Investing.com - An den europäischen Aktienbörsen gab es am Montag negative Vorzeichen, da internationale Spannungen weiterhin die Stimmung belasten und die Nachfrage nach risikobehafteten Anlagen wie Aktien dämpften.
Im Handel in den europäischen Morgenstunden gab der EURO STOXX 50 0,68% ab, der französische CAC 40 rutschte um 0,63% nach unten, während der DAX 30 um 0,52% gesunken ist.
Die Investoren sind vorsichtig geblieben, nachdem am vergangenen Donnerstag in Barcelona bei einem Terroranschlag 14 Menschen ums Leben kamen und weitere 100 verletzt wurden.
Die spanische Polizei suchte am Sonntag immer noch nach dem Mann am Steuer des in der Attacke benutzten Vans, während sich die Anzeichen häufen, dass die Mitglieder der Terrorgruppe Kontakte in anderen europäischen Ländern hatten.
Zudem hat Nordkorea am Sonntag gewarnt, dass die gemeinsamen Militärmanöver der USA und Südkoreas, die heute beginnen werden, "neues Öl in die Flammen" der ohnehin schon angespannten Beziehungen mit Washington und seinen Verbündeten gießen würden.
Auch die US-Politik wird wieder im Mittelpunkt stehen, nachdem am Freitag berichtet worden war, dass der hochrangige Berater im Weißen Haus, Steve Bannon, gefeuert worden sei.
Finanzaktien erlitten auf breiter Front Verluste. Die französischen Institute BNP Paribas (PA:BNPP) und Societé Generale (PA:SOGN) brachen um respektive 1,39% und 1,04% ein, während Anteile der Commerzbank (DE:CBKG) und der Deutschen Bank (DE:DBKGn) jeweils um 0,23% und 0,33% abrutschten.
Unter den Kreditinstituten im europäischen Mittelmeerraum verloren die italienischen Banken Intesa Sanpaolo (MI:ISP) und die Unicredit (MI:CRDI) respektive 0,41% und 1,97%, während in Spanien BBVA (MC:BBVA) und Banco Santander (MC:SAN) jeweils 0,51% und 0,27% abgaben.
Ansonsten gab die Siemens AG ADR (F:SIy) Aktie 0,59% ab, nachdem ein Gericht in Moskau der Forderung des Unternehmens nicht gefolgt war, dessen Gasturbinen vor einer Anhörung im nächsten Monat zu beschlagnahmen und ihre Installation zu verhindern, da diese entgegen im Widerspruch zu EU-Sanktionen auf der Krim aufgetaucht waren.
Die Gerichtsentscheidung kommt auf eine Klage des Industrieunternehmens gegen einen russischen Staatskonzern vom Juli, nachdem vier Turbinen, die für eine Verwendung in Russland verkauft worden waren, in der von Moskau annektierten Region auftauchten.
In London rutschte der FTSE 100 um 0,29% ab, angeführt von der Royal Bank of Scotland (LON:RBS), deren Aktien um 1,40% einbrach.
Auch die anderen britischen Finanzinstitute lagen in der Verlustzone. Barclays (LON:BARC) verlor 1% und HSBC Holdings (LON:HSBA) fiel um 0,53%, während Lloyds Banking (LON:LLOY) um 0,17% nachgab.
Anteile der British Land Company PLC (LON:BLND) verloren 1,15%, nachdem Analysten von Liberum Capital ihre neutrale Bewertung bekräftigt hatten.
Unterdessen ging es im Bergbausegment des rohstofflastigen Index bergauf. Anteile an Glencore (LON:GLEN) gingen um 0,70% nach oben und die von Anglo American (LON:AAL) machten einen Kurssprung von 1,13%, während BHP Billiton (LON:BLT) und Rio Tinto (LON:RIO) sich um jeweils 1,15% und 1,27% verteuerten.
Hikma Pharmaceuticals PLC (LON:HIK) war unter den besten Werten im FTSE 100, nachdem der Pharmahersteller den Preis einer ganzen Reihe von Medikamenten in den USA um bis zu 430% angehoben hatte.
Für die US-Aktienmärkte deutet sich eine Handelseröffnung mit leichten Verlusten an. Der Dow Jones Industrial Average Futures fiel um 0,20%, der S&P 500 Futures sank um 0,27%, während der Nasdaq 100 Futures um 0,33% abrutschte.