnmitnahmen und drückten die Aktien des Instituts 2,9 Prozent ins Minus. Die Papiere hatten seit der US-Wahl gut 33 Prozent zugelegt - rund drei Mal so viel wie der Dow Jones.

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