Investing.com – Nach anfänglichen Gewinnen sind die europäischen Aktienkurse nun richtungslos und meist unverändert, während die Investoren eine Flut von Quartalsberichten verdauen und auf die Konjunkturdaten aus den USA, sowie den Auftritt von US-Präsident Donald Trump warten.
Bis kurz vor Mittag fiel der Euro Stoxx 50 um 0,05%, der französische CAC 40 stieg um 0,04% an, während der Dax 30 um 0,05% abrutschte.
In Europa kam aus Frankreich die Bestätigung, dass die Wirtschaft in den letzten drei Monaten in 2016 gegenüber dem Vorquartal um 0,4% gewachsen ist, während die Jahresrate des Wachstum auf 1,1% hereinkam, was ebenfalls den Erwartungen entsprach.
Aus den USA werden heute um 14:30 MEZ der endgültige Wert des Bruttoinlandsprodukts (BIP) vom vierten Quartal hereinkommen, zusammen mit den Außenhandelsdaten.
Gegen Ende des europäischen Börsenhandels am Dienstag wird das Conference Board seine Daten zum Verbrauchervertrauen für Februar herausgeben. Zudem erscheinen Daten zum produzierenden Gewerbe aus den Regionen der Fed in Chicago und Richmond.
Die Investoren werden zudem genau die zwei Auftritte von US-Präsident Donald Trump verfolgen, der heute um 12:00 MEZ ein Interview geben wird und morgen um 03:00 MEZ vor einer gemeinsamen Sitzung des US-Kongresses auftreten wird.
Für den Markt dürften vor allem Details zu Trumps Fiskalpolitik von Interesse sein, nachdem er am Montag eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben um 54 Milliarden USD angekündigt hatte, die durch gleich hohe Einsparungen im Rest des Haushalts finanziert werden sollen.
Unter den großen Verlierern in Europa war die Aktie der Go-Ahead Group (LON:GOG), die um 14% einbrach, nachdem der britische Bus- und Bahnbetreiber für seine Tochter Southern Rail wegen anhaltender Streiks einen Rückgang des Halbjahresprofits von 35% melden musste und gezwungen war sein Prognose zu stutzen.
Die drei größten Verlierer im Stoxx 600 nach Veröffentlichung ihrer Quartalsdaten waren Aalberts Industries (AS:AALB), Eurofins Scientific (PA:EUFI) und Moneysupermarket.Com Group Plc (LON:MONY), während die größten Kurssprünge von Meggitt (LON:MGGT), IWG PLC (LON:IWG) und GKN (LON:GKN) gemacht wurden.
Unterdessen hat sich der Ölpreis am Dienstagmorgen im europäischen Handel kaum bewegt, während die Marktteilnehmer weiter die geplanten Produktionskürzungen der führenden Ölexporteure gegen die steigende Ölexploration in den USA abwägen.
Energiewerte tendierten uneinheitlich. Der französische Öl- und Gasriese Total SA (PA:TOTF) verbilligte sich 0,34%, die italienische ENI (MI:ENI) SpA gewann 1,25% hinzu, während der norwegische Konkurrent Statoil ASA (OL:STL) um 0,34% gestiegen ist.
Finanzaktien waren ebenfalls uneinheitlich. Das französische Institut BNP Paribas (PA:BNPP) gab um 0,04% nach, während die Societé Generale (PA:SOGN) um 0,31% anstieg. Unterdessen legten Anteile der Deutschen Bank (DE:DBKGn) und die der Commerzbank (DE:CBKG) um 0,81% bzw. 0,28% zu
Unter den Kreditinstituten des Mittelmeerraums legte die Aktie der italienischen Intesa Sanpaolo (MI:ISP) 0,18% zu, während die Unicredit (MI:CRDI) 0,80% an Wert verlor. In Spanien fiel der Kurs der Bank BBVA (MC:BBVA) um 0,21%, während der der Banco Santander (MC:SAN) um 0,34% angestiegen ist.
In London ist der rohstofflastige FTSE 100 um 0,02% gestiegen, nach unten gezogen vom Bergbausektor.
Anteile an Glencore (LON:GLEN) gaben 0,18% ab, die von Anglo American (LON:AAL) fiel um 1,02%, während BHP Billiton (LON:BLT) um 1,32% absackte und Rio Tinto (LON:RIO) 1,04% verlor.
Energieaktien lagen tiefer. BP (LON:BP) sank um 0,09% und Konkurrent Royal Dutch Shell (LON:RDSa) fiel um 0,49%.
Im Finanzsektor war die Lage gemischt. HSBC Holdings (LON:HSBA) rutschte um 0,05% ab und Royal Bank of Scotland (LON:RBS) gewann 1,11% hinzu, während Barclays (LON:BARC) 0,22% verlor, aber Lloyds Banking (LON:LLOY) um 0,54% zulegte.
Die US-Aktienfutures deuten für die Markteröffnung Verluste oder keine Veränderung an. Der Dow Jones Industrial Average Futures fiel um 0,05%, der S&P 500 Futures gab um 0,05% nach, während der Nasdaq 100 Futures 0,08% verlor.